05.09.2013

Färöer: Verhandlungen über Heringsquote ergebnislos abgebrochen

Verhandlungen über die umstrittene hohe Heringsfangquote der Färöer Inseln gingen jetzt in London ohne konkretes Ergebnis zu Ende, meldet Fish Information & Services (FIS). Zwei Tage lang hatten Vertreter aus Russland, Island, Norwegen, der Europäischen Union und der Färöer versucht, eine Lösung für die drohende Überfischung des atlanto-skandischen Heringsbestandes zu finden. Nachdem sich die Färöer Inseln in diesem Jahr einseitig eine Heringsquote genehmigt hatten, die mit 105.000 t mehr als dreimal so hoch ist wie die vereinbarten 31.940 t, mussten die übrigen Fangnationen ihre Quoten um 26 Prozent reduzieren, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Heringsbestandes zu gewährleisten.
Länderreport Länderreport
05.09.2013

Frankreich: Fischerei auf Schwarzen Seehecht ist MSC-zertifiziert

Die französische Fischerei auf den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides) im südlichen Indischen Ozean ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Antragsteller ist die Eignervereinigung der Langleinen-Froster-Schiffe, frz. SARPC, zu der sechs Fischereiunternehmen mit sieben Schiffen gehören. Die Boote operieren mit demersalen Langleinen in der französischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) um das Kerguelen-Archipel. Die subarktische Inselgruppe ist Teil des französischen Süd- und Antarktisterritoriums. Eine TAC von derzeit 5.100 t ist unter den sechs Fischereibetrieben aufgeteilt. Dabei betont der MSC: "Die antarktischen Gewässer beherbergen einige der außergewöhnlichsten Ökosysteme der Welt, die die französischen Seehecht-Fischer erhalten wollen." Entsprechend beteiligen sie sich an zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und Umweltschutzmaßnahmen, veranlasst von der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR). So versuchen die Fischer beispielsweise, Verluste unter Sturmvögeln wie dem Grauen Petrel (Procellaria cinerea) durch beschwerte Leinen, Abschreckvorrichtungen und das Auslegen der Fangleinen bei Nacht, wenn die Vögel weniger fliegen, zu reduzieren.
04.09.2013

Köln: Rewe eröffnet erstes Bistro "Made by Rewe"

Der Handelskonzern Rewe hat gestern in Köln sein Gastro-Konzept "Made by Rewe" gestartet, meldet die Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung (AHGZ). Das erste Restaurant befindet sich in einem Rewe-Markt im Gewerbe-, Hotel- und Büroquartier Waidmarkt. Auf der rund 200 Quadratmeter großen Bistro-Fläche werden in einem modernen italienischen Ambiente Pizza, Pasta, Suppen, Salate, gesunde Snacks, frisch zubereitete Sandwichs und Wraps angeboten, außerdem Desserts, alkoholfreie Getränke sowie Wein und Bier. Fisch und Meeresfrüchte finden sich auf der Speisekarte übrigens in keiner Form, selbst nicht als Zutat oder Belag. Die Öffnungszeiten orientieren sich an denen des angrenzenden Rewe-Supermarktes, allerdings besitzt das Bistro einen separaten Eingang von der Straße aus. Rewe nutzt für das Konzept seine Kernkompetenz im Bereich frische Lebensmittel. Made by Rewe ist das erste gastronomische Outlet, das eine Supermarktkette in dieser Form startet. Ein zweites Made by Rewe-Restaurant soll demnächst ebenfalls in Köln eröffnen, und zwar am Höninger Weg in Köln-Zollstock.
TK-Report TK-Report
02.09.2013

Pickenpack: Wolfgang Kohls geht - zum zweiten Mal

Wolfgang Kohls, Mitgeschäftsführer von Pickenpack, wird den Lüneburger TK-Fischproduzenten zum Ende diesen Jahres verlassen, meldet das Londoner Nachrichtenportal Undercurrent News. Kohls gehe "auf eigenen Wunsch", sagte Geschäftsführer Detlef Knuf. Der 58-Jährige war 1997 ins Unternehmen Hussmann & Hahn gekommen und hatte nach dessen Übernahme durch Pickenpack 2001 die Geschäftsführung des fusionierten Produzenten übernommen. Als 2010 die Icelandic-Gruppe Pickenpack übernahm, wurde er von Icelandic-CEO Finnbogi Baldvinsson entlassen, 2011 aber wieder eingestellt, nachdem der chinesische Investor Pacific Andes bei Pickenpack eingestiegen war. Anfang August hatte schon Einkaufsleiter Björn Niemann (35) sein Ausscheiden bei Pickenpack angekündigt. In Lüneburg soll die Stimmung derzeit schlecht sein, da unklar ist wie es weitergeht. Hintergrund ist eine interne Umstruktuierung. Eine am 1. Juli 2013 gegründete Pickenpack Europe GmbH fungiert in Zukunft als Dachgesellschaft für sämtliche Beschaffungs- und Vertriebsaktivitäten sowie die Produktionsstätten.
02.09.2013

5 Jahre AWF Consulting

AWF Consulting begeht das fünfjährigen Firmenjubiläum. Die auf die Beratung der Fischwirtschaft spezialisierte Firma in Hamm wird von Alexander Wever, dem ehemaligen Warengruppenverantwortlichen bei Globus und Metro Cash & Carry Deutschland geleitet. Mittlerweile erwirtschaftet AWF Consulting ca. 50% ihres Umsatzes mit der deutschen Fischwirtschaft, die anderen 50% mit Auftraggebern aus dem europäischen Ausland. Schwerpunkte der Beratungsleistungen sind die Analyse von Absatzkanälen im deutschsprachigen Raum, die Entwicklung von Vertriebskonzepten und die Erstellung von komplexeren Kalkulationsmodellen für Seafoodprodukte. Darüber hinaus bietet AWF Consulting Seminare für die Fischwirtschaft an und entwickelt Fischabteilungen für LEH, Fischfachhandel und Fischgroßhandel. Für die Zukunft strebt Wever eine engere Kooperation mit Kollegen aus dem benachbarten Ausland an, um das eigene Leistungsspektrum gezielt auszuweiten. Die zeitgleich gegründete AWF Agentur vertritt den französischen Fischthekenhersteller Tournus in den dem deutschsprachigen Märkten. Mehr unter www.aw-fisch.de
30.08.2013

Lüneburg: Lohnerhöhung bei Pickenpack

Die rund 240 Beschäftigten des TK-Fischproduzenten Pickenpack in Lüneburg erhalten zum 1. Oktober 2013 eine Erhöhung ihrer Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,25 %. Weitere 2,7 % wird es zum 1. September 2014 geben, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. "Dieses Tarifergebnis für Pickenpack entspricht genau der vereinbarten Erhöhung für die Fischindustrie in Bremerhaven und Cuxhaven", schreibt die NGG Lüneburg. Allerdings sei der am 14. August abgeschlossene und bis zum 31. Juli 2015 geltende Tarifvertrag erst nach einem Warnstreik im Juni möglich geworden.
30.08.2013

Alaska: Alexa Tonkovich ist neue Marketingleiterin beim ASMI

Das Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) hat Alexa Tonkovich zur Direktorin seines Internationalen Marketing-Programms ernannt, meldet das Portal IntraFish. Tonkovich, die zuvor fast vier Jahre lang für das ASMI den Raum Asien sowie neue Märkte betreut hatte, koordiniert nun das Marketing für Seafood aus Alaska in Asien, Brasilien und der Europäischen Union mit einem Budget von etwa 5,9 Mio. Euro. Ihr Arbeitsplatz ist das ASMI-Büro in Juneau/Alaska. Als ASMI-Vertreterin in West- und Zentraleuropa wird weiterhin Nelly Masson von Paris aus tätig sein.
30.08.2013

Norwegen: Erster Lachszüchter startet ASC-Audit

Der norwegische Lachsproduzent Bremnes Seashore lässt sich als erster Lachszüchter nach den Standards des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) auditieren. Schon im Juni hatte Bremnes (Jahresumsatz 2012: 143,2 Mio. Euro) mit dem Audit begonnen. Zwei weitere Lachsfarmer - Lerøy Hydrotech und Villa Organic - wollten kurz darauf ebenfalls starten, mehrere andere internationale Lachsproduzenten haben ASC-Verfahren angekündigt. Damit ist realistisch, dass die ersten ASC-zertifizierten Produkte aus verantwortungsbewusster Lachszucht Ende diesen Jahres auf dem Markt sein werden.
30.08.2013

Standards für Gelbschwanzmakrele und Offiziersbarsch bis Ende 2013

Der World Wide Fund for Nature (WWF) hat jetzt die Zuchtstandards für Gelbschwanzmakrele (Seriola lalandi) und Offiziersbarsch (Rachycentron canadum) in ihrer zweiten Version zur öffentlichen Diskussion vorgestellt, meldet IntraFish. Auch diese Standards sind im Rahmen eines der vom WWF koordinierten 'Runden Tischs' erarbeitet worden, an dem Produzenten, Umweltschützer, Wissenschaftler und weitere Akteure aus der Lieferkette teilgenommen haben. Noch bis zum 19. Oktober können die Entwürfe kommentiert werden. Änderungsvorschläge werden bei der endgültigen Version der Standards berücksichtigt, die voraussichtlich Ende 2013 vorliegen. "Wir erwarten, dass die Zucht von Bernsteinmakrele und Offiziersbarsch (engl. Seriola und Cobia) in den kommenden Jahren insbesondere in Südostasien stark zunehmen wird", sagte Jason Clay, Chef der Abteilung Marktveränderung, beim WWF. Die neuen Standards sind, wenn fertig, die siebten - nach jenen für Pangasius, Tilapia, Seeohr, Muscheln, Lachs und Regenbogenforelle. Ebenfalls noch in diesem Jahr sollen die Standards für Shrimps abgeschlossen sein.
29.08.2013

Forschungsprojekt soll MSC-Zertifizierung für Krabbenfischerei bringen

Seit Januar 2010, also seit mehr als dreieinhalb Jahren nimmt die deutsche Krabbenfischerei am MSC-Programm teil, doch die Zertifizierung lässt auf sich warten. Jetzt will Schleswig-Holsteins Fischereiministerium den Prozess mit einem Forschungsprojekt vorantreiben, meldet das Ministerium in Kiel. "Es ist ein Verfahren, das der MSC in Europa bislang noch nicht ausprobiert hat. Wir beschreiten Neuland und gerade das ist die Chance, auch zu neuen Lösungen zu kommen. Der Ausgang ist völlig offen", sagte Fischerei- und Umweltminister Dr. Robert Habeck heute in Heide (Dithmarschen). Dort hatte er sich mit Vertretern der Krabbenfischerei getroffen, um über ergänzende Möglichkeiten zu sprechen, das MSC-Siegel für umweltverträgliche Fischerei zu erlangen. Mit dabei war der ehemalige niedersächsische Landwirtschaftsminister (2011-2013) Gert Lindemann als Obmann. Bei Krabben sei es schwer, den Nachweis über die Nachhaltigkeit der Fischerei auf herkömmlichem Weg zu finden, da genaue Kenntnisse über die Bestände und deren Entwicklung fehlen. Für solche Fälle gibt es im Regelwerk des MSC eine Sonderregelung, das 'Risk Based Framework-Verfahren'. Dabei erfolgt der Nachweis der Nachhaltigkeit durch Vorsorgemaßnahmen wie beispielsweise den freiwilligen Verzicht, einige Flächen zu befischen. Das Ministerium will eine Studie in Auftrag geben, die Erkenntnisse für diese Sonderregelung liefern soll. Die Fischer hätten sich bereit erklärt, diesen Weg mit zu gehen.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag