Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
28.10.2010

Island: Icelandic Group startet Zertifizierung für Kabeljau und Schellfisch

Die Icelandic-Gruppe, größtes Seafood-Unternehmen auf Island, lässt alle Kabeljau- und Schellfisch-Fischereien des Inselstaates nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) bewerten. Dabei geht es um eine Fangmenge von zuletzt 160.000 t Kabeljau und 82.000 t Schellfisch (2009), die mit fünf verschiedenen Fangmethoden gefischt werden, teilt der MSC mit. Kabeljau ist für Islands Fischerei-Sektor die bei weitem wichtigste Spezies, sowohl kulturell wie wirtschaftlich. Etwa 16 Prozent des isländischen Kabeljaus werden nach Großbritannien, weitere 12 Prozent nach Spanien exportiert. Beim isländischen Schellfisch ist das UK als Zielmarkt mit einem Anteil von 65 Prozent an der Fangmenge absolut führend. Ingvar Eyfjörd, stellvertretender Geschäftsführer der Icelandic Group, erwartet von einer erfolgreichen MSC-Zertifizierung die Bestätigung, „was für ein robustes und verantwortungsbewusstes Fischerei-Management wir hier auf Island haben“. Icelandic kauft und vermarktet 35 Prozent der gesamten isländischen Fischereiquote. Andere Fischereien sollen die Möglichkeit haben, sich im Falle einer erfolgreichen Zertifizierung zu einem späteren Zeitpunkt anzuschließen.
27.10.2010

Färöer: Fischereifabrikschiff steht in Flammen

Ein Fischereifabrikschiff ist heute in der Irischen See, ungefähr 370 Kilometer südwestlich der Scilly-Inseln in Brand geraten, schreibt Spiegel Online. Es soll sich hierbei um die 105 Meter lange Athena handeln, ein Schiff der färingischen Reederei Thor. Die britische und französische Küstenwache versuchen zu dem Unglücksort zu gelangen, doch die Rettung wird durch die weite Entfernung zur Küste und die stürmische See erschwert. 81 der insgesamt 111 Besatzungsmitglieder konnten bereits auf Rettungsboote gebracht werden, die restlichen seien noch an Bord geblieben, um die Flammen zu bekämpfen. Ein weiteres Schiff soll sich in der Nähe der Athena befinden. Darüber hinaus haben mehrere Schiffe einen Notruf erhalten, zu dem Unglücksort zu kommen. Die Lage war nach Angaben der Küstenwache unter Kontrolle. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Länderreport Länderreport
27.10.2010

Artenschutz: 257 neue Fischarten im Amazonas-Gebiet entdeckt

Im Amazonas-Gebiet wurden im vergangenen Jahrzehnt mehr als 1.200 neue Wirbeltier- und Pflanzenarten entdeckt. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Bericht der Umweltschutzorganisation WWF, der gestern auf der Artenschutzkonferenz im japanischen Nagoya vorgestellt wurde. Er fasst Forschungsergebnisse von zehn Jahren zusammen. Unter den „neuen“ Tieren, die von 1999 bis 2009 entdeckt wurden, sind auch 257 Fische. Der acht Staaten und Französisch Guyana umfassende Amazonas ist das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde. In den letzten 50 Jahren wurden laut WWF rund 17 Prozent seiner einstigen Fläche zerstört. „Der Bericht zeigt, wie wichtig der Schutz des Amazonas ist“, betonte Roberto Maldonado, Amazonas-Experte beim WWF Deutschland.
27.10.2010

Neue Handelsbezeichnung: Japanische Kammmuschel

Die Japanische Kammmuschel (Mizuhopecten yessoensis) ist als neue Handelsbezeichnung vorläufig festgelegt worden, teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in einem Schreiben vom 13. Oktober 2010 mit. Binnen fünf Monaten nach Festlegung wird die Bundesanstalt über die endgültige Aufnahme in das Verzeichnis der zugelassenen Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und Aquakultur entscheiden.
TK-Report TK-Report
27.10.2010

Starnberg: Forellendiebstahl im Institut für Fischerei

Fischdiebe machen selbst vor Forschungseinrichtungen nicht halt: mehr als 100 Forellen haben bislang unbekannte Diebe in der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober aus einem Becken des Starnberger Instituts für Fischerei gestohlen, meldet die Süddeutsche Zeitung. Außerdem warfen die Täter die Abdecknetze ins Wasser, die den Teich gegen räuberische Vögel sichern sollen: In den Maschen verfingen sich weitere 100 Forellen, die geschlachtet werden mussten. Der Landesanstalt entstand ein Schaden von mehr als 500,- Euro.
26.10.2010

Afrikanischer Wels: Neue Farm im sächsischen Jesewitz

Im nordsächsischen Jesewitz, knapp 20 Kilometer nordöstlich von Leipzig, wird am kommenden Freitag, 29. Oktober, eine neue Aquakulturanlage für Afrikanische Welse in Betrieb genommen, teilt die Leipziger Volkszeitung mit. Zur Inbetriebnahme wird auch Sachsens Agrarminister Frank Kupfer (CDU) erwartet. In Jesewitz hat die dortige Agrargenossenschaft 630.000 Euro in eine Halle mit insgesamt 22 Becken investiert. Vier davon fassen jeweils 3.000 Tiere, die übrigen je 1.000, so dass insgesamt bis zu 30.000 Welse gehalten werden können. „Wir haben eigentlich nach einer Möglichkeit gesucht, wie wir die Wärme aus unserer Biogasanlage besser nutzen können“, sagt Dr. Reiner Dietrich, Vorsitzender der Genossenschaft. In der kalten Jahreszeit versorge die Biogasanlage 20 Häuser des Ortsteils Ochelmitz, im Sommer sei die Abwärme jedoch nicht gefragt. So wird sie nun verwendet, um Wasser- und Raumluft für die Fische auf 28 Grad Celsius zu bringen. In 150 Tagen können die Welse, die als Setzlinge gekauft werden, auf ein Marktgewicht von 1,5 kg abwachsen. Pro Kilo erhalte die Genossenschaft 1,50 Euro. Neue Mitarbeiter wurden für die Anlage nicht eingestellt, es habe jedoch Schulungen für einige der 20 Beschäftigten gegeben.
26.10.2010

Südpolarmeer: Fischerei auf Bändereisfisch erhält MSC-Zertifikat

Die Fischerei auf den Bändereisfisch (Champsocephalus gunnari) im britischen Überseegebiet Südgeorgien ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Der Zertizierungsprozess für den Vertreter einer äußerst ungewöhnlichen Fischfamilie hat lange gedauert: er begann vor sechs Jahren und das eigentliche Bewertungsverfahren erstreckte sich jetzt über 21 Monate. Die ersten lebenden Eisfische waren erst 1953 im Südpolarmeer gefangen worden. Sie sind „Kaltwasserfische“ im wahrsten Sinne des Wortes: die dortigen Wassertemperaturen liegen zwischen -2 und 4 Grad Celsius. Das Blut der Eisfische ist durchsichtig, weil es nahezu keine roten Blutkörperchen und Hämoglobin enthält. Eigentlich können Wirbeltiere ohne die roten Blutkörperchen nicht überleben. Doch den Eisfischen gelingt dies aufgrund mehrerer physiologischer Besonderheiten: sie haben eine größere Pumpleistung des Herzens und eine stärkere Hautatmung, schreibt der Fischereibiologe und Antarktisexperte Dr. Karl-Hermann Kock von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg.
25.10.2010

Der Fernsehtipp: Räucherei Kunkel im Einkaufssender QVC

Die Räucherei Kunkel hat das Teleshopping als ertragreiche Vertriebsschiene für ihre hochwertigen Räucherfisch-Produkte entdeckt. Am kommenden Donnerstag, den 28. Oktober, wird um 12:00 Uhr wieder eine Verkaufssendung ausgestrahlt, in der die TK-Spezialitäten aus Sittensen angeboten werden. Im Internetshop des Einkaufssenders QVC sind derzeit mehrere Artikel von Die Räucherei im Angebot. So gibt es eine „Gourmetauswahl“ von fünf Sorten Räucherfisch (Lachs, Heilbutt, Buttermakrele, Forelle, Lachs mit Tomate-Basilikum) von 1.100g für 39,98 Euro zzgl. 5,95 Euro Versandkosten. Die Produkte werden einzeln verpackt gefrostet und mit Trockeneis gekühlt ausgeliefert.
25.10.2010

Vietnam: VASEP will Mindestexportpreis für Pangasius

Für Pangasius aus Vietnam wird es mit Beginn des kommenden Jahres einen Mindestexportpreis geben, um Züchter und Verarbeiter finanziell zu stärken, zitiert Fish Information & Services (FIS) einen Sprecher der Vietnamesischen Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP). Der US-Markt bleibe von dieser Maßnahme aber ausgenommen, sagt Duong Ngoc Minh, stellvertretender Vorsitzender der VASEP. Der Mindestexportpreis soll 2,80 USD/kg (= 2,00 Euro/kg) betragen, wobei die Züchter mindestens 1,00 USD/kg (= 0,72 Euro/kg) erhalten. Momentan erhält der Farmer 0,90 USD/kg (= 0,64 Euro/kg), während Pangasius für durchschnittlich 2,70 USD/kg (= 1,93 Euro/kg) ausgeführt werde. Die Pangasius-Produktion in Vietnam ist in diesem Jahr verhalten, denn alleine seit Jahresbeginn sollen 30 Prozent der Züchter aufgegeben haben, nachdem fallende Preise ihnen ernste Verluste beschert hatten. So werde Vietnam sein Exportziel von 1,5 Mrd. USD (= 1,07 Mrd. Euro) nicht erreichen. Die VASEP rechne mit einem Exportwert von 1,37 Mrd. USD (= 981 Mio. Euro) bis Ende des Jahres, schreiben die VNS. In den ersten neun Monaten 2010 wurden 472.586 t Pangasius im Wert von rund 1 Mrd. USD ( = 716 Mio. Euro) verschifft. Davon gingen in den ersten sieben Monaten des Jahres 21.463 t in die Länder der Europäischen Union zu einem Einfuhrpreis von durchschnittlich 1,95 Euro/kg.
25.10.2010

Kanada: Fischerei auf Schellfisch vom MSC zertifiziert

Die atlantische Fischerei auf Schellfisch (Melanogrammus aeglefinus) vor der kanadischen Ostküste hat eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Nach einer Bewertungsphase von 14 Monaten hat der unabhängige Zertifizierer Moody Marine entschieden, dass die von kanadischen Schiffen betriebene Fischerei auf dem südlichen Scotian Shelf, in der Bucht von Fundy sowie in den kanadischen Teilen der Georges Bank und dem Golf von Maine nachhaltig und unter gutem Management erfolge. 2009 wurden rund 26.000 t Schellfisch angelandet, gefangen vor allem mit Scherbrett-Hosennetzen (otter trawls) und Langleinen, aber auch mit Handleinen und Kiemennetzen. Auftraggeber der Zertifizierung ist das Groundfish Enterprise Allocation Council (GEAC), wobei das Management der Fischerei in den Händen der Behörde für Fischerei und Oceane (DFO) liegt. Die Zertifizierung ist allerdings unter dem Vorbehalt erfolgt, dass die Fischerei in acht Bereichen verbessert wird. So müsse ein Teil der Fischerei innerhalb eines Jahres nachweisen, dass er sich im Rahmen einer neuen DFO-Politik darum bemühe, die Auswirkungen auf sensible Meeresbodenbereiche gering zu halten.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag