06.03.2015

Litauen: Viciunai eröffnet neue Verarbeitung für panierte Produkte

Die Viciunai-Gruppe hat in Litauen 4 Mio. Euro in einen Erweiterungsbau für die Produktion von panierten Produkten investiert, der Ende Februar in Betrieb genommen wurde, meldet das Unternehmen. Dort sollen stündlich rund 1.000 kg Produkte vom Band laufen, je nach verwendeter Panade. Viciunai produziert nach eigenen Angaben inzwischen jährlich 120.000 t Surimi, Fisch- und mehlierte Produkte, und zwar mehr als 3.000 Artikel, vor allem unter der Marke „Vici“. 85 Prozent hiervon werden in 58 Länder weltweit exportiert. An neun Produktionsstandorten in Litauen, Estland, Russland und Spanien beschäftigt Viciunai über 7.500 Mitarbeiter.
FiWiGi 2024 FiWiGi
27.02.2015

Bremerhaven: Ulrich Nußbaum wieder im Fischgeschäft

Dr. Ulrich Nußbaum (58) hat nach seinem Rücktritt als Berliner Finanzsenator im Dezember 2014 wieder die Geschäftsführung seines Fischgroßhandels in Bremerhaven übernommen, schreibt 'Der Tagesspiegel'. Offiziell seit dem 5. Februar 2015 ist Nußbaum Geschäftsführer der SLH Sea Life Harvesting GmbH (27568 Bremerhaven, Am Alten Vorhafen 11), die bis dahin von seiner Frau Birgitt Nußbaum (55) geführt wurde. Schon im August 2014 sei das Stammkapital der SLH von 25.000 Euro auf 250.000 Euro erhöht worden. Hinter der Sea Life Harvesting stecken nach Angaben des Tagesspiegels mehrere Tochterfirmen und Beteiligungen: „Eine gewinnträchtige, recht unübersichtlich zusammengestrickte Unternehmensgruppe, mit Jahresumsätzen in dreistelliger Millionenhöhe, die international agiert“. Zur SLH gehören unter anderem die Frigo Fischtechnik GmbH & Co. KG und die Seafood Service GmbH. Kein Tochterunternehmen der SLH ist hingegen die ausschließlich der Vermögensverwaltung dienende D.U.B.A. Services GmbH, deren Anteile Ulrich Nußbaum schon vor 2010 während seiner Amtszeit als Finanzsenator zu etwa 88 Prozent seinen zwei Kindern geschenkt hatte.
27.02.2015

Island: Laxar investiert 31 Mio. Euro in neue Lachsfarm

In den Fjorden der Ostküste Islands will das Start-up-Unternehmen Laxar Fiskeldi im kommenden Jahr mit der Zucht von zunächst 6.000 t Lachs beginnen und ab dem Jahr 2020 bis zu 25.000 t pro Jahr produzieren, schreibt das Portal IntraFish. Die Seegehege sollen im Reydarfjordur, Berufordur und im Faskrudsfjordur installiert werden. In einer ersten Phase wollen die Gründer Einar Orn Gunnarsson und Helgi Sigurdsson 30,8 Mio. Euro in die erste Ausbaustufe im Reydarfjordur investieren, für die Laxar schon Lizenzen erhalten habe. Die ersten Smolts sollen im Juni 2016 eingesetzt werden, um schon im Herbst 2017 erstmals Lachse abfischen zu können. „Die Anlage wird im Herbst 2018 mit voller Kapazität arbeiten, so dass wir in dieser ersten Phase rund 5.600 t ausgenommenen Lachs verkaufen können“, kündigt Gunnarsson an. Die Lizenzerteilung für die Phasen II bis IV stünde kürz bevor. Er äußerte sich zuversichtlich, dass das Vorhaben ein Erfolg werde: „Aus Sicht der Marikultur bieten die Fjorde im Osten Islands günstige natürliche Voraussetzungen. Erste Versuche mit der Lachszucht dort sind vielversprechend im Hinblick auf robusten Abwuchs und da es dort weder die Lachskrankheit 'pancreas disease' (PD) noch Lachsläuse gibt.“
27.02.2015

Mexiko: Shrimp-Preise 2015 um 30 Prozent gefallen

Gefarmte Shrimps aus Mexiko sind derzeit etwa 30 Prozent preiswerter als vor einem Jahr, als die Garnelenseuche EMS zu einem Rückgang der Produktion führte, schreibt die mexikanische Zeitung El Economista. Derzeit kosten demnach Shrimps aus der Region Guadalajara rund 150 Pesos bzw. 8,90 Euro/kg, während der Preis vor Jahresfrist bei 200 Pesos bzw. 11,90 Euro/kg lag, sagt der Präsident des mexikanischen Fischfachhandelsverbandes, Eduardo René Azano. Das 'Early mortality syndrom' hatte in den Westküsten-Bundesstaaten Sonora und Sinaloa zu einem Einbruch der Erntemengen um bis zu 80 Prozent geführt. Für 2015 erwarte der Handel aufgrund der gesunkenen Preise Absatzplus von um die 50 Prozent.
Länderreport Länderreport
26.02.2015

Türkei ignoriert Erholungsplan für Roten Thunfisch

Die Türkei hat angekündigt, die ihr von der Internationalen Kommission zum Schutz des Atlantischen Thuns (ICCAT) zugewiesene Fangquote für den Roten Thun um 73% zu überschreiten, schreibt IntraFish. Während der Türkei offiziell eine Quote von insgesamt 707 t zugebilligt wurde, habe das Land der TAC widersprochen und will 2015 insgesamt 1.222 t fischen - 7,73% der Gesamtquote. 2014 hatte die ICCAT beschlossen, die Fangquoten für den Roten Thun sukzessive zu erhöhen, und zwar für den so genannten östlichen Roten Thun jährlich um jeweils rund 20% in den Jahren 2015 bis 2017. Dann lägen die internationalen Fänge knapp unterhalb der von Wissenschaftlern tolerierten Höchstfangmenge.
25.02.2015

Österreich: Mit Gold versetztes Kaviar-Pulver für 100.000 Euro je Kilo

Ein neues Luxus-Produkt auf Basis vom weißen Kaviar des Albino-Störs produziert der österreichische Fischzüchter Walter Grüll aus Grödig, schreibt das Wirtschaftsblatt. Schon der „normale“ weiße Kaviar des Albino-Störs sei eine Rarität, deren Preis die Zeitung mit 65.000 Euro pro Kilogramm angibt. In Österreich gehört Walter Grüll zu den wenigen, die diesen Fisch erfolgreich züchten. Weltweit einzigartig sei seine mit Blattgold versetzte Luxusvariante des Kaviars. Laicht das Albino-Störweibchen nach acht bis zwölf Jahren, wird aus den 200 bis 300 Gramm weißen Kaviars zunächst klassischer Kaviar produziert. „Dann wird er dehydriert – vereinfacht gesagt: ganz speziell getrocknet“, beschreibt Grüll den Herstellungsprozess, „das dauert ein bis zwei Tage. Da ist dann vielleicht noch ein Prozent Feuchtigkeit drinnen. Dann wird er ganz fein vermahlen und wird dann entweder mit oder ohne Blattgold versetzt.“ Der Geschmack des weißen Kaviars werde auf diese Weise „noch intensiver“. Das gelb-goldene Pulver koste etwa 2.000 Euro je 20 Gramm. Abnehmer seien „Spitzengastronomen aus der Schweiz“.
TK-Report TK-Report
25.02.2015

Island: Neuer Verband der Fischindustrie

Die zwei führenden fischwirtschaftlichen Verbände Islands, die Föderation isländischer Fangschiffseigner (LIU) und die Föderation fischverarbeitender Betriebe (SF), schließen sich endgültig bis spätestens April 2015 zusammen, schreibt das Portal IntraFish. Die neue, offiziell am 31. Oktober 2014 gegründete Vereinigung 'Fischerei Island', auf Isländisch 'Samtök fyrirtækja í sjávarútvegi' (SFS), stehe unter Leitung zweier „Schwergewichte der Industrie“, erklärte der SF-Vertreter und Fischereitechnologe Gu∂ni Gunnarsson: Kolbeinn Árnason, der ehemalige Geschäftsführer von LIU, ist zum Geschäftsführer bzw. CEO von 'Fischerei Island' ernannt worden, während Jens Gar∂ar Helgason, Geschäftsführer des Fischmehlproduzenten Fiskimi∂, den Vorstandsvorsitz von SFS übernehmen werde. Zentrale Aufgabe des neuen Verbandes sei es, die Wertschöpfung rarer Ressourcen zu steigern. Zu 'Fischerei Island' gehören drei weitere Vereinigungen: die Isländische Aquakultur-Vereinigung (LF), die Isländische Vereinigung der Fischmehl-Produzenten (FÍF) und das Fischerei-Technologieforum.
24.02.2015

Frankreich: Austernzüchter fürchten „Katastrophe“

Frankreichs Austern-Farmer rechnen für das laufende Jahr mit einem weiteren Rückgang ihrer Erntemengen, sagt Bruno Guillaumie, Geschäftsführer der Produzentenvereinigung Comité National de la Conchyliculture (CNC). Er erwarte eine Produktion von 50.000 bis 55.000 t – bislang waren es 120.000 t, vor einigen Jahren sogar noch 170.000 t: „Derzeit sind wir noch nicht sicher.“ Vieles hänge davon ab, wie sich die Produktion über die Sommermonate entwickeln werde. Geht die Sterblichkeit wieder zurück, hätte die Branche noch eine Chance. „Wenn nicht, wäre das eine Katastrophe“, meint Guillaumie, „dieses Jahr wird entscheidend sein für das Überleben vieler Betriebe.“
24.02.2015

Grevesmühlen: Zweite Garnelenfarm startet mit Erstbesatz

In Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) hat am Donnerstag vergangener Woche eine zweite Garnelenfarm ihren Betrieb aufgenommen, schreibt die Gadebusch-Rehnaer Zeitung. Unter der Marke „Cristalle Garnelen“ will dort das Unternehmen FLUXX2 pazifische White Tiger Prawns züchten, und zwar schon in diesem Jahr 15 Tonnen. Den jetzt eingesetzten, aus Florida importierten 200.000 drei Millimeter großen Litopenaeus vannamei-Larven sollen in den nächsten Monaten weitere 400.000 Tiere folgen. „Wenn sie 20 Zentimeter groß sind, haben sie ihre Idealgröße erreicht. Da die Tiere sehr schnell wachsen, rechnen wir damit, in fünf bis sechs Monaten die ersten White Tiger Prawns bundesweit verkaufen zu können“, kündigt Investor und Geschäftsführer Andreas Kleinselbeck (51) an. Schon ab Juni 2015 soll der Online-Shop von „Cristalle Garnelen“ an den Start gehen.
24.02.2015

Forschungs: Solarzellen aus Krabbenschalen

Englische Wissenschaftler haben erstmals erfolgreich stromproduzierende Solarzellen aus Inhaltsstoffen hergestellt, die sich in den Schalen von Garnelen und anderen Krustazeen finden. Das teilt die Queen Mary University of London (QMUL) mit, an der das Team um Dr. Joe Briscoe und Prof. Dr. Magdalena Titirici forscht. Die Saccharide Chitin und Chitosan, die in den Panzern vorkommen, seien in großer Menge erhältlich und wesentlich kostengünstiger als die in der Regel verwendeten, nur begrenzt verfügbaren Metalle der Platingruppe wie Ruthenium. Noch sei die Effizienz der mit dem Biomaterial hergestellten Festkörper-Solarzellen gering. Doch sobald sie optimiert ist, könnten diese Zellen in alltäglichen Elektrogeräten wie Ladegeräten für Tablets, Mobiltelefonen und Uhren eingesetzt werden. „Wir können spannende neue Materialien aus biologischen Nebenprodukten herstellen, die problemlos verfügbar sind“, lobt Dr. Magdalena Titirici, Professorin für Sustainable Materials Technology am QMUL und betont: „Nachhaltige Materialien können sowohl high-tech als auch kostengünstig sein.“
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag