18.11.2014

Kanada: PEI-Hummerfischerei erhält MSC-Zertifizierung

Die Hummerfischerei der kanadischen Prinz-Edward-Insel (PEI) ist erfolgreich nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Für die Wirtschaft der Insel, gleichzeitig eine Provinz im Osten Kanadas, ist die Hummerfischerei extrem wichtig: die mehr als 1.200 Fischer erwirtschaften zwei Drittel bis Dreiviertel des gesamten fischereilichen Erlöses auf PEI, insgesamt schafft die Hummerindustrie über 5.000 Arbeitsplätze. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre wurden auf der Insel 28 Mio. Pounds oder 13.000 Tonnen Hummer angelandet. Die PEI-Fischerei verwendet beköderte Fallen und berücksichtigt saisonale Beschränkungen und Mindestanlandegrößen. Das MSC-Verfahren gilt als beispielhaft hinsichtlich der Kooperation der PEI-Fischervereinigung, des Verbandes der Seafood-Produzenten von PEI, zweier Ureinwohner-Gemeinschaften (first nations) und der Behörde Fischerei und Meere (DFO) Kanada. Die Fischerei nutzt zwei Gruppierungen ausgewachsener Hummer: mehr als 65 Prozent der Tiere waren in den letzten zehn Jahren kleinere Hummer, so genannte "canners". Schätzungsweise acht Prozent der PEI-Hummer werden lebend im nordamerikanischen Lebensmitteleinzelhandel oder global verkauft. Die Hauptexportmärkte für die Produkte sind die USA, Europa und zunehmend auch Asien.
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17.11.2014

Völklingen: Gutachter für die Fischzucht bestellt

Der Völklinger Stadtrat hat einen Übergangs-Manager für die Stadtwerke Holding und einen Gutachter für die Meeresfischzucht bestellt, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Beide kommen von der Bremer Unternehmensberatung FMC Consultants. Dr. Sven-Erik Gless soll bis Ende Dezember ein Gutachten erstellen, ob die Fischzucht wirtschaftlich tragfähig ist. Gless, der 1995 zum Thema Unternehmenssanierung promoviert hat, besitzt mehrjährige praktische Erfahrung mit Restrukturierungsprojekten bei Mittel- und Großunternehmen in zahlreichen Branchen. Sein Kollege Christian Glaser wird für zunächst drei Monate die Geschäftsführung der Stadtwerke Holding übernehmen. Unterdessen war die Meeresfischzucht Völklingen auch Thema im saarländischen Landtag. Abgeordnete aller Fraktionen übten heftige Kritik an dem "Millionen-Desaster" bzw. dem "Scherbenhaufen in Völklingen". Uneins waren sich Parteienvertreter allerdings in der Frage, ob den Kommunen weiterhin wirtschaftliche Betätigung erlaubt sein solle.
17.11.2014

Chile: Marine Harvest plant VAP-Produktion für 90.000 Tonnen Rohware

Marine Harvest will in Chile für umgerechnet 20,8 Mio. Euro einen Produktionsbetrieb für wertgesteigerte Fischprodukte (VAP) bauen, schreibt das Portal IntraFish. In dem Betrieb in Puerto Montt sollen 300 Beschäftigte jährlich zunächst bis zu 65.000 t und binnen drei Jahren sogar bis zu 90.000 t Fisch verarbeiten können. Roberto Riethmüller, CEO von Marine Harvest Chile, bezeichnete das Vorhaben als "wichtigen Meilenstein" für den weltgrößten Lachsproduzenten. Die Fabrik soll 2016 den Betrieb aufnehmen.
14.11.2014

Hamburgs größter Fischhändler Hagenah in vorläufiger Insolvenz

Über das traditionsreiche Hamburger Fischunternehmen Hagenah GmbH & Co. KG wurde am 12. November das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet, teilt die Kanzlei Reimer Rechtsanwälte mit. Der seit 1892 bestehende Fischhändler betreibt im Stadtteil Bahrenfeld mit 145 Mitarbeitern eine Produktion, einen Groß- und Einzelhandel sowie ein Bistro für Fisch, Meeresfrüchte und Feinkostsalate. "Das Unternehmen hat jahrelang wirtschaftlich gesund und profitabel gearbeitet", erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Tjark Thies, Partner der Sozietät Reimer Rechtsanwälte. Grund für die aktuelle wirtschaftliche Schieflage sei vor allem ein Brand der Produktion im Dezember 2012 gewesen, deren Neubau sich verzögert hatte. Zusatzkosten, Umsatzeinbußen und ein Liquiditätsengpass waren die Folge und der Grund für das aktuelle Insolvenzeröffnungsverfahren. Um eine nachhaltige Sanierung zu ermöglichen, werde voraussichtlich am 1. Januar 2015 das Insolvenzverfahren eröffnet. Nach außen soll der Betrieb unverändert fortgeführt werden, sagte Dr. Thies: "Hagenah ist ein alteingesessenes Unternehmen mit außergewöhnlich engagierten Mitarbeitern, zupackenden Mitgliedern der Eigentümerfamilie Oesmann sowie extrem loyalen Lieferanten und Kunden." Eine Fortführung und Sanierung seien wahrscheinlich. Bereits in den ersten zwei Tagen des Verfahrens hätten mehrere Investoren Hilfestellung signalisiert. Kontakt: Insolvenzverwalter Dr. Tjark Thies, Reimer Rechtsanwälte (Email: info@reimer-rae.de, Tel.: 040 - 43 20 80 0).
Länderreport Länderreport
14.11.2014

Alaska: 1,4 Prozent mehr Bristol Bay-Wildlachs prognostiziert

Die Fangmengen für Sockeye-Wildlachs in der Bristol Bay in Alaska könnten im kommenden Jahr um 1,4 Prozent steigen, schreibt IntraFish unter Verweis auf Prognosen von Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G). Wurden 2014 in der Bristol Bay 39,97 Mio. Sockeye gefangen, werden es 2015 voraussichtlich 40,52 Mio. Lachse. Diese Zahl läge 40 Prozent höher als der Zehn-Jahres-Durchschnitt und 51 Prozent über dem langjährigen Mittel von 32,43 Mio. Sockeye. Die Prognose basiert auf den Vorhersagen für neun Flusssysteme und vier Altersklassen. Insgesamt seien die Bristol Bay-Prognosen seit 2001 "ziemlich genau" gewesen, erklärt die ADF&G.
14.11.2014

Wolfsbarsch/Dorade: Sektor erwartet ein gutes Jahr 2015

Die türkischen Produzenten von Wolfsbarsch und Dorade rechnen dank rückläufiger Produktionsmengen bei wachsender Nachfrage für das kommende Jahr mit steigenden Preisen. Der Verkaufsdirektor von Agromey, Tolga Uruk, prognostiziert dem Sektor insofern ein "starkes Jahr" 2015, schreibt das Portal IntraFish. Die türkische Erzeugermenge von bream/bass sei von 95.000 bis 100.000 t im Jahre 2013 um etwa 20 Prozent zurückgegangen, meint Uruk: "In diesem Jahr enden wir bei rund 80.000 t Wolfsbarsch und Dorade und im nächsten Jahr wird es wahrscheinlich ebensoviel sein." Die Produktionsmenge des Wettbewerbers Griechenland bewegte sich in den letzten drei bis vier Jahren zwischen 115.000 und 120.000 t, schätzt Lara Barazi-Yeroulanos, CEO bei Kefalonia Fisheries, derweil der europäische Aquakulturverband FEAP von 103.000 (2011) bis 123.000 t (2013) spricht. Selonda-Exportmanager Basil Sudborough erwartet einen Rückgang der griechischen Menge um 4% auf 118.000 t (2014). Für die Türkei kündigt der Marktanalyst Kontali Analyse einen Produktionsrückgang von 9% im Jahre 2015 an. Da die türkischen Produzenten wachsende Nachfrage in Russland, Spanien und den USA registrieren, könne mit "höheren, profitableren Erzeugerpreisen“ gerechnet werden.
TK-Report TK-Report
13.11.2014

Ostseefischer: Bundesagrarminister Schmidt unterstützt MSC-Zertifizierung

Die deutschen Heringsfischereien in der Ostsee besitzen noch immer keine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC). Da die Handelsketten auf dem MSC-Zertifikat bestehen, wird sein Fehlen zunehmend ein Problem. Die angestrebte MSC-Zertifizierung war ein Thema eines Besuchs von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) bei der Fischereigenossenschaft Freest in Vorpommern. Der Europaparlamentsabgeordnete Werner Kuhn (CDU) hatte Schmidt sowie Vertreter von Fischereiverbänden, Erzeugergenossenschaften und aus Wissenschaft und Politik eingeladen, um über Probleme der Branche zu sprechen. Für die Schleppnetzfischerei soll die MSC-Zertifizierung zum Jahreswechsel abgeschlossen sein, sagte Minister Schmidt. Länger werde sie für die Stellnetzfischer dauern: "Ich gehe von ein bis zwei Jahren aus." Für die teure Zertifizierung erwäge er eine finanzielle Unterstützung, denn für die kleinen Fischereibetriebe sind die Ausgaben für die Überprüfungen hoch. In Mecklenburg-Vorpommern wird weniger als ein Drittel der erlaubten Heringsmenge von handwerklich arbeitenden Fischereibetrieben gefangen.
13.11.2014

Klimawandel: Keine Tropenfische mehr im Jahre 2050

Der globale Temperaturanstieg auch in den Weltmeeren wird dazu führen, dass zahlreiche Fischarten bis zum Jahre 2050 die tropischen Gewässer verlassen haben. Immer mehr Spezies werden in arktische und antarktische Meere abwandern, prognostizieren Wissenschaftler der Universität von British Columbia (Kanada) in einer im Oktober veröffentlichten Studie. Im Falle eines so genannten Worst-Case Scenarios, das heißt wenn sich die Weltmeere bis zum Jahre 2100 um drei Grad Celsius erwärmen, könnten sich Fischarten von ihren angestammten Lebensräumen um 26 Kilomenter pro Jahrzehnt entfernen. Bestenfalls, also bei Annahme eines Best-Case Scenarios - die Erde erwärmt sich um nur einen Grad Celsius - würden die Fische im Schnitt 15 Kilometer je Dekade nord- oder südwärts wandern. "Die Tropen werden insgesamt der Verlierer sein", meint William Cheung, Privaatdozent am UBC Fisheries Centre und Mitverfasser der Studie, "diese Region besitzt eine große Abhängigkeit vom Fisch für die Ernährung. Wir werden die Verluste von Fischbeständen erleben, die wichtig sind für die Fischerei und für die Bewohner in jenen Regionen."
13.11.2014

Spanien: Neues Online-Portal für Lebensmittel

Unter www.lebensmittel-spanien.de ermöglicht die Deutsche Handelskammer für Spanien (AHK) deutschen Einkäufern die Suche nach spanischen Lebensmitteln. Innerhalb der ersten Wochen haben sich in dem Portal bereits 180 spanische Unternehmen eingetragen, darunter Hersteller von Fisch- und Meeresfrüchte-Produkten wie Elista Products (Murcia), Frime (Barcelona), Salazones Garre (Murcia) und Zarrak-Berri (Guipuzcoa). Für die Suche stehen Kriterien wie Branche oder TARIC-Code des gewünschten Produktes zur Verfügung. Deutschland ist der zweitwichtigste Importeur spanischer Lebensmittel mit Importen im Wert von zuletzt 4,5 Mrd. Euro (2013), ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von elf Prozent.
12.11.2014

Nordsee eröffnet neue Filiale im Milaneo in Stuttgart

Der Systemgastrom Nordsee hat im neuen Stuttgarter Einkaufszentrum Milaneo am 9. Oktober eine Filiale eröffnet, teilt das Bremerhavener Unternehmen mit. Mit dem von Franchisepartner Stefan Fietz betriebenen Geschäft besitzt die Nordsee jetzt insgesamt vier Filialen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt sowie sieben weitere in der Region (Eßlingen, Sindelfingen, Waiblingen, Leonberg, Denkendorf, Göppingen, Ludwigsburg). Das neue Nordsee-Restaurant mit 14 Mitarbeitern und etwa 70 Quadratmetern Fläche ist Teil des Food-Courts im Milaneo. Die große Verkaufstheke besticht durch eine moderne Metall-Titan-Optik. Moderne LCD-Monitore bieten den Gästen einen Überblick über die Produktvielfalt. Aktuell werden 20 Prozent der 393 Nordsee-Standorte in Deutschland von Franchisepartnern geleitet. Die Zahl soll in den kommenden Jahren steigen. Allerdings hat Nordsee die Schließung der Filiale in Eßlingen zum Auslaufen des Vertrags im Februar 2015 angekündigt, schreibt die Eßlinger Zeitung. Seit Eröffnung vor 14 Jahren sei es nie gelungen, die Umsatzziele zu erreichen, teilte eine Nordsee-Pressesprecherin mit. Nordsee erzielte im Jahre 2013 einen Gesamtumsatz von rund 350 Mio. Euro, der sich auf Restaurants (49 Prozent), Snacks (40 Prozent) und Einzelhandel (11 Prozent) verteilte.
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