Mitglieder des Alaska Seafood Marketing Instituts (ASMI) bereiten derzeit eine Werbekampagne vor, um den Absatz von Pink Salmon, dem Buckellachs, in den USA und in Nordeuropa zu fördern. Auslöser seien die historisch guten Pink-Fangergebnisse des vergangenen Jahres, schreibt das Portal IntraFish. Auf einer Vorstandssitzung des ASMI in der vergangenen Woche wurde beschlossen, für die Verkaufsförderung von Lachskonserven und gefrorenen Filets mindestens 154.980,- Euro in den genannten Märkten zu investieren. Der Großteil des Geldes - 136.704,- Euro - soll für Werbung in Supermärkten (In-Store-Kampagnen) und Internet-Promotions des Lebensmittelhandels ausgegeben werden. ASMI-Marketingdirektor Tyson Fick verwies darauf, dass in den USA der typische Käufer von Lachskonserven zu den Jahrgängen 1927 bis 1964 gehöre und im Südosten lebe. Bei den geplanten Absatzfördermaßnahmen habe er beispielsweise die in Deutschland eher unüblichen Gutschein-Spender im Auge und Presseberichte, die die gesundheitlichen, ernährungsphysiologischen Vorteile des Buckellachses betonen und einfache Zubereitungstipps liefern. Der Start für die US-Kampagne stehe noch nicht fest, in Europa strebe man eine sechswöchige Laufzeit noch in der ersten Jahreshälfte an, die - je nach Erfolg - sogar wiederholt werden soll.
Die norwegischen Behörden haben das russische Fischereifangschiff 'Nowoasowks' im Nordostatlantik aufgebracht, zitiert der Radiosender 'Stimme Russlands' die Föderale Fischereibehörde des Landes, Rosrybolovstvo. Dem Schiffskapitän werden mehrere Verstöße vorgeworfen, unter anderem "die Verletzung von Fischereivorschriften in der norwegischen Wirtschaftszone durch den illegalen Discard von totem oder sterbendem Fisch", so die Behörde. Der Kapitän rechtfertigt sich damit, dass die Rückwürfe des Fischs aufgrund des Ausfalls von technischen Geräten an Bord erfolgte.
Die Lachszucht Langsand Laks im dänischen Hvide Sande hat Anfang Januar erstmals Fische geerntet. Das meldete am vergangenen Freitag der Fischproduzent und -verarbeiter AquaPri, der die Lachse im eigenen Betrieb in Frederiksvaerk verarbeitet. "Das heißt, dass wir unseren Kunden jetzt neben Forellen-Kaviar, Forellen und Zander auch hochwertigen Lachs aus landgestützter Zucht anbieten können", schreibt AquaPri, das auch Miteigentümer der Farm ist. Langsand Laks betreibt die weltweit erste Kreislaufanlage, die Lachs bis zur Marktreife an Land züchtet. Ein Bericht über die Zucht lief im Dezember zur besten Sendezeit im dänischen Fernsehen.
Eine landgestützte Lachszucht mit einer Jahreskapazität von 3.000 t will die britische 'FishFrom' an der Westküste Schottlands errichten, meldet IntraFish. Nachdem das Unternehmen am 2. Dezember die Baugenehmigung erhalten hatte, sucht Gründer und Direktor Andrew Robertson jetzt Investoren für die benötigten 15 Mio. GBP - rund 18,1 Mio. Euro. Im Frühjahr diesen Jahres soll mit dem Bau der Farm nördlich der kleinen, 100 Einwohner zählenden Ortschaft Tayinloan auf der Halbinsel Kintyre begonnen werden. Schon Anfang 2015 sollen die ersten 100 Gramm-Smolts eingesetzt werden, die dann in der Kreislaufanlage bis zu einem Gewicht von 5 Kilo heranwachsen. Läuft alles nach Plan, will Robertson den ersten Fisch schon für Weihnachten 2015 ernten: "Das könnte sich allerdings etwas verzögern." Die Kreislaufanlagen-Technik soll die dänische Aquatec Solutions liefern, wobei die dänische Regierung über ihre Exportfinanzierungsbehörde das Geschäft zu 100 Prozent absichere. IntraFish gegenüber habe Robertson mit einem Jahresumsatz von 14,5 Mio. Euro und einem Betriebsgewinn von 40 Prozent kalkuliert. Damit wären die Infrastruktur- und Investitionskosten schon nach sieben Jahren ammortisiert, meint er.
Über das norwegische Handelsportal Fish Pool sind im vergangenen Jahr Derivate über 102.295 t Lachs im Wert von 440 Mio. Euro gehandelt worden, teilt Fish Pool mit. Gegenüber dem Vorjahr habe Fish Pool damit die Handelsmenge verdoppeln können, da insbesondere die Lachseinkäufer in einem Jahr mit Rekordpreisen nach Stabilität suchten. Täglich seien im Schnitt 445 Kontrakte geschlossen worden. "Ende 2013 hatten wir erstmals Lachspreise von mehr als 50,- NOK/kg (= 5,95 Euro/kg), während die Lachspreise bis Herbst 2011 teilweise bei nur 20,- NOK/kg [= 2,38 Euro/kg] lagen", umreißt Fish Pool-Geschäftsführer Søren Martens die erhebliche Schwankungsbreite. Inbesondere die Lachseinkäufer trachteten darnach, Preisrisiken zu vermeiden und sich ihre Spannen bei der Weiterverarbeitung zu sichern. Gleichzeitig wollten Lachsfarmer einen Teil ihrer Produktion vor sinkenden Preisen schützen. Fish Pool war Ende 2012 von der Osloer Börse gekauft worden - ein Umstand, der den Aktivitäten förderlich war. 17 weitere handelnde Mitglieder hätten sich bei dem Internet-Fischhandelsplatz registrieren lassen, so dass deren Gesamtzahl jetzt bei 223 liege.
Die dänischen Schwesterunternehmen Cimbric und Jeka Fish werden den Cimbric-Standort in Sindal (Nordjütland) zu Ende April schließen und die gesamte Produktion am Sitz von Jeka Fish in Lemvig an der dänischen Westküste zusammenlegen, teilt das Unternehmen mit. Sämtlichen Beschäftigten in Sindal sei eine Weiterbeschäftigung im 210 km bzw. gut zweieinhalb Autostunden entfernten Lemvig angeboten worden. Dort werde die Produktion in neuen Räumlichkeiten aufgenommen. Durch die Zusammenlegung verspricht sich Cimbric & Jeka Fish eine Optimierung der Produktion, zahlreiche neue Chancen und eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Außerdem wolle man als Vollsortimenter mit einem breiten Produktportfolio auftreten und wahrgenommen werden. Bei Jeka Fish produzieren 90 Beschäftigte ein breites Spektrum an Weißfisch-Produkten und Fischfrikadellen aus MSC-zertifiziertem Kabeljau und Lachs. Alle Produkte werden frisch auf Eis, unter MAP verpackt oder gefrostet verkauft. Bei Cimbric produzieren 18 Mitarbeiter insbesondere Garnelen, Flusskrebsschwänze und Muscheln in Lake und unter modifizierter Atmosphäre.
Die hohen Lachspreise haben in Norwegen im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Einbruch der Exporte in die beiden wichtigsten Märkte, die EU und Russland, geführt. Das war die zentrale Botschaft, die Lars Liabø, Vorsitzender von Kontali Analyse, anlässlich des Neujahrstreffens der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL) diese Woche im norwegischen Tromsø vermeldete. So fiel die Ausfuhrmenge in die EU seinen Schätzungen zufolge im Jahre 2013 um 9 Prozent auf 836.000 t Lebendgewichtäquivalent (WFE). Die Direktlieferungen aus Norwegen gingen um 10 Prozent auf 686.000 t zurück. Das zweitwichtigste Lieferland Schottland notierte bei seinen Lachsexporten in die EU mit rund 82.000 t sogar ein Minus von 17 Prozent, ebenso hatten die Färoer Inseln und Irland Einbußen zu verzeichnen, allerdings auf Basis geringer Volumina. Profiteur dieser Entwicklung waren die Chilenen, die 76 Prozent mehr Lachs nach Europa verkauften, jedoch mit 48.000 t noch vergleichsweise kleine Mengen. Noch offensichtlicher war die Entwicklung im Russland-Geschäft: das Land kaufte 2013 gut 28 Prozent weniger Norweger-Lachs - knapp 106.000 t (WFE) statt 147.000 t im Jahre 2012. Schottland und die Färöer exportierten dorthin jeweils 64 Prozent weniger. Einen beachtlichen Zuwachs um 325 Prozent verzeichneten Chiles Russland-Exporte, die sich auf 26.000 t summierten.
Die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) will "etwa im März" erstmals Fische ernten. "Die Abnehmer wollen vor Ostern Fisch haben", zitiert die Saarbrücker Zeitung (SZ) den Geschäftsführer der Zuchtanlage im saarländischen Völklingen, Jochen Dahm. Im Frühjahr sollen zunächst Wolfsbarsch und Dorade geliefert werden, im Sommer Yellowtail Kingfish. Unter anderem mit einer großen Einzelhandelskette, deren Namen Jochen Dahm allerdings nicht nennen wollte, gebe es bindende Vereinbarungen, auch über die Preise sei man einig geworden. Die Störe hingegen hätten noch nicht Marktgröße erreicht. Verzögerungen gibt es bei den Bauarbeiten für die Schlachthalle auf dem Gelände der Fischzucht. Dahm: "Es gibt eine Zwischenlösung mit Containern." Die mit den Veterinärbehörden abgestimmte Lösung sei in Lebensmittelbetrieben durchaus üblich. Bis spätestens August diesen Jahres soll ein fester Hallenbau das Provisorium ersetzen. Bauträger sei der Völklinger Immobilien-Makler Kennedy-Center AG, von dem die MFV das Gebäude miete.
Die zu Villa Arctic gehörende Jarfjord Farm in Norwegen ist die erste Lachszucht weltweit, die erfolgreich nach den Kriterien des Aquaculture Stewardship Council (ASC) zertifiziert worden ist, meldet der ASC. Schon in der kommenden Woche sollen die ersten ASC-zertifizierten Lachse verkauft werden. ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes feiert das Ereignis als "entscheidenden ersten Schritt für die Lachsaquakultur-Industrie". Das Mutterunternehmen von Villa Arctic, Villa Organic, gilt als Pionier in puncto nachhaltige Fischzucht und war schon als 'Stakeholder' an der Ausarbeitung des ASC-Lachsstandards beteiligt, der im Juni 2012 als Ergebnis des Lachsaquakultur-Dialogs der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Eigner von Villa Organic wiederum sind zwei große Lachsproduzenten, Salmar ASA und die Lerøy Seafood Group ASA. Sie werden den ASC-zertifizierten Lachs vermarkten. Die Lerøy Seafood Group besitzt eine ASC-Produktkettenzertifizierung für ihre Lieferkette von der Value-added-Produktion einschließlich der Räucherei über den Verkauf bis zur Distribution. Villa Artic produzierte 2013 schätzungsweise 12.000 t und zwar überwiegend in der norwegischen Finnmark.
Der Tsukiji-Fischmarkt in Tokio soll bis zum Jahre 2020 an einem neuen Standort auf aktuellem Stand der Hygiene und Kühltechnik neu errichtet werden, melden die ABC News. Seit acht Jahrzehnten ist der Markt, der sich in Japans Hauptstadt über eine Fläche von 20 Hektar im Stadtteil Chuo erstreckt, die "Küche der 10 Millionen Einwohner Tokios". Jährlich werden hier eine halbe Million Tonnen Fisch und Seafood im Wert von mehr als 15 Mrd. Euro umgesetzt. Doch die Gebäude sind alt und entsprechen zunehmend nicht mehr dem hohen Hygiene-Anspruch der Japaner. Weiteres Motiv für die Verlegung: das Tsukiji-Areal ist teuerster Baugrund mit Milliarden-Wert und soll mit mehrstöckigen Apartment-Häusern bebaut werden.