21.10.2013

Makrelen-Konflikt: EU hat offenbar Einigung mit Island erzielt

Die Europäische Union und Island haben sich offenbar bei ihren Verhandlungen über die Makrelenfangquoten für das kommende Jahr geeinigt, schreibt IntraFish. Das Portal beruft sich dabei auf ein "Dokument", das seiner Schwesterpublikation Fiskeribladet Fiskaren vorgelegen habe und in dem die EU-Kommission die Mitgliedsstaaten darüber informiere, dass man mit Island eine Lösung in der Makrelenfrage gefunden habe. Demnach erhalte Island, das bislang keinerlei TAC besaß, einen Anteil von 11,9 Prozent an der Makrelenquote von 890.000 Tonnen (2014), der sich aus Reduzierungen anderer Quoteninhaber speise. So werde der EU-Quotenanteil von bisher 64,5 Prozent auf 46,7 Prozent reduziert und Norwegen bekomme statt 26,5 Prozent nur noch 21,3 Prozent der Gesamt-TAC. Profiteure sind neben Island auch die Färöer Inseln, deren Anteil von 4,63 Prozent auf 12 Prozent steige sowie Russland, das 8,1 statt 4,5 Prozent erhalte. Für Norwegen entspreche die Senkung auf Basis eines Kilopreises für Makrele ab Boot von 10 NOK (1,20 Euro) Mindererträgen von 460 Mio. NOK (56,4 Mio. Euro) - das seien bei 4.500 Makrelenfischern rund 100.000 NOK (12.256 Euro) weniger Umsatz für den einzelnen Fischer. Das neue Abkommen werde von zahlreichen EU-Mitgliedsstaaten befürwortet, allerdings hätten sich Großbritannien und Nordirland weniger "enthusiastisch" gezeigt, während Irland als bislang einzige Nation die Vereinbarung komplett ablehne.

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