Aus einer Teichanlage bei Wasenberg südlich von Schwalmstadt haben Unbekannte etwa 1.300 Forellen gestohlen, schreibt der Schwälmer Bote. Der Diebstahl aus der Anlage „Am Eichbach“ soll irgendwann zwischen dem 1. September und dem 13. Oktober erfolgt sein. Der Geschädigte beziffert den entstandenen Schaden auf 6.000,- Euro.
Der Fischhandel Dase-Fisch im nordrhein-westfälischen Schöppingen ist am 12. Oktober durch einen Brand zerstört worden, meldet die Münsterländische Volkszeitung. Bei dem Feuer im Gewerbegebiet Nord, das Anwohner gegen 20:20 Uhr entdeckt hatten, wurde das Büro- und Lagergebäude des Fischgroßhandels ein Raub der Flammen. Es entstand Sachschaden in mindestens sechsstelliger Höhe, erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Westfälischen Nachrichten. Auch einige Seecontainer, die neben dem Gebäude gelagert waren, wurden durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen. Der Löschzug Schöppingen war fast sieben Stunden mit Löscharbeiten beschäftigt. Die Ursache des Feuers soll mit Hilfe eines Sachverständigen ermittelt werden. Die Geschäftsführung der Dase Fischspezialitäten GmbH liegt bei Waldemar Dase (53), Rudolf Dase (46), Viktor Dase (41) und Michael Dase (27). Das 1999 gegründete Unternehmen ist auf Fischspezialitäten und Lebensmittel für den osteuropäischen Markt spezialisiert.
Die Lebensmittelunternehmer Theo Müller und Heiner Kamps haben den Fischfeinkost-Produzenten Weser Feinkost im niedersächsischen Syke (Landkreis Diepholz) übernommen. Das teilte Kamps als Vorsitzender der Geschäftsführung der HK Food GmbH gestern in Düsseldorf mit. Weser Feinkost werde als Tochter der Homann Feinkost-Gruppe in den Konzern integriert. Homann hatte erst im März dieses Jahres den Konkurrenten Nadler gekauft. Noch müsse das Bundeskartellamt der jüngsten Übernahme zustimmen. Die HK Food hat einen Gesamtjahresumsatz von etwa einer Milliarde Euro und beschäftigt insgesamt 9.500 Mitarbeiter. Neben der Fischrestaurantkette Nordsee gehören zum Konzern u.a. die Marken Homann, Nadler und Lisner.
Während der Egli-Saison am Schweizer Zürichsee wird den dortigen Fischern in großem Maßstab und offensichtlich planvoll der wertvolle Süßwasserfisch aus den Netzen gestohlen, meldet der Tagesanzeiger. Dem Berufsfischer Samuel Weidmann aus Männedorf wurden vor zwei Wochen sieben von zehn Netzen geplündert. Nur in zwei Netzen, die er nicht markiert hatte, weil sie nah am Ufer lagen, seien Fische gewesen, sagte Weidmann. Über kleinere Sachbeschädigungen mache er kein Aufhebens, doch „das hier war etwas anderes, das war gut geplant“, urteilt der Fischer. Ein guter Egli-Fang könne über 1.000 Franken (ca. 750,- Euro) Verkaufswert haben. In jenen Monaten, in denen hauptsächlich auf die weniger wertvollen Felchen gefischt wird, sei übrigens noch nie etwas passiert. Mit Diebstahl dieser Art sind die Berufsfischer seit dem Sommer 2009 konfrontiert. Dreimal hätten die Diebe allein bei Weidmann zugeschlagen, aber auch die meisten seiner Berufskollegen seien schon Opfer geworden. Im vergangenen Jahr zerschnitten Unbekannte mehrmals die Netze von Adrian Gerny (22), dem einzigen Berufsfischer der Stadt Zürich. Das Stück kostet bis zu 800,- Franken (ca. 600,- Euro). Für die Fischer sind die Verluste schmerzhaft. „Ich verdiene so viel wie ein Vorarbeiter“, zitiert der Tagesanzeiger Gerny.
Die Polizei im nordspanischen Pontevedra (Galizien) hat eine Ladung von 513 Kilogramm Kokain beschlagnahmt, die in einem Container mit Tiefkühlfisch aus Equador verborgen war, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Container war im equadorianischen Hafen Guayaquil versendet worden und traf im spanischen Hafen Marin ein. Bislang sei in diesem Zusammenhang aber niemand verhaftet worden.
Die größten Lachszüchter in Chile haben in den ersten sieben Monaten dieses Jahres insgesamt Verluste notiert. Neun der 19 Produzenten, deren Entwicklung auf der Webseite Aqua.cl untersucht wird, konnten hingegen ihren Umsatz von Januar bis Juli 2010 steigern, meldet Fish Information & Services (FIS). Insgesamt ging der Umsatz um 15 Prozent auf 1.146 Mio. USD zurück. Ursache für die rückläufigen Verkäufe ist weiterhin das insgesamt geringere Produktionsniveau, bedingt durch die Auswirkungen der Lachsseuche ISA. Mehrere führende Züchter haben jedoch angekündigt, ihre Produktionsmenge schon im kommenden Jahr um 20 Prozent zu steigern. An erster Stelle steht AquaChile, die in diesem Jahr etwa 50.000 t produzieren und 2011 schon 60.000 t ausliefern wollen. Es folgt Mainstream Chile mit 34.900 t im laufenden Jahr, während für das Folgejahr 44.500 t prognostiziert werden. Der Norweger Marine Harvest will seine Erntemenge in Chile von momentan 9.000 t Lachs bis 2012 auf 28.000 t mehr als verdreifachen.
Am vergangenen Sonntag ist abermals ein Schiff der spanischen Thunfisch-Fangflotte im Indischen Ozean von Piraten angegriffen worden, meldet Fish Information & Services (FIS). Als die ‚Ortube Berria’, ein Hilfsschiff des Fangschiffs ‚Intertuna III’, attackiert wurde, kam es zu einem Schusswechsel zwischen drei bewaffneten Sicherheitskräften an Bord und den Piraten. Die neunköpfige Mannschaft hatte sich währenddessen vorschriftsgemäß in den Sicherheitsbereich des Schiffs zurückgezogen. Nur die Brückencrew blieb auf Position, um die Wachen bei der Verteidigung des Bootes zu unterstützen. „Glücklicherweise haben sich die Piraten zurückgezogen, was sie immer tun, wenn sie auf Gegenwehr stoßen“, sagte Ricardo Garcia, Sprecher der spanischen Reederei Albacora. Schon im November 2009 war die ‚Ortube Berria’ 230 Seemeilen südwestlich der Seychellen von Piraten angegriffen worden, berichtete El Correo. Nach Angaben des Meldezentrums für Piraterie des Internationalen Maritimen Büros (IMB) gab es 2009 vor der Küste Somalias insgesamt 217 Piratenüberfälle - das sind mehr als die Hälfte sämtlicher Vorfälle dieser Art weltweit.
Mit einer kleinen Feier für Kunden und Freunde des Hauses beging der Bremer Fischgroß- und Fischeinzelhandel F. L. Bodes gestern sein 150-jähriges Bestehen. Vertreter der Handelskammer Bremen überreichten Familie Bodes eine Urkunde in Anerkennung des durchaus nicht gewöhnlichen Jubiläums. Unternehmen dieses Alters seien in allen Branchen selten, bestätigte Peter Schöler, Vorsitzender des Einzelhandelsausschusses. Das Fischfachgeschäft in der Bischofsnadel 1-2 war historisch dekoriert: ein altes Foto hatte als Vorlage für einen Teil der Schaufenster-Auslage gedient, das Verkaufspersonal war entsprechend gekleidet. Musikalisch begleitet von einem Bremer Shanty-Chor reichten Petra Koch-Bodes und Kolleginnen Stockfisch-Bällchen, geräucherten Stör aus spanischer Bio-Zucht, Hörnchen gefüllt mit Garnelenfarce und anderes maritimes Fingerfood. Die Tochter von Edda und Peter Koch-Bodes ist zum 1. Oktober ins Geschäft eingetreten. Sämtliche Produkte, die in dem Geschäft in der Bremer Innenstadt gehandelt werden, sind auch in dem von Uwe Koch-Bodes geleiteten Fischgroßhandel am Bremer Großmarkt erhältlich. Zum Jubiläum ist außerdem eine sehr ansprechende, reich illustrierte Chronik erschienen.
Für Peter Koch-Bodes reiht sich ein Jubiläum ans andere. Nachdem der Bremer Fischhändler und Bundesverbandsvorsitzende im Juni 2010 seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte, jubiliert am Dienstag kommender Woche der Fischhandel F. L. Bodes. 1860, vor nunmehr 150 Jahren gründete Franz Ludwig Bodes den Fischhandel, der inzwischen von Peter Koch-Bodes, unterstützt von seiner Frau Edda, sowie - in 5. Generation - von Sohn Uwe Koch-Bodes geführt wird. Aus diesem Anlass wird die IHK den Geschäftsführern am Dienstag, den 19.10., um 17:00 Uhr, eine Urkunde überreichen. F. L. Bodes besaß um die Wende zum 20. Jahrhundert zeitweilig vier Standorte und hatte 1898 eine Fischerei im Zwischenahner Meer gepachtet, 1908 eine Fischerei in der Hamme gekauft. Insbesondere in den Jahren nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg führten Frauen der Familie die Geschäfte, unter ihnen Emmy Koch-Bodes und ihre Töchter Emmy und Ilse. 1960 wurde das heutige Fischfachgeschäft in der Bischofsnadel gebaut, das 1988 um ein Stehbistro erweitert wurde. Großhandel und Gastroservice, die seit 1995 von Uwe Koch-Bodes betreut werden, wurden 1987 auf den Bremer Großmarkt verlegt und zogen 2002 in den neuen Großmarkt um. Dort gibt es neben 0-Grad-Raum, TK- und Trockenlager Hälteranlagen für Hummer, Langusten, Taschenkrebse und Flusskrebse. Beliefert wird der Großraum Bremen.
Die Republik Kasachstan will eine staatliche Marke für Störkaviar einführen, um von den erstmals seit 2008 wieder erlassenen Fangquoten für Stör zu profitieren, schreibt Fish Information & Services (FIS). Unter der Marke „Schajyq Balyk“ - „Schajyq“ ist der kasachische Name für den Fluss Ural -, soll der Kaviar in Dosen verpackt werden, die ein fälschungssicheres Design erhalten. „Die Dosen sollen genauso sicher sein wie unsere Geldscheine, da das Produkt so teuer ist“, erklärte Erbolat Kadimov, Landwirtschafts- und Fischereiminister der Region Atyrau. Monopol und Marke sollen Schwarzfischerei und Schmuggel verhindern. Das Staatsmonopol über den Störkaviar werde von dem Gouverneur der Provinz Atyrau, Bergei Ryskaliyev, überwacht. Die Stadt Atyrau, Hafen im Norden des Kaspischen Meeres, war ehemals berühmt für die Kaviargewinnung und lieferte das „Schwarze Zarengold“ auch an den russischen Hof. Bis zum 28. Februar 2011 darf Kasachstan 13 t der im Juli diesen Jahres auf insgesamt 80 t festgelegten Kaviar-Quote exportieren. Der Rest der Fangmenge verteilt sich auf Russland, den Iran, Turkmenistan und Aserbaidschan.