04.06.2015

Dänemark: Lidl ruft Norlax-Lachs wegen Listerien zurück

Der Discounter Lidl hat in seinen dänischen Filialen Lachs der dänischen Räucherei Norlax zurückgerufen, nachdem in einem Produkt Listerien nachgewiesen worden waren, teilte das dänische Ministerium für Lebensmittel, Landwirtschaft und Fischerei am 29. Mai mit. Dabei handele es sich um geräucherten norwegischen Zuchtlachs, 100g geschnittene Scheiben (Lot L.05110015) mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 12. Mai 2015. Norlax, die im jütländischen Outrup vor allem Räucherlachs und -forelle herstellen, hatte für 2014 wieder einen "zufriedenstellenden" Gewinn von 0,9 Mio. Euro gemeldet, nachdem die Margen 2013 bedingt durch die hohen Preise für Lachsrohware gesunken waren.
FiWiGi 2024 FiWiGi
04.06.2015

USA: Deutschland kauft 12 Prozent mehr Alaska-Pollack

Die Exporte von Alaska-Pollack aus den USA sind in den ersten vier Monaten 2015 insgesamt vergleichsweise stabil geblieben, schreibt das Portal IntraFish unter Verweis auf aktuelle Daten des National Marine Fisheries Service (NMFS). Rückläufig war allerdings die Exportmenge von ganzem gefrorenem Alaska-Pollack, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf Basis Menge um 19% und auf Basis Wert sogar um fast 22% einbrach. Demgegenüber wurden 4,2% mehr Filets ausgeführt, für die jedoch insgesamt 4,0% weniger erlöst wurde. Positives ist von den Produktkategorien Rogen und Surimi zu vermelden. Der Ausfuhrerlös für AP-Rogen stieg trotz gesunkener Menge (-1,3%) um 7,8% und bei AP-Surimi wurden 0,7% mehr exportiert und 4,9% mehr umgesetzt. Größter Abnehmer für AP-Filet war Deutschland, das in den ersten vier Monaten 2015 Ware für 59,8 Mio. Euro kaufte, ein Plus von 12% oder 6,6 Mio. Euro (1-4/2014: 53,2 Mio. Euro). Alaska-Seelachs ist weiterhin der Deutschen beliebtester Fisch mit einem Anteil am Pro-Kopf-Konsum von 22,3% noch vor Lachs (17,1%) und Hering (16,2%).
03.06.2015

Deutsche See verstärkt sich in Marketing und Verkauf

Mit Hubertus von Wedel (Direktor Marketing und Non-Food-Einkauf) sowie Patrick Rudolf (Direktor Verkauf) verstärkt Deutsche See zwei wichtige Unternehmensbereiche, teilt die Bremerhavener Fischmanufaktur heute mit.
01.06.2015

Eröffnung der Matjessaison in Bremen auf den 18. Juni verschoben

Die Eröffnung der Matjessaison 2015 ist vom 10. auf den 18. Juni verschoben worden. Das teilte heute Organisator Peter Koch-Bodes im Gespräch mit FischMagazin mit. Als Grund wurde sowohl das schlechte Wetter in den Hauptfanggebieten als auch ein nicht ausreichender Fettanteil im Heringsfilet genannt. 80% der Anlandungen sollen zur Zeit einen zu geringen Fettanteil aufweisen, um zu Matjes verarbeitet werden zu können. Die Versteigerung des ersten Fässchens Matjes in Holland, die traditionell in Scheveningen durchgeführt wird und zum Teil sehr hohe fünfstellige Eurobeträge für einen karitativen Zweck erbringt, ist ebenfalls verschoben worden und findet am 17. Juni statt.
Länderreport Länderreport
01.06.2015

"Holländischer Matjes" aus Polen

Der polnische Heringsverarbeiter 'PPH Herring' will dem Hering mit neuen Produkten ein frisches Image verleihen, und zwar nicht nur auf dem heimischen polnischen Markt, sondern auch im Exportgeschäft. PPH Herring, gegründet 1992, produziert im niederschlesischen Cierpice im Südwesten Polens vor allem marinierte Heringsprodukte von Halbfertigprodukten bis zum Rollmops sowie Heringssalate und -aufstriche. Zu seinen Kunden zählt PPH Herring neben polnischen LEH-Filialisten führende internationale Supermarktketten wie Intermarché, Carrefour und Tesco. Um dem stagnierenden Heringsmarkt Schwung zu verleihen, habe der Heringsspezialist zunächst in neue Produktionslinien, ein neues Kühlhaus und ein Logistikzentrum investiert, beschreibt Geschäftsführerin Anna Stachniuk den Modernisierungsprozess. Jetzt werde das Sortiment um neue Heringssalate, Fertiggerichte, Fingerfood und 'Royal Atlantic Matjes' erweitert, letzterer produziert nach 'original holländischer Rezeptur'. "Wir haben viele Projekte vor. Wir wollen den polnischen Markt für Fisch und die Reputation des Herings verändern", kündigt Anna Stachniuk an. Derzeit produziere PPH Herring jährlich mehr als 3.000 t Fertigprodukte. Jetzt soll der Export ausgeweitet werden, wobei der westliche Nachbar Deutschland, aber auch Großbritannien im Fokus stehe.
27.05.2015

Afrika soll 2020 bis zu 1,7 Mio. Tonnen Fisch produzieren

Der Aufwärtstrend für die Aquakultur in Afrika soll in den kommenden Jahren anhalten, so dass der Kontinent im Jahre 2020 bis zu 1,7 Mio. t Fisch und Seafood jährlich produzieren werde. Das zumindest prognostizieren Experten, die das Portal IntraFish für seinen aktuellen Industrie-Bericht "African Aquaculture: Breaking Through the Ceiling" interviewed hat. Dabei entfallen rund 70% der Menge auf die führende Aquakultur-Nation Ägypten, gefolgt von 15% in Nigeria und etwa 7% in Uganda - damit liefern die drei Länder 92% der afrikanischen Gesamtproduktion. Doch auch in anderen Ländern Afrikas sollen die notwendige Infrastruktur und Anreize für kleine und mittelständische Unternehmen für Aquakultur-Aktivitäten geschaffen werden.
TK-Report TK-Report
27.05.2015

Sassnitz/Rügen: Angela Merkel tauft neuen Hochseetrawler

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel taufte gestern einen neuen Trawler der Warnemünder Hochseefischerei, die ROS 777 "Mark". Mit einer Flasche Champagner vollzog Merkel, die auch Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Vorpommern-Rügen ist, in Sassnitz im Beisein von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sowie rund 600 weiteren Gästen aus Politik und Fischwirtschaft die Taufe. Das über 90 Meter lange Fangfabrikschiff mit einer Besatzung von 34 Personen ist der erste Schiffsneubau der deutschen Hochseefischereiflotte seit neunzehn Jahren. Die ROS 777 "Mark" wird in erster Linie vor Grönland und in norwegischen Gewässern auf Heilbutt, Rotbarsch, Kabeljau, Schellfisch und Seelachs fischen. Die Bundeskanzlerin lobte in ihrer Rede die Arbeit von EU-Kommission, Rat und Parlament: "Das neue Fischereifahrzeug zeigt, wie wichtig die Anstrengungen der letzten Jahre für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände waren - denn ohne stabile Bestände und Quoten wäre auch der Bau und wirtschaftliche Einsatz eines neuen Schiffes nicht möglich gewesen." Das vollständig aus Mitteln der Reederei finanzierte Fangschiff werde zwei alte Trawler ersetzen, so dass sich die Gesamtkapazität der deutschen Hochseeflotte nicht ändert.
27.05.2015

Chile: Zoll-Streik beeinträchtigt Lachsexport

Ein landesweiter Streik der Zollbeamten in Chile beschert der dortigen Lachsindustrie geschätzte Umsatzausfälle in Höhe von rund 27,5 Mio. Euro, schreibt heute das Portal IntraFish. Nach Mitteilung des Branchenverbandes SalmonChile konnten aufgrund der Arbeitsniederlegung bislang rund 6.000 t TK-Lachs und 5.000 t Frischlachs nicht exportiert werden. Harry Mahleres, Einkaufsleiter beim US-Importeur Seattle Fish (Denver), bezeichnete die Streikfolgen als "Disaster in Chile". Da der Händler jedoch regulär auch Lachs aus Schottland und Norwegen kaufe, habe er die Auftragsvolumina aus Europa kurzerhand erhöht. Exporteure leiden jedoch unter Verzögerungen und zusätzlichen Kosten.
26.05.2015

Niederlande: Queens-Shrimps ist ASC-Produkt Nr. 2.500 weltweit

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) konnte jetzt die Markteinführung des 2.500sten Produktes mit ASC-Label weltweit feiern, teilt die Organisation mit. Auf der Handelsmarkenmesse PLMA in Amsterdam gratulierte ASC-Marketingleiterin Esther Luiten dem Führungsteam des holländischen Produzenten Queens (Varsseveld). Dessen "Stir-Fry Shrimps" - in der Pfanne gebratene Garnelen - in den beiden Geschmacksrichtungen 'Natur' und 'Sweet chili', jeweils 175 Gramm, sind das erste ASC-zertifizierte Garnelenprodukt in den Niederlanden, wo insgesamt schon mehr als 300 Fisch- und Seafood-Artikel das grün-weiße Label für nachhaltige Zucht tragen. Keine drei Jahre nach Markteinführung des Nachhaltigkeitslogos ist ASC-zertifiziertes Seafood jetzt in 44 Ländern weltweit erhältlich, teile Luiten mit. Queens gehörte mit zu den ersten Unterstützern des ASC und handelt heute Pangasius-, Tilapia- und Shrimp-Produkte nur mit ASC-Zertifikat. Die Shrimps wiederum stammen von dem ecuadorianischen Familienunternehmen Omarsa, dem ersten ASC-zertifizierten Garnelenzüchter überhaupt.
25.05.2015

Ostsee: Stellnetz- und Reusenfischerei erhält Förderung für MSC-Verfahren

Die Stellnetz- und Reusenfischerei auf den Hering in der westlichen Ostsee will sich auch nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lassen. Ende April war bereits die Schleppnetzfischerei aus Mecklenburg-Vorpommern für ihre nachhaltige Bewirtschaftung der Heringsbestände vom MSC zertifiziert worden. Am morgigen Dienstag, den 26. Mai, wird Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz für Mecklenburg-Vorpommern, der Vereinigung der Erzeugerorganisationen der Kutter- und Küstenfischerei M-V GmbH einen Zuwendungsbescheid überreichen, teilt das Ministerium mit. Damit soll eine Voruntersuchung zu der MSC-Zertifizierung gefördert werden. Rund die Hälfte der deutschen Heringsquote in der westlichen Ostsee - in diesem Jahr insgesamt 12.259 t (2014: 10.900 t) - wird nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von der stillen Fischerei, also mit Stellnetzen und Reusen, gefangen. Umweltschutzorganisationen machen die Stellnetzfischerei für das Sterben von Seevögeln und Schweinswalen verantwortlich. Allerdings ist die Datenlage hierzu unzureichend bzw. widersprüchlich.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag