10.09.2015

Völklingen: Fischzucht-Verluste werden Stadtwerke über Jahre belasten

Die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) hat die Stadtwerke der saarländischen Kommune zu einem Sanierungsfall gemacht und fast in die Insolvenz getrieben. Das Eigenkapital der Stadtwerke von 3,5 Mio. Euro entsprach 2014 einer Eigenkapitalquote von vier Prozent und rutsche für dieses Jahr sogar ins Minus. Nun sei geplant, die alleine in den Jahren 2011 bis 2014 durch die MFV entstandenen Verluste in Höhe von rund 23 Mio. Euro ab dem Jahre 2017 über einen Zeitraum von 15 Jahren abzutragen, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Der hierfür notwendige dramatische Sanierungskurs der Stadtwerke erzwinge Maßnahmen, die nicht nur die Mitarbeiter des Versorgers, sondern auch die Bürger Völklingens spüren werden. Immobilien wie das verlustreiche Parkhotel Albrecht würden verkauft, der Fuhrpark reduziert, Stellen in der Stadtverwaltung abgebaut und Sonderzahlungen wie Tantiemen und Urlaubsgeld gekürzt. Die Verluste im öffentlichen Nahverkehr würden durch Streckenstreichungen reduziert. "Einzig sogenannte Stille Reserven in Millionenhöhe, die in den Tochtergesellschaften Netz und Vertrieb gebunden sind, verhindern den Gang zum Insolvenzrichter", zieht die SZ als Fazit.
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08.09.2015

Frosta: Herkunft aller Zutaten direkt auf die Verpackung

Der Tiefkühlkost-Hersteller Frosta beginnt damit, die Herkunftsländer sämtlicher Zutaten auf die Produktverpackungen zu drucken. Ein neues, flexibles Drucksystem ermögliche der Marke mit dem Reinheitsgebot erstmals das variable Aufdrucken sämtlicher Herkunftsländer, teilte Frosta auf einer Pressekonferenz mit. Frosta verarbeitet mehr als 200 Zutaten aus 35 Ländern in knapp 90 Produkten. "Wir wissen natürlich ganz genau, wo all unsere Zutaten herkommen und können gut nachvollziehen, dass sich immer mehr Kunden auch dafür interessieren", sagte Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender der Frosta AG. Neun von zehn Käufern seien Herkunftsangaben auf Lebensmittelprodukten "wichtig" oder sogar "sehr wichtig", hätten Umfragen von Verbraucherorganisationen ergeben. Vorgeschrieben ist die Angabe der Herkunftsländer für verarbeitete Produkte jedoch nicht. Die Befürchtung, dass durch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung unzumutbare Kosten für die Hersteller entstünden, entkräfte Frosta durch die vorgestellte Technik. Zunächst hat Frosta mit einem Produkt begonnen und will nach und nach alle seine Produkte, darunter Fisch, mit den Herkunftsländern der Zutaten bedrucken.
04.09.2015

Metro: Aus C+C Schaper wird Metro Gastro

Metro Cash & Carry Deutschland schreitet mit der angekündigten Ein-Marken-Strategie voran: Unter dem neuen Marktkonzept Metro Gastro werden seit August 2015 die ersten C+C Schaper-Märkte wiedereröffnet. Den Anfang macht der Markt in Trier, bis Ende diesen Jahres sollen 17 Märkte auf das neue Konzept umgestellt werden und Ende 2016 sollen es sämtliche 51 C+C Schaper-Märkte sein, teilt die Metro mit. Mit dem neuen Markennamen Metro Gastro untermauere die Metro den bisherigen Fokus von C+C Schaper auf Profikunden insbesondere aus den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Catering sowie bestimmte Zielgruppen wie Metzger und Kioske. Das neue Marktkonzept grenzt sich bewusst von den klassischen Metro-Märkten ab, die über ein breiteres Sortiment verfügen und eine größere Zielgruppe ansprechen. Kurze Wege, schnelle Kassenprozesse und eine optimale Platzierung von Großmengen kommen den Kunden zugute, Ansprechpartner und die persönliche Atmosphäre im Markt ändern sich nicht. Umfassende weitere Informationen erhalten Metro Gastro-Kunden unter www.schaper-wird-metro.de
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03.09.2015

HGK: Einkaufsgenossenschaft mit neuem Vorstandsvorsitzenden

Die Einkaufsgenossenschaft für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung HGK hat zum 1. September Dr. Urban Uttenweiler zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Er tritt die Nachfolge von Wolfgang Schmidt an, der satzungsbedingt aus dem Vorstand ausgeschieden ist und auf der Generalversammlung im Juni feierlich verabschiedet wurde. Uttenweiler verfügt über 20 Jahre Vertriebs- und Marketingerfahrung im Groß-, Einzel- und Versandhandel sowohl im Food- als auch im Non-Food-Bereich. Zuletzt hatte er als Geschäftsführer beim Reifenhersteller Bridgestone das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa verantwortet. Der promovierte Diplom-Kaufmann war auch schon für die Citti Handelsgesellschaft (Kiel) sowie Metro Cash & Carry Deutschland (Düsseldorf) tätig. Die HGK ist mit mehr als 3.200 angeschlossenen Betrieben Marktführer unter den gastgewerblichen Einkaufsgenossenschaften in Deutschland. Die in Hannover ansässige Genossenschaft arbeitet mit rund 470 qualitätsgeprüften Lieferanten, die lokal, regional oder national tätig sind, und bündelt ein Einkaufsvolumen von mehr als 1,6 Mrd. Euro pro Jahr.
02.09.2015

Schottland: Scottish Salmon Company schreibt rote Zahlen

Die Scottish Salmon Company hat im zweiten Quartal 2015 ein EBIT von -6,4 Mio. Euro gemeldet - ein erheblicher Einbruch gegenüber einem Plus von 17,1 Mio. Euro im zweiten Vierteljahr 2014, meldet das Portal IntraFish. "Beispiellose Preisschwankungen" und "biologische Herausforderungen" seien die Ursache für den Gewinneinbruch. Der Umsatz II/2015 lag bei 42,7 Mio. Euro, derweil es im Quartal II/2014 noch 46,3 Mio. Euro waren. Entsprechend fiel das EBIT/kg von 0,84 Euro auf 0,45 Euro - ein Minus von 46%. Die Erntemenge lag in diesem Quartal mit 7.349 t unter den 8.027 t des Vergleichsquartals. Für das Gesamtjahr rechne Scottish Salmon mit einer Erntemenge, die 10 Prozent hinter den Erwartungen zurückbleibe. "Mit der Lachszucht geht immer ein biologisches Risiko einher", heißt es in der Unternehmensmitteilung, "insbesondere das Risiko bezüglich der Qualität, Verfügbarkeit und Überlebensrate der Smolts, von Krankheiten, aber auch normative, des Abwuchses der Lachse sowie der Qualität und Verfügbarkeit des Futters."
02.09.2015

Türkei: Kilic strebt dieses Jahr 20 Prozent Umsatzplus an

Kilic, der größte Doraden- und Wolfsbarsch-Züchter der Türkei, hat das Jahr 2014 mit einem Umsatz von 165,1 Mio. Euro abgeschlossen. Fast 60 Prozent oder 94,6 Mio. Euro davon wurden im Exportgeschäft erzielt, teilt Kilic-Vizepräsident Sinan Kiziltan mit. Aktuell höhere und stabilere Preise für Bass und Bream ließen für das laufende Jahr auf ein Umsatzplus von 20 Prozent hoffen. Kilic ist vertikal integriert: die eigene Fischfutter-Produktion stieg binnen Jahresfrist von 80.000 auf 120.000 t. Sechs eigene Brutanstalten liefern den Besatz an Wolfsbarsch, Dorade, Forelle und Adlerfisch, aber auch Steinbutt, Meeräsche oder Grouper für 672 Gehege mit einer Produktionskapazität von 40.000 t. Die eigene Produktions- und Verpackungskapazität liegt nach Modernisierungen in der Fabrik in Kahramanmaras bei 36.000 t, außerdem können in einer im letzten Jahr fertiggestellten VAP-Produktion in Milas 5.000 t gefrorene Wolfsbarsch- und Doraden-Produkte produziert werden. Dank der umfangreichen Investitionen der letzten Jahre stieg das Verkaufsvolumen bei Kilic innerhalb eines Jahrzehnts - von 2004 auf 2014 - von 3.329 t auf zuletzt 32.500 t. In Exportmärkten wie den USA, Kanada und dem Mittleren Osten sieht Kiziltan noch das größte Expansionspotential.
01.09.2015

Schweiz: Erste Indoor-Lachszucht geplant

Der Brite Julian H. Connor will im schweizerischen Graubünden eine Indoor-Fischzucht für eine jährliche Produktion von 600 Tonnen Atlantischem Lachs errichten, meldet das Bündner Tagblatt. In der Gemeinde Lostallo (Kanton Graubünden) habe ihm die Bürgergemeinde bereits ein Grundstück von 6.000 Quadratmetern überlassen mit der Option, weitere 4.000 Quadratmeter Land zu übernehmen. "Er hat einen guten Eindruck bei uns hinterlassen", sagte Gemeindepräsident Mirco Rosa über den in Zürich lebenden studierten Metallwissenschaftler, der bislang vor allem mit Eisenerz und Stahl gehandelt hat.
01.09.2015

Schottland: Fischzüchter schießen weniger Robben

Die Zahl der Seehunde und Robben, die im Umfeld von Fischfarmen abgeschossen werden, ist in Schottland in den letzten drei Jahren um 66 Prozent zurückgegangen, meldet das Portal IntraFish. Mit dazu beigetragen habe öffentlicher Druck, der durch eine namentliche Nennung der verantwortlichen Lachszüchter jetzt weiter verschärft wurde. Auf Druck des schottischen Datenschutzbeauftragen habe die Regierung entsprechende Zahlen und Firmennamen an Umweltschutzgruppen herausgegeben. Demnach haben in den Jahren 2011 bis 2014 51% der in Betrieb befindlichen Lachsfarmen in Schottland mindestens einen Seehund getötet und fast ein Viertel der Zuchten (23%) mindestens zwei Meeressäuger. 49% aller Abschüsse entfielen dabei auf die Shetland-Inseln. Nach Angaben des BBC wurde 2013 noch 95 Seehunde getötet und 2014 noch 81, doch die Abschusszahlen seien seit 2011 insgesamt rückläufig. 2013/14 wurden die meisten Seehunde an Farmen des Züchters Scottish Sea Farms (58) geschossen, 38 von Hjaltland Sea Farms und 23 an Anlagen der Scottish Salmon Company.
01.09.2015

Türkei: Wolfsbarsch- und Doraden-Produzent Camli expandiert

Der türkische Wolfsbarsch- und Doradenzüchter Camli will seine jährlich Produktionskapazität von derzeit 7.900 t um 5.500 t auf mehr als 13.000 t im Jahre 2017 erhöhen, meldet IntraFish. Camli, ein Unternehmen der Yasar Holding, züchtet derzeit vor allem Wolfsbarsch (zu 70%), will aber den Anteil der Dorade erhöhen, kündigt Hasan Girenes an, Präsident der Yasar Holding, zu der auch der Produzent Pinar gehört. Camli ist in diesem Jahr mit dem 'Superior Taste Award' ausgezeichnet worden, einem Preis, den das Internationale Institut für Geschmack & Qualität (iTQi) mit Sitz in Belgiens Hauptstadt Brüssel verleiht. Das iTQi ist ein Zusammenschluss von 120 Spitzengastronomen und Sommeliers.
31.08.2015

Polen: Höhere Kosten dämpfen Gewinne bei Konservenproduzent Wilbo

Der polnische Fischverarbeiter Wilbo meldet für das erste Halbjahr 2015 auf Basis eines Umsatzes von 4,4 Mio. Euro (1-6/2014: 4,55 Mio. Euro) einen Gewinn von 17.723 Euro - eine Halbierung gegenüber dem Vorjahreshalbjahr, das einen Profit von 35.682 Euro bescherte. 80% des Umsatzes werden mit Fischkonserven erwirtschaftet, die 4% schlechter als im Vorjahr abschnitten, schreibt IntraFish. TK-Produkte hingegen (Umsatzanteil: 14%) legten um 13% zu. Wilbo macht die Hälfte seines Geschäfts im Export, wobei die wichtigsten Märkte Italien (37% Exportanteil) und Großbritannien (24%) sind, gefolgt von Ungarn (6%) und Serbien (5%). Vor allem international setzt Präsident Bozena Serzycka auf Wachstum.
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