12.11.2014

Norwegen: Lerøy meldet Rekordumsätze

Der norwegische Lachs- und Forellenzüchter Lerøy verbucht für dieses Jahr bislang historisch gute Umsätze und Gewinne, schreibt das Portal IntraFish. Allerdings sei das dritte Quartal 2014 "eine Herausforderung" gewesen. Für die ersten neun Monate 2014 meldet die Lerøy Seafood Group Umsätze in Höhe von insgesamt 1,1 Mrd. Euro - ein Plus von 210,8 Mio. Euro gegenüber den 889,2 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2013. Der Gewinn vor Steuern und Wertanpassung der Biomasse beträgt 159,3 Mio. Euro (I-III/2013: 141.616 Euro). Im III. Quartal 2014 lag zwar die Erntemenge mit 41.499 t gut 13% höher als ein Jahr zuvor, doch der Gewinn (EBIT/kg) fiel von 1,- Euro (III/2013) auf 0,44 Euro (III/2014). Der Preiseinbruch sei zumindest teilweise bedingt durch das russische Einfuhrverbot, meint Lerøy-Geschäftsführer Henning Beltestad. Das Embargo spürt Lerøy auch als größter Forellenzüchter Norwegens, denn Russland importierte bislang mehr als die Hälfte aller norwegischen Forellen. Beltestad: "Die Gruppe arbeitet hart daran, neue Märkte zu finden, und wir sehen bereits erste Erfolge unserer Bemühungen." Erfolgreich entwickelte sich bei Lerøy die Abteilung wertgesteigerte Lachs- und Forellenprodukte, die im 3. Quartal 2014 den Umsatz um 34% auf 48,4 Mio. Euro steigerte (III/2013: 36 Mio. Euro) bei gleichzeitiger Optimierung der Gewinnmarge, die bei 6,8% lag (III/2013: 5,4%).
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12.11.2014

Kutterfischer verkaufen neuerdings direkt an Privatkunden

Die niedersächsischen Kutterfischer Ulrich Willig und Steuermann Andreas Lange haben in diesen Wochen damit begonnen, ihre Stint-Fänge auch direkt an den Endverbraucher zu verkaufen, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ). Am vergangenen Freitag konnten Kunden am Stammplatz der "Margrit" - beim Comfort-Hotel im Schaufenster Fischereihafen - frischen Kabeljau und Stinte kaufen. In Zukunft sollen die Bremerhaven hier jeden Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr Fisch vom Kutter shoppen können. Auch in Bremen haben die beiden gute Geschäfte gemacht, berichten sie. Demnächst wollen die Fischer auch im niedersächsischen Oldenburg direkt vermarkten. Anfang August hatte die Crew schon Schollen ab Kutter verkauft - für 6,- Euro/kg, denn, zitiert die NWZ Ulrich Willig, am Markt in Bremerhaven hätten sich mit Frischfisch zuletzt immer seltener gute Preise erzielen lassen.
12.11.2014

Dänemark: K.S. Fisk mit neuen Eigentümern

Der dänische Frischfisch-Großhandel K.S. Fisk hat seit diesem Herbst neue Eigentümer. Børge Sørensen, Sohn des Unternehmensgründers Kaj Sørensen, verkaufte das Familienunternehmen an Kennet Pedersen (45) und Torsten Schmidt (42), die zwei Drittel bzw. ein Drittel der Anteile besitzen, schreibt die regionale dänische Tageszeitung Jydske Vestkysten. Dabei handelt es sich quasi um ein Employee- bzw. Management-Buy-out, denn Schmidt, der schon seine Ausbildung bei K.S. Fisk gemacht hatte, war seit dem Jahre 2005 Miteigentümer, Pedersen seit 2007. K.S. Fisk, gegründet 1977, liegt bis heute im Fischereihafen von Esbjerg, der jedoch zunehmend nicht mehr fischwirtschaftlich geprägt ist. Am Vagervej 9, nahe der alten Esbjerger Fischauktion, teilt sich der Fischgroßhandel die Räumlichkeiten mit Ekko Fisk, das über große Gefrier- sowie Kühl- und Packeinrichtungen verfügt. Der Frischfisch und die Muscheln, die dort auf einer Betriebsfläche von insgesamt 1.000 Quadratmetern kommissioniert werden, kommt überwiegend per Lkw aus anderen dänischen Häfen oder Norwegen und wird ganz überwiegend exportiert. K.S. Fisk beliefert Großhändler, Fischgeschäfte, Supermarktketten und fischverarbeitende Unternehmen, der Jahresumsatz liegt bei rund 70 Mio. DKK, etwa 9,4 Mio. Euro.
11.11.2014

Thailand: CPF schreibt Verluste im Shrimp-Bereich

Charoen Pokphand Foods (CPF), Thailands größter Produzent von Fleisch und Tierfutter, meldet für das dritte Quartal 2014 einen Gewinn von 101,6 Mio. Euro - ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von 57 %, schreibt IntraFish. Die thailändische Shrimpzucht von CPF fuhr allerdings Verluste in Höhe von 11,1 Mio. Euro ein. Für 2014 werden Verluste in Thailand von insgesamt 78,4 Mio. Euro erwartet, doch 2015 soll die Shrimpproduktion wieder die Gewinnschwelle erreichen. Auch in Malaysia schrieb CPF weiterhin rote Zahlen: obgleich sich die Auswirkungen der Seuche EMS abschwächen, rutschte der Konzern dort weitere 7,1 Mio. Euro ins Minus, bedingt durch einen Ausbruch der Weißfleckenkrankheit (white spot).
Länderreport Länderreport
11.11.2014

China: Seawork will in China expandieren

Die Seawork-Gruppe, zu der auch das deutsche Handelsunternehmen All-Fish (Kronshagen/Kiel) gehört, will auf dem chinesischen Markt expandieren, schreibt das Portal IntraFish. Hierfür ist jüngst Seawork Shanghai gegründet worden, sagt Eino Brand, Geschäftsführer des spanischen Seawork-Unternehmens Inlet Seafish. Das Seawork-Mitglied L&B Taspac (Neuseeland) ist seit über 15 Jahren auf dem chinesischen Markt präsent und Inlet Seafish kauft seit acht Jahren in China ein. Diese Aktivitäten sollen in Seawork Shanghai integriert werden. Die Seawork-Gruppe handelt jährlich etwa 37.000 t Ware im Wert von über 150 Mio. Euro. Mitte November ging ein erster Container mit Königskrabben nach Shanghai.
10.11.2014

Forellen: EU-Kommission verhängt Importzölle für türkische Forellen

Die europäischen Forellenzüchter können einen Erfolg im Kampf gegen staatlich subventionierte Forellenimporte aus der Türkei verbuchen. Die EU-Kommission hat einer formalen Beschwerde unter Führung des Dänischen Forellenzüchterverbandes (Dansk Akvakultur) stattgegeben und Strafzölle zwischen 7 und 9,7% auf türkische Forelleneinfuhren verhängt, teilt der Direktor der Vereinigung Dansk Akvakultur, Brian Thomsen, mit. Nicht aus Spaß, sondern aus purer Notwendigkeit habe die Industrie die Antisubventions- und Antidumpinguntersuchung angestrengt, erklärt Thomsen: "Wir exportieren mehr als 90 Prozent unserer Produktion und setzen uns für einen freien und fairen Handel ein, aber wir können nicht stillschweigend akzeptieren, dass unser Geschäft von staatlichen Subventionen kaputt gemacht wird. Wir haben verschiedene Lösungen ausprobiert, aber letztendlich haben wir keinen anderen Weg gesehen, als die Angelegenheit formal der EU-Kommission vorzulegen."
TK-Report TK-Report
10.11.2014

USA exportieren 55 Prozent mehr gefrorenen Sockeye-Wildlachs

Die USA haben im September 54,5 % mehr gefrorenen Sockeye-Wildlachs verkauft als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres, meldet das Portal IntraFish. Insbesondere China und Japan importierten erheblich mehr: die Verkaufsmengen nach China stiegen um 359 Prozent auf 3.055 t im Wert von 14,4 Mio. Euro, während sich der Absatz Richtung Japan von 2.740 t auf 5.248 t im Wert von 26,1 Mio. Euro nahezu verdoppelte. Insgesamt exportierten die Vereinigten Staaten im September 28.393 t TK-Wildlachs für 92,3 Mio. Euro - ein Plus von 43,8 % binnen Jahresfrist. Der Exportwert je Kilo lag allerdings mit 5,34 Euro/kg niedriger als die 5,72 Euro/kg im Jahre 2013. Die Exportmengen von frischem Sockeye lagen mit 3.896 t auf Basis Menge 13 % niedriger und der Exportwert von 13,9 Mio. Euro um 12 % geringer. Die Ausfuhr von Sockeye-Konserven blieb mit 7.183 t für 51,9 Mio. Euro nahezu stabil.
07.11.2014

Störzüchter Aqua Orbis: "Futtervorräte bis November"

Die sächsische Störzucht Aqua Orbis, die sich seit September in der Insolvenz befindet, sucht nach Investoren, schreibt die Leipziger Regionalausgabe der Bild-Zeitung. Noch schwimmen demnach zehn Tonnen Störe in den acht Becken der Anlage in Jessen. "Nach derzeitigem Stand reichen die Futtervorräte noch bis November, auch weil wir die Rationen bereits strecken. Der Futterlieferant liefert nur gegen Vorkasse", zitierte die Zeitung die kommissarische Geschäftsführerin Rosmarie Ehrenberg (48) Mitte Oktober. Der Berliner Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus sucht weiterhin nach Geldgebern. Denn eine Modernisierung des Gebäudes und die Senkung der Energiekosten könnten den Betrieb der Farm rentabel machen, meint der Verwalter. Auch Rosmarie Ehrenberg äußert sich hoffnungsvoll: "Wir haben Objekt und Anlage, eigenes Wasser und den Fischbestand. Gute Voraussetzungen für einen Investor, der in der Lage ist, für Kaviar und Störfleisch einen funktionierenden Vertrieb aufzubauen."
07.11.2014

China erwartet erstes ASC-Zertifikat für Tilapia-Farm

Innerhalb des nächsten halben Jahres könnte erstmals eine chinesische Tilapia-Zucht eine Zertifizierung nach den Standards des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, schreibt das Portal IntraFish. Das Interesse an der anstehenden Zertifizierung sowohl bei Institutionen als auch in der Industrie sei groß, meint John White, ASC-Direktor für Entwicklung. Vor zwei Jahren begann der ASC im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Projektes seine Arbeit im "Reich der Mitte" in Partnerschaft mit der CAPPMA (China Aquatic Products Processing & Marketing Association) und dem WWF China. Ziel des auf zwei Jahre angelegten und inzwischen abgeschlossenen Projektes war es, Fischzüchter über das Potential des ASC und über Nachhaltigkeitslabel zu informieren. Derzeit plane die Organisation eine Fortsetzung ihrer Arbeit in dem riesigen Markt und denkt über Strategie und Finanzierung nach.
07.11.2014

Überfischung: "Die Größe des Fangschiffs spielt keine Rolle"

Der Präsident des europäischen Fischereiverbandes Europeche, Javier Garat, hat dem Vorurteil widersprochen, dass große Fangschiffe weniger nachhaltig agieren als kleine Boote. "Ob ein Schiff groß oder klein ist, spielt wirklich keine Rolle, sondern es geht ausschließlich darum, wie ein Schiff seine Fischerei ausübt", sagte Garat und verwies darauf, dass "alle EU-Fangschiffe, sowohl die großen wie auch die kleinen, einem strengen Managementsystem unterworfen sind." Ein wichtiger Aspekt: viele Dinge in der Produktkette hängen in hohem Umfang von großen Schiffen ab. Ohne diese Trawler wären Hafeninfrastrukturen nicht ökonomisch bzw. nachhaltig. Nur große Fabrikschiffe können Frost- und Kühllagereinrichtungen an Bord haben und damit auch weit entfernte Bestände befischen, die außerhalb der Reichweite kleiner Boote liegen. Außerdem bieten sie der Besatzung bessere Gesundheits- und Arbeitsbedingungen. "Mit kleinen Booten alleine könnten wir die Weltbevölkerung mit ihren sieben Milliarden nicht ernähren." Die großen Fangschiffe werden über Satellitensysteme, die ihren Standort bestimmen, streng überwacht, und ihre Anlandungen kontrolliert, um genauere Daten zu sammeln, die im Kampf gegen die illegale, nicht dokumentierte und nicht regulierte Fischerei (IUU-Fischerei) verwendet werden.
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