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17.09.2013

Grönland/Dänemark: Polar Seafood beendet dreijährige Wachstumsphase

Der grönländische Seafood-Exporteur Polar Seafood, größter privater Fischproduzent auf Grönland, blickt auf eine dreijährige Erfolgssträhne zurück. Polar Seafood, die ihr Hauptverkaufsbüro im dänischen Vodskov unterhält und unter der Tochter Polar Seafood Denmark mehrere Produktionsbetriebe in Esbjerg besitzt, fängt mit neun eigenen Trawlern insbesondere Garnelen, Kabeljau, Grönländischen Heilbutt, Rotbarsch und Schneekrabbe. Schon 2010 war für Polar Seafood mit einem Nettogewinn von 10,3 Mio. Euro (Umsatz: 260 Mio. Euro) das bis dato beste Jahr der 1984 begonnenen Unternehmensgeschichte. 2011 stieg der Nettogewinn auf 10,9 Mio. Euro (Umsatz: 288 Mio. Euro), um 2012 auf 20,2 Mio. Euro (Umsatz: 268,1 Mio. Euro) weiter zu wachsen. Das Wachstum ermöglichte 2012 die Übernahme von East Greenland Codfish, die das Unternehmensportfolio um Lodde, Hering und Makrele erweiterte. Im Sommer 2013 wurde der Kauf eines weiteren Schwarmfischfängers verhandelt, sagt der Vorstandsvorsitzende Henrik Leth. In Moskau erweiterte Polar den bestehenden Standort um ein Kühlhaus mit 4.500 Quadratmetern Fläche. Trotz dieser Investitionen rechne Polar Seafood für 2013 aufgrund niedriger Garnelen-Fangquoten mit schwächeren Gewinnen als im Vorjahr.
16.09.2013

Chile: Seehecht-Fischerei verlässt MSC-Programm

Die chilenische Fischerei auf den Seehecht, seit Jahren durch rückläufige Fangmengen gekennzeichnet, ist im August aus dem Programm des Marine Stewardship Councils (MSC) ausgeschieden, meldet das Portal IntraFish. Angesichts von Fangmengen, die heute nur noch ein Drittel jener 121.200 Tonnen sind, die im Jahre 2001 gefischt wurden, spricht die Industrievereinigung Sonapesca von einer Fischerei "in der Krise". Für 2013 lag die TAC bei 39.400 t, von denen etwa 60 Prozent - 23.640 t - auf die industrielle Fischerei entfallen und er Rest von 15.760 t auf die kleine und Küstenfischerei. Zwischen Januar und August wurden gerade einmal 26.686 t oder 67,7 Prozent der Quote gefischt.
Länderreport Länderreport
13.09.2013

Tiergarten Nürnberg: Nachhaltig gefangener Fisch für Tier und Mensch

Der Tiergarten Nürnberg ist im Juli vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifiziert worden. Nicht nur die Zoobesucher erhalten künftig im Tiergartenrestaurant "Waldschenke" MSC-zertifizierten Fisch, sondern auch bei Robben, Pinguinen und Delfinen gehört er zum Menü. Fast 70 Tonnen Fisch fressen die Tiere jährlich, davon etwa die Hälfte Hering, sagt Lorenzo von Fersen, Artenschutzbeauftragter des Tiergartens. Bereits 2007 hatte die im Tiergarten angesiedelte südamerikanische Artenschutzgesellschaft für Wassersäugetiere - Yaqu Pacha - mit "Deadline" eine Kampagne zur Rettung der Weltmeere vor Überfischung, Müll- und Lärmverschmutzung initiiert.
13.09.2013

Dänemark: Neue Räucherei in Esbjerg

Im dänischen Westküstenhafen Esbjerg hat eine neue Lachsräucherei eröffnet, meldet das Portal 'Food Supply'. Mitten im Fischereihafen, in der Vesterhavsgade 145, will die Westcoast Seafood A/S kalt- und warmgeräucherte Nischenprodukte vor allem auf Basis von Lachs, aber auch andere Seafood-Produkte produzieren. Geschäftsführer ist der Lebensmitteltechnologe Ole Holmgaard Jensen, der mehr als 20 Jahre lang in der Produktentwicklung des dänischen Herstellers für Heimtierfutter Arovit führend tätig war. "Wir werden die Kapazität wahrscheinlich auf die Hälfte dessen herunterfahren, was der frühere Eigentümer gemacht hat", kündigt Jensen im Portal Jydske Vestkysten an. Unter derselben Adresse hatte bislang die Select Salmon A/S produziert, die im Februar diesen Jahres hatte Konkurs anmelden müssen. Mit dem Hauptgläubiger von Select Salmon, der Jyske Bank, habe er sich einigen können, außerdem steckte er Eigenkapital in das neue Unternehmen. Bei Westcoast Seafood sollen 15 bis - in der Hochsaison - 20 Mitarbeiter arbeiten.
TK-Report TK-Report
12.09.2013

Norwegen: Preis für Zuchtlachs um 4 Prozent gefallen

Der Durchschnittspreis für norwegischen Zuchtlachs ist in der vergangenen Woche um 0,19 Euro/kg (1,50 NOK) auf 4,60 Euro/kg (36,36 NOK) gefallen, meldet IntraFish unter Verweis auf Daten des Clearinghauses NOS Clearing. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um vier Prozent. Besonders stark, nämlich um 0,65 Euro (5,11 NOK) bis 0,76 Euro (6,02 NOK) je Kilo fielen die Preise für die größeren Sortierungen, von denen allerdings nur kleinere Mengen exportiert worden sind.
12.09.2013

Dänemark: Langsand Laks reagiert auf Klage der Sportfischer

Noch im September will die erste landgestützte Lachszucht - Langsand Laks im dänischen Hvide Sande - ihren ersten Lachs auf den Markt bringen, meldet der dänische Regionalsender DR P4 auf seinem Internetportal. Die Kreislaufanlage an der jütländischen Nordseeküste will schon im kommenden Jahr 1.000 Tonnen Atlantischen Lachs produzieren. Anfang des Jahres stand das Projekt kurzzeitig auf der Kippe, als der dänische Sportfischerverband (Danmarks Sportsfiskerforbund) Erfolg hatte mit einer Klage bei der Umweltbehörde des Landes gegen die Lachszucht. Die Sportfischer und Angler befürchteten, dass der Wildlachs im angrenzenden Ringkøbing Fjord durch Abwässer der Fischzucht am Verlassen des Gewässers gehindert werden könnte. Nachdem Langsand Laks sich entschieden hatte, geruchsintensive Abwässer in die Erde einzuleiten, darf die Kreislaufanlage weiterarbeiten. Auch die Sportfischer bewerten die landgestützte Lachszucht jetzt als nachhaltig. Deren geschäftsführender Gesellschafter, der Biologe Thue Holm, zeigt sich optimistisch, dass der vergleichsweise teuer produzierte Recirc-Lachs angesichts der gegenwärtig hohen Lachspreise mit gutem Gewinn vermarktet werden könne.
12.09.2013

Norwegen: EU verschiebt Genehmigung der Morpol-Übernahme

Marine Harvest wartet noch immer auf die Zustimmung der EU-Kommission zur Übernahme des polnischen Lachsproduzenten Morpol, teilt das Portal IntraFish mit. Schon im Februar diesen Jahres hatte der Morpol-Vorstand zugestimmt, dass der norwegische Lachsgigant mehr als 87 Prozent der Unternehmensanteile von Morpol übernimmt und dass die Morpol-Produktion bei Marine Harvest integriert werden. Jetzt bestätigte Marine Harvest-Geschäftsführer Ivan Vindheim, dass die Brüsseler Kommission als Kartellbehörde das im Rahmen der Fusionskontrolle notwendige Prüfverfahren bis zum 30. September verlängert habe.
11.09.2013

Griechenland: Dias beantragt Konkursschutz

Der griechische Wolfsbarsch- und Doraden-Produzent Dias Aquaculture hat um Konkursschutz nachgesucht, heißt es in einer Mitteilung der Athener Börse. Darüber habe das Unternehmen, das im April diesen Jahres mit dem Wettbewerber Selonda fusionierte, das Gericht in Athen am 9. September informiert, schreibt das Portal IntraFish. Die Geschäftsführung bezeichnete den Schritt als "Vorsichtsmaßnahme" und erklärte, dass man durch das Zusammengehen mit Selonda eine Umschuldung und eine reibungslose Fortführung des operativen Geschäfts erreichen werde. Haupteigner von Dias ist mit 85 Prozent Tethys Ocean, eine Tochter des Private Equity-Unternehmens Linnaeus Capital Partners. Als Dias und Selonda sich im April zu einem "konsolidierten Unternehmen" mit einer Gesamtproduktionsmenge von jährlich 40.000 t und einem erwarteten Umsatz von 250 Mio. Euro zusammentaten, zeigten sich Brancheninsider skeptisch. Obgleich das neue Gebilde Selonda Aquaculture der weltgrößte Züchter von Wolfsbarsch und Dorade sei, kämpfe das Unternehmen mit einer Gesamtschuldenlast von rund 300 Mio. Euro und entsprechendem Kapitalbedarf. Selonda hatte für 2012 ein Ebitda von 14,4 Mio. Euro gemeldet (2011: - 20 Mio. Euro), Dias für 2011 ein Ebitda von minus 2,7 Mio. Euro auf Basis von Verkäufen in Höhe von 126 Mio. Euro.
11.09.2013

Wilhelmshaven: Royal Greenland hat Fabrik verkauft

Royal Greenland hat seine TK-Fischproduktion in Wilhelmshaven verkauft, teilt das Unternehmen mit. Nach mehr als dreimonatigen Verhandlungen haben zwei Investoren aus Singapur, die Sahara Investment Group und die Meridian Investment Group, die Fabrik an der A 29 erworben. Die Käufer übernehmen das gesamte Aktienkapital der Royal Greenland Seafood GmbH, teilte der Verkäufer mit. Vor der endgültigen Übernahme, die voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen soll, wird Royal Greenland Teile der Produktion auslagern. So werde die Produktion von Seehasenrogen nach Cuxhaven verlagert und die Herstellung der neuen wiederverschließbaren Beutel und der Mehrkammerverpackungen (Ziplock- u. Chain Pack-Produkte) an andere Unternehmensteile abgegeben. Der Verkauf dieser Artikel werde von den Royal Greenland-Vertriebsbüros in Bremen und Paris betreut. Mikael Thinghuus, geschäftsführender Direktor von Royal Greenland, äußerte sich "hocherfreut", dass für Wilhelmshaven ein neuer Eigentümer gefunden worden sei. Die dortigen Aktivitäten umfassen mit zuletzt 58.400 t knapp 40 Prozent des derzeitigen Verarbeitungsvolumens von Royal Greenland, fast 30 Prozent des Umsatzes von 670 Mio. Euro (5 Mrd. DKK) und mit 400 Beschäftigten mehr als 20 Prozent der Mitarbeiter.
10.09.2013

Norwegen lässt per Interpol nach Schwarzfischer fahnden

In enger Kooperation zwischen Norwegen und Interpol wird jetzt zum ersten Mal mittels einer so genannten "Lila-Notiz" (purple notice) weltweit nach einem Fangschiff gefahndet, das intensiv in illegale Fischerei-Aktivitäten verwickelt sein soll, meldet Interpol. Mit der in sämtlichen 190 Staaten, die der internationalen Kriminalpolizei-Organisation angeschlossen sind, veröffentlichen Lila-Notiz werden Informationen über das Fischereischiff "Snake" gesucht, das innerhalb der vergangenen zehn Jahre unter zwölf verschiedenen Namen operiert habe, um einer Entdeckung zu entgehen. Das Schiff soll unter der Flagge von mindestens acht verschiedenen Ländern gefahren sein. Es steht unter dem Verdacht, im südlichen Atlantik vor der Küste von Süd- und Zentralafrika aktive illegale Fischerei zu betreiben. Seit dem Jahre 2004 steht es auf der Schwarzen Liste der Internationalen Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) und seit 2007 auf jener der Südostatlantischen Fischerei-Organisation (SEAFO). Als solches wurden gegen das Schiff Sanktionen verhängt, darunter die Verweigerung von Fanglizenzen und Hafenverbote. Die "Snake" soll gegen nationales Recht und gegen internationale Übereinkünfte verstoßen haben. Da befürchtet wird, dass das Schiff seine Schwarzfischerei fortzusetzen versucht, hat die Norwegische Fischereibehörde über das Interpol-Büro in der norwegischen Hauptstadt Oslo eine Lila-Notiz beantragt. Damit sollen Informationen über Aufenthaltsort und Aktivitäten der "Snake" sowie zu Personen und Netzwerken gewonnen werden, die das Schiff besitzen, betreiben und von seinen illegalen Aktivitäten profitieren.
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