13.05.2014
Schweiz: Pläne für Shrimp-Zucht mit 25 Tonnen Jahresproduktion
Eine Zucht für Warmwassergarnelen in der Schweiz plant ein inzwischen sechsköpfiges Team um den Nidauer Rafael Waber (*1980), schreibt das Bieler Tagblatt. Der 33-Jährige ist Geschäftsführer des Unternehmens Swiss Shrimp und gewann mit seinem Businessplan für eine 25 Tonnen-Farm im Jahre 2012 den ersten Businessplan-Wettbewerb der Universität Bern. Das Projekt geht auf eine Idee von Thomas Tschirren (*1971) zurück, der vor fünf Jahren eine Fernsehdokumentation über die niederländische Shrimp-Farm in Venray sah. "Das lässt sich auch in der Schweiz realisieren", dachte der gelernte Einzelhandelsangestellte und jetzige Informatiker. In der Schweiz wurden im Jahre 2012 insgesamt 8.250 t Shrimps konsumiert, allesamt jedoch importierte Tiefkühlware. Für frische Crevetten sieht Rafael Waber einen Nischenmarkt - "Connaisseurs im Detailhandel sowie die gehobene Gastronomie". Aus Mitteln einer Familienholding wird nun in Luterbach bei Solothurn mit Anfangsinvestitionen von 100.000 CHF sowie unbezahlter Arbeit im Wert von weiteren gut 400.000 CHF ein Pilotbetrieb in einer Hefefabrik aufgebaut. Läuft die Pilotfarm und sind hinreichend Erfahrungen gesammelt, soll mit geschätzten sechs bis acht Mio. CHF die definitive Produktionsanlage errichtet werden. Als Standort für die Salzwasseranlage komme eine Gewerbezone in Frage, in der die Abwärme eines Industriebetriebes zum Heizen der 30 Grad warmen Becken genutzt werden könne. Die Zucht solle so ökologisch wie möglich erfolgen: ohne Antibiotikaeinsatz, mit MSC-zertifiziertem Futter und einer schonenden Tötung. Ende April sollte der Pilotbetrieb starten.
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