Steigende Erntemengen haben die Preise für norwegischen Farmlachs in der vergangenen Woche fallen lassen, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf fünf unabhängige Informanten. Derzeit bewegten sich die Preise für Lachse der Sortierung 3 kg+ bei 34,- bis 35,50 NOK/kg (4,20 bis 4,30 Euro/kg) und für Fische von 2 bis 3 kg Gewicht bei 31,- bis 32,- NOK/kg (3,80 bis 3,90 Euro/kg). Hintergrund sei ein guter Gewichtszuwachs der Lachse den Herbst über, so dass viele Farmen jetzt ihr behördlich zulässiges Höchstgewicht erreicht hätten und die Lachse geschlachtet werden müssten. In der begonnenen Woche könnte die Erntemenge auf 28.000 t steigen, prognostiziert ein Exporteur. Spätestens Anfang Dezember, eventuell schon früher sollen die Preise jedoch wieder anziehen.
Das Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) investiert 500.000 USD - rund 374.000 Euro - in eine Image-Kampagne in den USA für das eigene nachhaltige Fischereimanagement, das Responsible Fisheries Management (RFM). Im ersten Vierteljahr 2014 sollen in den US-Bundesstaaten New York, Washington D.C., Seattle und Alaska über Fernsehen, Radio, Print und weitere Medien die Seafood-Einkäufer, der Handel und die Verbraucher überzeugt werden, dass Wildlachs und generell Seafood aus Alaska "das Modell für Nachhaltigkeit" darstellen, egal, ob mit oder ohne Ökosiegel. Volksvertreter sollen sich für Fischereiprodukte einsetzen, die die Richtlinien der FAO für eine verantwortungsbewusste Fischerei erfüllen.
Die Fischräucherei Rienow im sächsischen Hartmannsdorf arbeitet seit dem 21. Oktober nur eingeschränkt, nachdem einige Tage zuvor die komplette Kühlanlage und die Räucheranlagen ausgefallen waren. "Ein Großteil des Warenbestandes musste entsorgt werden", zitiert die in Chemnitz erscheinende 'Freie Presse' Geschäftsführer Tilo Bach. Die eine Viertel Autostunde nordwestlich von Chemnitz ansässige Räucherei verarbeitet monatlich rund 20 Tonnen Fisch. In Produktion, Verkauf und Verwaltung arbeiten 45 Mitarbeiter, die auch eine Flotte von 15 Verkaufs- und Lieferwagen besetzen. Am Firmensitz essen täglich 150 bis 200 Beschäftigte des Hartmannsdorfer Gewerbegebiets. Nach dem Ausfall der Kühltechnik wurde zunächst ein Reserve-Tiefkühlcontainer aufgebaut. Zunächst konnte im Notbetrieb nur ein Teil des Sortiments produziert werden. Tilo Bach hofft jedoch, bis Ende November oder Anfang Dezember wieder die gesamte Palette von gut 100 Räucher-, Frischfisch und Feinkostprodukten wieder anbieten zu können.
Am vergangenen Sonnabend jährte sich die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zum 75. Mal. Anlässlich des Jahrestags der auch als "Reichskristallnacht" bekannten Mord- und Terroraktion der Nationalsozialisten soll daran erinnert werden, dass auch zahlreiche jüdische Fischhändler unter dem NS-Regime enteignet, vertrieben und ermordet wurden. Exemplarisch sei die Hauptstadt Berlin herausgegriffen. Wissenschaftler der Humboldt-Universität listen für die Jahre 1930 bis 1945 fast ein Dutzend Fischhandelsunternehmen mit jüdischen Inhabern auf. Nur zwei, deren Schicksal bekannt ist, seien stellvertretend erwähnt.
Der Fischabsatz im britischen Lebensmitteleinzelhandel ist in den letzten zwölf Monaten - bis Stichtag 17. August 2013 - auf Basis Menge um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gefallen und war sogar 2,4 Prozent niedriger als zwei Jahre zuvor. Das berichtet IntraFish unter Verweis auf aktuelle Statistiken des Marktforschungsunternehmens AC Nielsen. Der Wert des verkauften Fischs sei allerdings Jahr um Jahr gestiegen: von 3,5 Mrd. Euro (2011) über 3,6 Mrd. Euro (2012) auf 3,7 Mrd. Euro im letzten Bemessungszeitraum. Motor für diesen Aufwärtstrend sei vor allem der Bereich Frischfisch, der für 57,7 % des Umsatzes stand (zum Vergleich: TK-Fisch 25,3% und Konserven 16,9%). Die Verbraucher zahlten mit 2,2 Mrd. Euro gut 6,2% mehr als 2012 und auch die Frischfischmenge stieg von 146.133 t um 4,4% auf 152.509 t. TK-Fisch hingegen verlor auf Basis Menge 3,3% und lag bei 123.410 t, auf Basis Wert sank der Konsum um 3,2% auf 886,4 Mio. Euro. Die wichtigsten Fischarten waren Lachs auf Basis Wert und Thunfisch auf Basis Menge. Stabil ist der britische Seafood-Markt hinsichtlich des Anteils der einzelnen Supermarktketten. Das Ranking führt weiterhin Tesco mit einem Anteil von 25,%, gefolgt von Sainsbury's mit 17,7%. Waitrose und Aldi konnten ihren Anteil am LEH-Seafoodmarkt um 0,6% respektive 0,8% steigern.
Heute geht die diesjährige Aktionswoche des Marine Stewardship Councils (MSC) zuende. Unter dem Motto "Schwarz auf Weiß - Wahrhaftiges aus der Welt der nachhaltigen Fischerei" haben vom 4. bis 8. November rund 500 MSC-zertifizierte Gastronomiebetrieb aus der Gemeinschaftsverpflegung verstärkt auf ihr Fischangebot mit MSC-Siegel aufmerksam gemacht und ihre Gäste darüber informiert, wofür das blaue Siegel steht. An der diesjährigen Aktionswoche haben sich fünfmal so viele Kantinen, Caterer und Studentenwerke beteiligt wie im Vorjahr. "Herzstück" der Kampagne ist die erste Ausgabe des MSC-Zines, einer 8-seitigen Zeitung, in der das Thema nachhaltige Fischerei mit allem, was dazu gehört, wissenschaftlich und humorvoll aufbereitet ist. Das Heft, das als Titel das Kampagnen-Motto trägt, kann man auch auf dem Computerbildschirm oder dem Smartphone durchblättern: www.msc.org/schwarzaufweiss. Darüber hinaus erinnern eine Posterserie mit "Schlagzeilen, wie wir sie gern' hätten!", Tischaufsteller mit "News aus der Kombüse" sowie Glückskekse mit verschiedenen Seemannsweisheiten die Gäste an das Motto der Woche und weisen auf das informative und unterhaltsame MSC-Zine hin.
Marine Harvest hat für rund 77,8 Mio. Euro mehr als 25 Prozent der Anteile an Grieg Seafood erworben, meldet das Portal IntraFish. Zum Preis von 2,70 Euro je Aktie hatte der weltgrößte Lachskonzern insgesamt 28.826.736 Anteile gekauft. Grieg Seafood besitzt Lachs- und Forellenfarmen in Norwegen (Rogaland, Finnmark), Großbritannien (Shetland-Inseln) und Kanada (British Columbia) mit einer Gesamtkapazität von 95.000 t (ausgenommen). Das vergangene Jahr hatte Grieg mit einem Minus von 23,7 Mio. Euro (EBIT) bei einem Umsatz von 254 Mio. Euro abgeschlossen.
Ein Fisch-Kühltransporter ist gestern auf der Autobahn A20 bei Grimmen-West (Mecklenburg-Vorpommern) verunglückt, meldet das Hamburger Abendblatt. Etwa 35 Kilometer südlich von Stralsund kam der Lkw von der Straße ab und durchbrach zwei Leitplanken. Dabei wurde alleine die Mittelleitplanke auf fast 200 Metern aufgerissen. Der Schaden soll mehr als 100.000 Euro betragen und die A20 musste in beiden Richtungen für mehrere Stunden gesperrt werden. Der 26-jährige Fahrer und sein Beifahrer blieben unverletzt. Als Unfallursache gab die Polizei in Grimmen Unaufmerksamkeit an.
Björn Niemann, bislang Einkaufsleiter bei Pickenpack Europe in Lüneburg, leitet seit Anfang November den Einkauf Tiefkühlfisch bei der Edeka. Das meldet das Nachrichtenportal Undercurrent News unter Berufung auf nicht genannte "Quellen". Der Einkauf bei Pickenpack liegt jetzt in Händen von Regina Gonzalez.
Die auch für Fischereikontrolle zuständige Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat den Reeder und die Besatzung des Fischereifahrzeuges „Jan Maria“ vom Vorwurf des „Highgradings“ freigesprochen. Die BLE teilte dem Kapitän sowie der Reederei Doggerbank Seefischerei schriftlich mit: „Aufgrund der Bewertung des Sachverhaltes unter Einbeziehung der erfolgten Anhörungen, Ihrer Einlassung sowie der Doggerbank Seefischerei GmbH sowie der durchgeführten Zeugenvernehmungen war ein Verstoß zum Vorwurf des ‚Highgradings‘ sowie in Hinblick auf falsche Angaben im Logbuch nicht nachweisbar. Diesbezüglich wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt“.