13.11.2013

Nordafrika: Libyen bereitet Fischexport nach Europa vor

Libyens Fischwirtschaft bereitet den Export von Fisch nach Europa vor, meldet der 'Libya Herald'. In den kommenden zwei Monaten sollen im Land Technik und Verpackungsmaterial eintreffen, die für die Fischausfuhr notwendig sind, kündigt der Geschäftsführer der Libyschen Exportförderorganisation, Moneer Ali Assar, an. Dabei handele es sich unter anderem um Kühltechnik sowie Transportkisten und Verpackungsmaterial europäischer Hersteller. Libyen besitzt eine fast 2.000 Kilometer lange Mittelmeerküste, an der vor allem handwerkliche Küstenfischerei betrieben wird. Die letzten zur Verfügung stehenden Daten der Welternährungsorganisation FAO aus dem Jahre 2006 führen auch 15 Thunfischfänger auf.

Trotz einer Fangmenge von schätzungsweise 40.827 t (2006) war die fischereiliche Handelsbilanz negativ: Importen im Wert von 33,3 Mio. USD standen 2006 Ausfuhrerlöse von nur 7,6 Mio. USD gegenüber - ein Defizit von 25,6 Mio. USD. Assar verwies auf den Fischreichtum der libyschen Gewässer und die Nachfrage auf dem lukrativen europäischen Markt. Allerdings brauche das Land, um erfolgreich in die EU zu exportieren, geeignete Häfen, neue Fangmethoden sowie Verarbeitungs- und Verpackungsarten. Assar beklagte, dass Nachbarländern in den nationalen Gewässern seines Landes illegal fischten und den Fisch in die EU exportierten. Diese Situation könne nur geändert werden, indem Libyen selber exportiere. In einem nächsten Schritt wolle die Exportförderorganisation die EU-Zulassung beantragen.

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