Das isländische Fischerei-Unternehmen HB Grandi hat für das Jahr 2013/14 eine Fangquote von 42.653 t sog. Kabeljau-Äquivalent erhalten, teilt das Unternehmen mit. Damit entfällt auf die Flotte von HB Grandi ein Anteil von 11,20 % der Gesamtquote von 381.431 t. Dabei wurde die Kabeljau-Fangquote um 14.000 t auf 171.000 t ausgenommener Fisch erhöht, die Quote für Goldbarsch um 6.000 t auf 50.000 t und jene für Seelachs um 3.000 t auf 44.000 t. Für Hering wurde die Fangquote zunächst um 16.000 t auf 79.000 t aufgestockt.
In Meeresfarmen im russischen Fernen Osten könnten bis zu 3.584 Mio. t Seafood - insbesondere Muscheln und Algen - produziert werden, meinen Wissenschaftler der Fernöstlichen Technischen Universität der Fischindustrie (DALRYBVTUZ). "Der Ferne Osten hat alles was benötigt wird, um eine erfolgreiche Industrie aufzubauen, die sich auf die Zucht und Verarbeitung biologischer mariner Ressourcen spezialisiert, die so genannte Marikultur", erklärte Universitätspräsident Georgiy Kim gegenüber der in Wladiwostok erscheinenden russischen Wochenzeitung 'Zolotoy Rog'. Alleine in den Küstenregionen von Sachalin könnten, so schätzen Experten, mehr als 1,9 Mio. t Fisch und Meeresfrüchte gefarmt werden, weitere 627.600 t im Gebiet von Primorje sowie 700.000 t im Gebiet von Chabarowsk. "Diese Zahlen bewegen sich nicht außerhalb des Möglichen", meint Kim, "sie liegen im Rahmen dessen, was anderswo auf der Welt bereits erreicht wird." Immerhin besitze Russland vor der Küste von Sachalin 3,45 Mio. Hektar, die sich für die Marikultur eigneten, sowie 930.000 Hektar vor Primorje und 1,04 Mio. Hektar vor der Chabarowsk-Küste.
Der siebenjährige Sohn des Fernsehjournalisten Carsten Rau wollte bei einem gemeinsamen Angelausflug wissen: "Haben Fische eigentlich auch Schmerzen?" Mit dieser Frage machten sich der 46-jährige Reporter und sein Kollege Hauke Wendler auf eine Reise in die Welt des Sportangelns - eine Reise, die der NDR am Montag, den 9. September 2013 um 22:00 Uhr ausstrahlt. Schätzungsweise vier Millionen Deutsche gehen angeln. Doch das Treiben der Hobbyangler ist umstritten, Tierschützer beschimpfen Angler als Tierquäler. Diese wehren sich, Fische seien nur instinktgesteuerte Kaltblüter, ohne jede Schmerzempfinden. Doch ist das wirklich so? Reporter Carsten Rau, selbst seit seiner Kindheit begeisterter Angler, reiste für die Dreharbeiten quer durch Deutschland und bis in die USA. Dort dreht er mit seinem Team in den Labors von Verhaltensforschern. Deren Ergebnisse entsetzten den Reporter und Angelfreund. "Bei unseren Versuchen zeigten Fische dieselben Reaktionen wie Säugetiere, die unter Schmerzen leiden", sagt Prof. Victoria Braithwaite von der Penn State University. Die Journalisten begleiten nicht nur zahlreiche Sportfischer ans Wasser, sondern umreißen auch die wirtschaftliche Bedeutung eines Hobbys, mit dem die Industrie in Deutschland jedes Jahr mehrere Milliarden Euro umsetzt.
Andreas Bergmann, Redakteur beim Kundenmagazin Fisch + Tipps, ist tot. Er starb am 23. August im Alter von 53 Jahren nach langer schwerer Krankheit in Hamburg. Bergmann leistete neben der Chefredakteurin Antje Blum 14 Jahre lang die redaktionelle Arbeit für das fünfmal jährlich erscheinende Kundenmagazin für den Fischfachhandel. Als bekennender Fischliebhaber schrieb er alle Fachthemen für das Magazin. Seine erfolgreiche Rubrik für Kinder erschien 2011 gesammelt als liebevoll illustriertes Buch "Fabelhafter Fisch zum Futtern. Ein Fischbuch für Kinder" im Antje Blums Verlag. Kinder lagen dem studierten Sozialpädagogen besonders am Herzen. In seiner Freizeit trainierte Andreas Bergmann jahrelang ehrenamtlich erfolgreich Jugendfußballmannschaften. Gemäß seinem letzten Wunsch wird Andreas Bergmann in "seinem geliebten Angelparadies Ostsee" im engsten Familien- und Freundeskreis eine Seebestattung erhalten.
Verhandlungen über die umstrittene hohe Heringsfangquote der Färöer Inseln gingen jetzt in London ohne konkretes Ergebnis zu Ende, meldet Fish Information & Services (FIS). Zwei Tage lang hatten Vertreter aus Russland, Island, Norwegen, der Europäischen Union und der Färöer versucht, eine Lösung für die drohende Überfischung des atlanto-skandischen Heringsbestandes zu finden. Nachdem sich die Färöer Inseln in diesem Jahr einseitig eine Heringsquote genehmigt hatten, die mit 105.000 t mehr als dreimal so hoch ist wie die vereinbarten 31.940 t, mussten die übrigen Fangnationen ihre Quoten um 26 Prozent reduzieren, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Heringsbestandes zu gewährleisten.
Die französische Fischerei auf den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides) im südlichen Indischen Ozean ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Antragsteller ist die Eignervereinigung der Langleinen-Froster-Schiffe, frz. SARPC, zu der sechs Fischereiunternehmen mit sieben Schiffen gehören. Die Boote operieren mit demersalen Langleinen in der französischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) um das Kerguelen-Archipel. Die subarktische Inselgruppe ist Teil des französischen Süd- und Antarktisterritoriums. Eine TAC von derzeit 5.100 t ist unter den sechs Fischereibetrieben aufgeteilt. Dabei betont der MSC: "Die antarktischen Gewässer beherbergen einige der außergewöhnlichsten Ökosysteme der Welt, die die französischen Seehecht-Fischer erhalten wollen." Entsprechend beteiligen sie sich an zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und Umweltschutzmaßnahmen, veranlasst von der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR). So versuchen die Fischer beispielsweise, Verluste unter Sturmvögeln wie dem Grauen Petrel (Procellaria cinerea) durch beschwerte Leinen, Abschreckvorrichtungen und das Auslegen der Fangleinen bei Nacht, wenn die Vögel weniger fliegen, zu reduzieren.
Der Handelskonzern Rewe hat gestern in Köln sein Gastro-Konzept "Made by Rewe" gestartet, meldet die Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung (AHGZ). Das erste Restaurant befindet sich in einem Rewe-Markt im Gewerbe-, Hotel- und Büroquartier Waidmarkt. Auf der rund 200 Quadratmeter großen Bistro-Fläche werden in einem modernen italienischen Ambiente Pizza, Pasta, Suppen, Salate, gesunde Snacks, frisch zubereitete Sandwichs und Wraps angeboten, außerdem Desserts, alkoholfreie Getränke sowie Wein und Bier. Fisch und Meeresfrüchte finden sich auf der Speisekarte übrigens in keiner Form, selbst nicht als Zutat oder Belag. Die Öffnungszeiten orientieren sich an denen des angrenzenden Rewe-Supermarktes, allerdings besitzt das Bistro einen separaten Eingang von der Straße aus. Rewe nutzt für das Konzept seine Kernkompetenz im Bereich frische Lebensmittel. Made by Rewe ist das erste gastronomische Outlet, das eine Supermarktkette in dieser Form startet. Ein zweites Made by Rewe-Restaurant soll demnächst ebenfalls in Köln eröffnen, und zwar am Höninger Weg in Köln-Zollstock.
Wolfgang Kohls, Mitgeschäftsführer von Pickenpack, wird den Lüneburger TK-Fischproduzenten zum Ende diesen Jahres verlassen, meldet das Londoner Nachrichtenportal Undercurrent News. Kohls gehe "auf eigenen Wunsch", sagte Geschäftsführer Detlef Knuf. Der 58-Jährige war 1997 ins Unternehmen Hussmann & Hahn gekommen und hatte nach dessen Übernahme durch Pickenpack 2001 die Geschäftsführung des fusionierten Produzenten übernommen. Als 2010 die Icelandic-Gruppe Pickenpack übernahm, wurde er von Icelandic-CEO Finnbogi Baldvinsson entlassen, 2011 aber wieder eingestellt, nachdem der chinesische Investor Pacific Andes bei Pickenpack eingestiegen war. Anfang August hatte schon Einkaufsleiter Björn Niemann (35) sein Ausscheiden bei Pickenpack angekündigt. In Lüneburg soll die Stimmung derzeit schlecht sein, da unklar ist wie es weitergeht. Hintergrund ist eine interne Umstruktuierung. Eine am 1. Juli 2013 gegründete Pickenpack Europe GmbH fungiert in Zukunft als Dachgesellschaft für sämtliche Beschaffungs- und Vertriebsaktivitäten sowie die Produktionsstätten.
AWF Consulting begeht das fünfjährigen Firmenjubiläum. Die auf die Beratung der Fischwirtschaft spezialisierte Firma in Hamm wird von Alexander Wever, dem ehemaligen Warengruppenverantwortlichen bei Globus und Metro Cash & Carry Deutschland geleitet. Mittlerweile erwirtschaftet AWF Consulting ca. 50% ihres Umsatzes mit der deutschen Fischwirtschaft, die anderen 50% mit Auftraggebern aus dem europäischen Ausland. Schwerpunkte der Beratungsleistungen sind die Analyse von Absatzkanälen im deutschsprachigen Raum, die Entwicklung von Vertriebskonzepten und die Erstellung von komplexeren Kalkulationsmodellen für Seafoodprodukte. Darüber hinaus bietet AWF Consulting Seminare für die Fischwirtschaft an und entwickelt Fischabteilungen für LEH, Fischfachhandel und Fischgroßhandel. Für die Zukunft strebt Wever eine engere Kooperation mit Kollegen aus dem benachbarten Ausland an, um das eigene Leistungsspektrum gezielt auszuweiten. Die zeitgleich gegründete AWF Agentur vertritt den französischen Fischthekenhersteller Tournus in den dem deutschsprachigen Märkten. Mehr unter www.aw-fisch.de
Die rund 240 Beschäftigten des TK-Fischproduzenten Pickenpack in Lüneburg erhalten zum 1. Oktober 2013 eine Erhöhung ihrer Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,25 %. Weitere 2,7 % wird es zum 1. September 2014 geben, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. "Dieses Tarifergebnis für Pickenpack entspricht genau der vereinbarten Erhöhung für die Fischindustrie in Bremerhaven und Cuxhaven", schreibt die NGG Lüneburg. Allerdings sei der am 14. August abgeschlossene und bis zum 31. Juli 2015 geltende Tarifvertrag erst nach einem Warnstreik im Juni möglich geworden.