13.05.2014

Stralsund: FG Strelasund hat Insolvenz beantragt

Die Fischereigenossenschaft Strelasund in Stralsund hat Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt. Das meldet Focus online. Der Betrieb solle jedoch fortgesetzt werden, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Jörg Sievers am vergangenen Dienstag mit. Grund für die Insolvenz sei die schwierige Auftragslage des insbesondere Hering verarbeitenden Betriebes gewesen. Die FG Strelasund produziert vor allem Brat- und Kaltmarinaden für den Lebensmitteleinzelhandel sowie Netzheringe und mehr als ein Dutzend Räucherprodukte für die Gastronomie. Der Absatz von Ostseehering gestaltete sich in den letzten Monaten jedoch schwierig, da die Heringsfischerei in der Ostsee noch nicht MSC-zertifiziert ist. Ein Auftraggeber, der Interesse an einer Übernahme gezeigt hatte, habe nicht nur sein Angebot, sondern auch bestehende Aufträge zurückgezogen. In der 1949 gegründeten Fischereigenossenschaft sind 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 15 in Vollzeit. Ziel des Insolvenzverfahrens sei eine so genannte übertragende Sanierung oder eine Sanierung des Rechtsträgers selbst, sagte Jörg Sievers.
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13.05.2014

Schweiz: Pläne für Shrimp-Zucht mit 25 Tonnen Jahresproduktion

Eine Zucht für Warmwassergarnelen in der Schweiz plant ein inzwischen sechsköpfiges Team um den Nidauer Rafael Waber (*1980), schreibt das Bieler Tagblatt. Der 33-Jährige ist Geschäftsführer des Unternehmens Swiss Shrimp und gewann mit seinem Businessplan für eine 25 Tonnen-Farm im Jahre 2012 den ersten Businessplan-Wettbewerb der Universität Bern. Das Projekt geht auf eine Idee von Thomas Tschirren (*1971) zurück, der vor fünf Jahren eine Fernsehdokumentation über die niederländische Shrimp-Farm in Venray sah. "Das lässt sich auch in der Schweiz realisieren", dachte der gelernte Einzelhandelsangestellte und jetzige Informatiker. In der Schweiz wurden im Jahre 2012 insgesamt 8.250 t Shrimps konsumiert, allesamt jedoch importierte Tiefkühlware. Für frische Crevetten sieht Rafael Waber einen Nischenmarkt - "Connaisseurs im Detailhandel sowie die gehobene Gastronomie". Aus Mitteln einer Familienholding wird nun in Luterbach bei Solothurn mit Anfangsinvestitionen von 100.000 CHF sowie unbezahlter Arbeit im Wert von weiteren gut 400.000 CHF ein Pilotbetrieb in einer Hefefabrik aufgebaut. Läuft die Pilotfarm und sind hinreichend Erfahrungen gesammelt, soll mit geschätzten sechs bis acht Mio. CHF die definitive Produktionsanlage errichtet werden. Als Standort für die Salzwasseranlage komme eine Gewerbezone in Frage, in der die Abwärme eines Industriebetriebes zum Heizen der 30 Grad warmen Becken genutzt werden könne. Die Zucht solle so ökologisch wie möglich erfolgen: ohne Antibiotikaeinsatz, mit MSC-zertifiziertem Futter und einer schonenden Tötung. Ende April sollte der Pilotbetrieb starten.
12.05.2014

Jahresbilanz: 21 Prozent mehr zertifizierte Produkte binnen Jahresfrist

Von September 2012 bis September 2013 stieg die Zahl der vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifizierten Produkte um 21 Prozent und für die letzten vier Jahre war die Zahl der Artikel mit MSC-Label sogar um den Faktor vier gewachsen. Das teilte der MSC jetzt auf der Seafood Expo Global 2014 in Brüssel bei seinem jährlichen Netzwerk-Treffen mit, meldet Fish Information & Services (FIS). Auf Großhandelsebene werden inzwischen jährlich MSC-Produkte im Wert von 4,5 Mrd. USD (= 3,3 Mrd. Euro) gehandelt, deren Wert auf LEH-Ebene noch 40 Prozent höher ist. Die inzwischen zertifizierten 221 Fischereien im MSC-Programm zuzüglich weiterer 106 Fischereien, die sich in der Bewertung befinden, stehen für einen Anteil von 10,5 Prozent an der Weltfangmenge. Bis heute verbuche der MSC über 450 Verbesserungen bei Fischereien, sagte Nicolas Guichoux, Global Commercial Director der Organisation. In diesem Jahr beende der MSC seine alle fünf Jahre stattfindende Überprüfung der Fischereistandards und habe eine Überprüfung der Produktkette begonnen. MSC-Geschäftsführer Rupert Howes teilte mit, dass man Dauer und Kosten der Zertifizierungsverfahren überdenke, um das Verfahren zu vereinfachen.
12.05.2014

Norwegen: Norway Royal Salmon verdoppelt Gewinn

Das börsennotierte norwegische Lachsfarm- und Lachshandelsunternehmen Norway Royal Salmon (NRS) hat im ersten Quartal 2014 seinen Betriebsgewinn (EBIT) gegenüber dem Vorjahresquartal auf 10,7 Mio. Euro (I/2014: 5,5 Mio. Euro) verdoppelt, meldet das Portal IntraFish. Im Farmbereich wurde ein EBIT von 18,45 NOK oder 2,30 Euro/kg erzielt (I/2014: 9,48 NOK bzw. 1,20 Euro/kg). Insgesamt erntete NRS im Quartal 5.435 t und handelte 13.978 t - ein Plus von 3 Prozent. Bis Jahresende sollen die NRS-Farmen 29.000 t produzieren und damit 15 Prozent mehr als im Jahr 2013. NRS hat sich außerdem für zehn neue "grüne Lizenzen" beworben, die die Kapazität um 40 Prozent steigern würden.
Länderreport Länderreport
12.05.2014

Bad Köstritz: Schaustellerfamilie Otto feiert 25-jähriges Firmenjubiläum

Als die DDR in ihren letzten Zügen lag, lernten sich Angelika und René Otto kennen. Wenig später, vor nunmehr 25 Jahren, begannen sie - beide stammten aus Schaustellerfamilien - mit dem Verkauf auf Jahrmärkten und Volksfesten, schreibt die Ostthüringer Zeitung. Zunächst probierte die Familie aus Bad Köstritz es mit Spritzgebäck, weil das zu DDR-Zeitung Mangelware war. 1993 schwenkten sie jedoch um auf Fisch, den es auf Jahrmärkten nach der Wende nur selten gegeben habe. Auf dem Großmarkt kauften die Ottos den Fisch, die frischen Brötchen beim Bäcker. "Neptuns Früchte" hieß der erste Fischwagen, eine Kombination aus Phantasie-Kulisse mit Neptun und Nixen und einem Kühltresen. Der nächste Wagen hieß "Gastmahl des Meeres" - genauso wie die frühere Fischrestaurant-Kette der DDR. Insbesondere auf Thüringer Jahrmärkten sind Angelika und René Otto unterwegs, aber auch in Düsseldorf: "Hier sind wir die einzigen Ossis."
09.05.2014

Ulm: Andreas Heilbronner übernimmt Traditions-Fischhaus

Das Fischhaus Heilbronner in Ulm (Baden-Württemberg) blickt auf eine mehr als 600 Jahre alte Unternehmensgeschichte zurück. Diese wird jetzt eine weitere Generation fortführen: Andreas Heilbronner (29) hat das Fischgeschäft und -restaurant, das seit dem Zweiten Weltkrieg in der Rebengasse 8 ansässig ist, von seinem Vater Eugen Heilbronner (59) übernommen. Aus dem Jahre 1392 datiert das älteste Schriftstück, das die Fischerfamilie Heilbronner erwähnt - "eine Art Lieferschein", berichtet der Junior der in Ulm erscheinenden Südwest Presse. Er selber habe "schon mit zehn Jahren […] samstags immer an der Kasse stehen und kassieren wollen", erinnert er sich. Im elterlichen Geschäft hat Andreas Heilbronner Einzelhandelskaufmann gelernt und jetzt für die Betriebsübernahme eine Ausbildereignungsprüfung angeschlossen. Zu dem Geschäft, einem unter Denkmalschutz stehenden Ensemble von drei Gebäuden, gehören Laden und Restaurant. Täglich von Dienstag bis Freitag werde frischer Fisch geliefert, die Feinkost - Salate, Remouladen, Dips - werden zu 80 Prozent im Hause produziert. Unterstützung erhält der Inhaber von seinem drei Jahre jüngeren Bruder Florian und der Mutter Edeltraud. Auch die kommende Generation haben Andreas Heilbronner und seine Frau Tina, die morgen heiraten, im Blick, schreibt die SWP: im September erwarte das Paar Nachwuchs.
TK-Report TK-Report
09.05.2014

Frankreich: Heringsfischerei in Ärmelkanal und Nordsee startet MSC-Verfahren

Die französische Heringsfischerei im östlichen Ärmelkanal und in der Nordsee bewirbt sich mit Unterstützung der Produzentenvereinigung FROM Nord um eine Zertifizierung nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC). Verläuft die Bewertung erfolgreich, wäre es die insgesamt 14. Fischerei auf den atlanto-skandischen Hering, die MSC-zertifiziert ist. Ein Management-Komitee der FROM Nord teilt auch den beteiligten sieben Schwarmfisch-Trawlern aus den Häfen Boulogne sur Mer und Fécamp - alle zwischen 18 und 25 Metern lang - ihre Fangquoten zu. Die Boote fischen von der Landspitze bei Cherbourg im Süden bis zur holländischen Grenze im Norden und landeten 2013 insgesamt 5.618 t Hering an. Dieser wird überwiegend filetiert, für Konserven verwendet oder gesalzen, ein Teil auch frisch gehandelt. Der seit gut einem Jahrtausend befischte Heringsbestand in der Region war in den 1970er und 1990er Jahren unter Druck. Edouard Le Bart, MSC-Manager für Frankreich, hofft jedoch, dass die jetzt von dem Zertifizierer MacAllister Elliott und Partner durchgeführte Bewertung bestätigen werde, dass sich der Bestand erholt hat und dass die Fischerei unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit verwaltet wird.
03.05.2014

Handelshof und Fischhandelskontor nutzen MSC-Gruppenzertifizierung

Bei der Handeshof-Gruppe Köln und dem Fischhandelskontor Thorsten Kuhirt können Kunden ab sofort Frischfisch aus nachhaltiger Fischerei mit MSC-Siegel kaufen, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Die Handelshof-Gruppe betreibt 14 zertifizierte Cash & Carry-Märkte in Nordrhein-Westfalen (NRW), Mecklenburg-Vorpommern und im Großraum Hamburg. Die Märkte richten sich mit ihrem Sortiment an Gastronomie, Hotellerie, Gemeinschaftsverpflegung und Handel. Das Fischhandelskontor Kuhirt (Haan/NRW) beliefert in den Nacht- und frühen Morgenstunden den ambulanten und stationären Fischfachhandel, den LEH und GV-Einrichtungen in NRW. Handelshof und Fischhandelkontor sind die ersten Unternehmen in Deutschland, die im Rahmen des Modells eines externen Gruppenmanagers MSC-zertifiziert wurden. Die Gruppenzertifizierung empfiehlt sich für Firmen oder Standorte, die gemeinsam an der MSC-Zertifizierung arbeiten können und wollen. Da die Kosten für die Zertifizierung auf die Gruppenmitglieder aufgeteilt werden, sei der finanzielle Aufwand geringer, erklärt Kees Roorda, Mitarbeiter beim Gruppenmanager De & D Consult.
02.05.2014

Rückläufige Preise für Ostseehering

Ende April wurden die letzten fünf Tonnen Hering aus der zurückliegenden Frühjahrsheringssaison in Mukran/Rügen angelandet. Die Küstenfischer an der Ostseeküste waren mit der Saison nicht ganz zufrieden. Neben einer Quotenkürzung von 23 Prozent bekamen sie auch noch weniger Geld als im Vorjahr. Insgesamt wurden 5.450 Tonnen Heringe vom Fischverarbeitungswerk Euro-Baltic aufgekauft und verarbeitet. Das sind 50 Prozent der gesamtdeutschen Heringsquote für die westliche Ostsee. Uwe Richter, Geschäftsführer von Euro-Baltic, zeigt sich mit der abgelaufenen Saison zufrieden: „Die Rogenqualität und die Qualität der angelandeten Heringe waren ausgezeichnet. Die Anlandungen konnten im Fischverarbeitungswerk komplett zu den verschiedensten Produkten verarbeitet werden.“ Die Erlöse für die Fischer waren in diesem Jahr niedriger. Hierfür verantwortlich sind die Absatzschwierigkeiten für den Ostseehering aufgrund des fehlenden MSC-Zertifikats. Allerdings sind die Preise nicht so stark gefallen, wie noch vor der Heringssaison befürchtet. Die Stellnetzfischer bekamen ab dem 12. März, als der Rogen reif war, 45 Cent für ein Kilogramm Hering. In der Schleppnetz- und Reusenfischerei waren es durchschnittlich 30 Cent. Das bedeutet für die Stellnetzfischer einen Rückgang von 13,5 Prozent und für die Schleppnetz- und Reusenfischer von 28 Prozent.
29.04.2014

Belgien: Pittman investiert 2 Mio. Euro in Kapazitätsverdoppelung

Pittman Seafoods, belgischer Produzent von TK-Fisch und -Seafood, investiert 2 Mio. Euro, um die Kapazität seiner Verarbeitung in Zeebrugge zu verdoppeln, meldet das Portal IntraFish. Kern der technischen Neuerungen sei eine neue vollautomatische Schneidelinie für 600.000 Euro, teilt Geschäftsführerin Yoke Vandepitte mit, Tochter von Unternehmensgründer und Inhaber Dirk Vandepitte. Die Maschine des Herstellers Nienstedt kann 70 unterschiedliche Schnitte für Produkte mit einem Gewicht zwischen 6 und 400g leisten. Die Linie wird ein breites Fischarten-Spektrum verarbeiten, darunter Alaska-Seelachs, Farm- und Wildlachs, Kabeljau, Seelachs, Hoki, Seehecht und Pangasius. Neben zahlreichen Naturfilets und Filetportionen bietet Pittman auch Krebsfleisch und Ultra High Pressure (UHP)-Hummer an. Im Zusammenhang mit der Produktionserweiterung werde auch zusätzlicher Büroraum geschaffen.
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