Erstmals sind Menschen nach dem Genuss von in Deutschland gekauftem Fisch an Ciguatoxin-Vergiftungen erkrankt. Experten hätten jetzt in 14 Fällen, die bereits im November 2012 aufgetreten waren, Ciguatoxine nachgewiesen, teilt nach Mitteilung der Ärzte-Zeitung das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mit. Damit wurde eine Vermutung bestätigt, die deutsche Veterinärbehörden bereits vor fünf Monaten aufgrund der Symptomatik gesundheitlicher Probleme bei mehreren Verbrauchern geäußert hatten. Die Fischmanufaktur "Deutsche See" hatte damals vorsorglich eine Lieferung Red Snapper-Filet aus dem Indischen Ozean vor Sri Lanka gesperrt. Weltweit erkranken jährlich Schätzungen zufolge 50.000 bis 500.000 Menschen an dieser Vergiftung. In Deutschland waren den Angaben zufolge solche Erkrankungen namens Ciguatera bislang nur als Urlaubsmitbringsel von Touristen bekannt. Auslöser sind Stoffwechselprodukte von Algen in subtropischen oder tropischen Meeresgebieten, die von Fischen gefressen werden. Zu den ersten Symptomen ghören Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Empfindungsstörungen - etwa bei der Temperaturwahrnehmung - können sogar monatelang anhalten.
Russische Wissenschaftler haben eine Anhebung der diesjährigen Fangquote für den Alaska-Pollack um 4,9 Prozent auf 430.000 Tonnen vorgeschlagen, meldet das Portal IntraFish. Nach Mitteilung des Pazifischen Fischereiforschungszentrums (TINRO) haben fischereiliche und akkustische Untersuchungen ergeben, dass die AP-Biomasse in der östlichen Beringsee mit 6,7 Mio. Tonnen höher ist als einige Jahre zuvor. Auch der Bestand in der westlichen Beringsee sei höher als 2010 und 2011, sagt Mikhail Stepanenko, Wissenschaftler am TINRO-Center. Die Stabilisierung des Bestandes sei den starken Nachwuchsjahrgängen 2006 sowie 2008 bis 2010 zu verdanken. 2013 würden Fische des Jahrgangs 2008 mit einer Durchschnittsgröße von 40 bis 45 Zentimetern den Seelachs-Bestand dominieren, außerdem der Jahrgang 2009 mit Tieren von 37 bis 42 Zentimetern, erklärt Stepanenko. Die Experten empfehlen TACs von 393.100 t für die westliche Beringsee, rund 5.600 t für das Gebiet Chukotka und 31.400 t für das Untergebiet Karaginsk. 2012 wurden in der Beringsee insgesamt 385.500 t AP gefischt, was 93,9 Prozent der Vorjahresquote entspreche. Die gewöhnlich von Mitte Mai bis Ende des Jahres laufende B-Saison liefert etwa 40 Prozent der gesamten russischen AP-Fangmenge, die sich 2012 auf 1.675.890 t belief - 46.140 t mehr als 2011.
Der Hamburger Fischgroßhändler Karsten Hagenah ist in die ehemaligen Räume von Fisch Schloh im City Center Ahrensburg (CCA) gezogen und betreibt dort seit Anfang April einen Fischeinzelhandel - das "Fischhaus". Für Hagenah-Geschäftsführer Torsten Oesmann sei der Fischeinzelhandel in Ahrensburg der Beginn eines Vorhabens, das er schon seit längerem plane. Weitere Standorte sollen langfristig folgen, kündigte Oesmann im Gespräch mit FischMagazin an. Von den fünf Mitarbeitern, die die 18 Meter lange Theke bedienen, stammen drei aus dem Hause Hagenah, zwei hatten bislang bei Fisch Schloh gearbeitet. Der Frischfisch kommt aus der Hagenah-Produktion am Hauptsitz in der Schnackenburgallee, Marinaden, Salate und derzeit auch der Räucherfisch von Partnerbetrieben. Das bis Ende März ebenfalls von Schloh betriebene Fischbistro wird jetzt von dem türkischstämmigen Inhaber eines Cafés geführt, das am anderen Eingang des CCA liegt. Eine Neuerung: das Restaurant ist bis 22:00 Uhr geöffnet. Für die Gastronomie habe er einfach kein Personal, begründet Torsten Oesmann den Verzicht. Der Ende Dezember 2012 durch einen Brand schwer beschädigte Hagenah-Hauptsitz wird mit einem Investitionsvolumen von 2,7 Mio. Euro wieder aufgebaut und soll Ende diesen Jahres, eventuell sogar schon im Oktober wieder voll produzieren.
Ende März hat Fisch Schloh sein Geschäft im City Center Ahrensburg (CCA) geschlossen. Inhaber Pamela und Volker Brun sind mit einem Drittel ihrer Mitarbeiter in einen kleineren Laden in der Manhagener Allee 11 gezogen und haben dort am Dienstag, den 9. April neu eröffnet. "Wir müssen und wollen hier raus", zitierte im März das Hamburger Abendblatt die Fischhändlerin, "wir haben uns verkalkuliert." Für die 433 Quadratmeter im CCA zahlten sie allein 11.000 Euro Miete monatlich - der neue Laden koste ein Fünftel für jetzt 158 Quadratmeter. Der 18 Meter lange Tresen war immer gut bestückt. "Doch allein vom Zeigen verdienen wir nichts." Eine Ursache für den Fehlschlag: die Laufkundschaft betrat das Einkaufszentrum nicht über jenen Eingang an der Großen Straße, an der Fisch Schloh lag, sondern vorrangig über die Tiefgarage des CCA. Hinzu kam als Kostenfaktor die offene stehende Center-Tür, die zwar zur CCA-Fläche gehört, jedoch die Heizkosten des Fischgeschäfts in die Höhe trieb. Von den bislang 18 Angestellten mussten die Bruns 12 entlassen. Am neuen Standort arbeiten sie mit jenen Beschäftigten "mit mehr als zehn Jahren Erfahrung" weiter. Dort soll auch das Bistro bestehen bleiben, allerdings nur noch mit 20 Plätzen. In der Manhagener Alle 11 hatte übrigens in der Vergangenheit schon Heidi Hansen eine Fischhandlung betrieben.
Fischhändler Dieter Schröter schließt zum 1. Juni sein Geschäft in der Bahnhofsstraße im nordrhein-westfälischen Unna , schreibt das WAZ-Portal 'Der Westen'. Sein 25-jähriges Jubiläum diesen Sommer feiert er damit nicht mehr. Damit endet für das 66.000 Einwohner zählende Unna eine Tradition: mehr als 60 Jahre lang besaß die Kreisstadt im östlichen Ruhrgebiet ein Fischgeschäft in der Innenstadt. Die Produkte von Fischfeinkost Schröter wird man jedoch weiterhin in der Region kaufen können. Seit Herbst 2012 ist der Fischhändler auf dem Wochenmarkt in Dortmund vertreten und ab dem 3. Mai verkauft er auch auf dem Unnaer Marktplatz.
Unter den Lebensmittel-Verbrauchern ist die Kenntnis der unterschiedlichen Öko-Siegel nicht sehr ausgeprägt. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie der Universität Göttingen, in deren Rahmen im vergangenen Jahr 300 Verbraucher mit acht verschiedenen Labeln konfrontiert wurden. Probanden, die das entsprechende Bildzeichen der Label kannten, wurden anschließend nach der Bedeutung des Labels gefragt, ihrem Vertrauen in das Label und nach dem Kauf von gelabelten Produkten. Bekannt sind danach vor allem das deutsche Bio-Siegel und das Fairtrade-Siegel. 95 Prozent gaben an, das Bio-Siegel zu kennen, 72 Prozent besitzen Hintergrundwissen und 54 Prozent vertrauen ihm. An dritter Stelle folgte, allerdings mit großem Abstand, das MSC-Label für nachhaltige Fischerei, das 26 Prozent der Befragten "schon mal gesehen" haben. 81 Prozent dieser Personen wiederum gaben an, Produkte mit MSC-Logo zu kaufen. Damit rangiert der MSC vor dem EU-Bio-Siegel, das 15 Prozent kannten und nur 5 Prozent mit Inhalt zu füllen vermochten.
Der Surimi-Verzehr in Frankreich lag im vergangenen Jahr mit 60.500 Tonnen vier Prozent unter dem Vorjahresverbrauch von 63.373 Tonnen (2011), meldet IntraFish unter Berufung auf die Surimi-Handelsvereinigung Adisur. "Frankreich ist weiterhin der größte europäische Markt für Surimi, war aber ein Stück weit rückläufig", kommentiert Pierre Commere, Vorsitzender der französischen Produzentenvereinigung Adepale. Ursache sei in erster Linie der "sehr schlechte Sommer" 2012 gewesen, denn die Sommersaison sei entscheidend für die Gesamtjahresbilanz. In Frankreich kaufen sieben von zehn Haushalten Surimi, wobei frische Surimi-Sticks einen Anteil von 83 Prozent (50.500 Tonnen) an der Gesamtmenge haben. Im Schnitt werden in jedem Haushalt pro Jahr 2,9 Kilo Surimi gegessen. Als größter europäischer Surimi-Produzent exportiert Frankreich Surimi-Sticks nach Belgien (28 Prozent Exportanteil), Italien (25 Prozent), Deutschland (16 Prozent), Spanien (13 Prozent), die Schweiz und Schweden (jeweils 4 Prozent), außerdem geringere Mengen nach Großbritannien, die Niederlande, den Libanon, Ägypten und die Länder des Mittleren Ostens. Frankreichs vier größte Hersteller produzierten 2012 zusammen 53.576 Tonnen (2010: 53.100 Tonnen), und zwar insbesondere aus Alaska-Seelachs sowie aus Blauem und Pazifischem Wittling. Mit 1.171 Mitarbeitern erwirtschafteten sie 223 Mio. Euro Umsatz. Für die anderen Länder Europas konnte Pierre Commere keine Verbrauchszahlen nennen.
Mehr als die Hälfte der Garnelen, die gefroren aus Südostasien nach Belgien, Frankreich, Deutschland und in die Niederlande importiert werden, besitzen einen höheren Glasuranteil als angegeben - und sind damit untergewichtig. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Belgafood, der Vereinigung belgischer Lebensmittelimporteure, schreibt das Portal IntraFish. Demnach hätten von 240 bei Großhändlern gezogenen Proben die Hälfte zwischen 3 und 28 Prozent weniger Produktgewicht besessen als auf dem Etikett angegeben. "Es handelt sich um ein weit verbreitetes Problem", erklärte Olivier Hottlet, Präsident von Belgafood und Geschäftsführer von Hottlet Frozen Foods, und beschreibt die Verfahrensweise: "Wir haben die Produkte aufgetaut, gewogen und das Ergebnis mit dem Etikett verglichen." Unter den Marken, die auffällig wurden, seien Ocean Pearl, Ocean Fish, Andu, Seapride, Nuetraal, Laguna, Ice Fish, Gourmaitre, Royala, Golden Ocean, Seabull, Ocean Star, Dayseaday, Ocean King, Nordic, Atlas, Dragon Phenix, KFFE, Merasal, Tiger, Piratic und Mare Seafood.
Vietnam hat im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahresquartal auf Basis Wert 8 Prozent weniger Seafood exportiert, meldet das Portal IntraFish. Verantwortlich für den Rückgang auf 918,9 Mio. Euro sind insbesondere Pangasius und Shrimps. In der wichtigen Garnelenzucht-Region Ca Mau beeinträchtigen Mangel an Kapital und Besatzmaterial die Produktion. Eine Versalzung der Teiche als Folge heißer Witterung führe zu Verlusten und könnte auch diesjährige Erbrütung verzögern. Der Pangasius-Preis liege bei niedrigen 2,- Euro/Kilo und habe das US-Wirtschaftsministerium dazu bewegt, den Einfuhrzoll zu erhöhen.
Die dänische Polar Seafood Group hat das Jahr 2012 mit einem Gewinn vor Steuern von 27,2 Mio. Euro abgeschlossen, meldet IntraFish. Der Nettogewinn belief sich auf 20,3 Mio. Euro auf Basis eines Umsatzes von 268,3 Mio. Euro - damit liege die Umsatzrentabilität bei 7,8 Prozent. Dieser Wert sei einer der höchsten im dänischen Königreich, teilte Vorstandsvorsitzender Henrik Leth mit. Effizienz und Kostenkontrolle, aber auch die Expansion in Schlüsselbereichen - insbesondere im pelagischen Sektor - sollen die Entwicklung vorantreiben. 2012 hatte Polar Seafood das Fischereiunternehmen East-Greenland Codfish gekauft und gegenwärtig werde der Kauf eines weiteren Schwarmfischfängers vorbereitet. In Moskau hat Polar Seafood einen 4.500 Quadratmeter-Betrieb mit Kühlhaus und Verpackung errichtet. "Russland war für uns sehr gut", bewertet Leth diese Investition. Auch in China und Japan, den anderen zwei wichtigen Märkten für Kaltwassergarnelen, habe man 2012 profitiert. Für 2013 allerdings rechnet Henrik Leth mit einem schwächeren Ergebnis - angesichts um 20 Prozent geringerer Fangquoten für Garnelen und einem Abflauen des Marktes. Polar Seafood besitzt Produktionsbetriebe und Verkaufsabteilungen in Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Italien, Rumänien und Russland.