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31.05.2016

Aal: "Illegaler Aal-Export nach Asien ist 'Europas Elfenbeinhandel'"

In Europa werden mehr Glasaale illegal exportiert als legal gehandelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die 'Sustainable Eel Group' (SEG) in den letzten sechs Monaten zum Handel von Glasaalen erstellt hat und heute im Rahmen der internationalen Aal-Konferenz in London im Detail vorstellen wird, teilt die SEG mit. So sei in der Fangsaison 2015/2016 die Anlandung von 214 Mio. Glasaalen gemeldet worden, allerdings könne nur für 98 Mio. Glasaale der legale Verkauf nachverfolgt werden. Die Differenzmenge von 116 Mio. Glasaalen im Wert von rund 50 Mio. USD - ca. 45 Mio. Euro - werde nach Asien, insbesondere nach China ausgeflogen, heißt es in einer Pressemitteilung der SEG.
31.05.2016

Vietnam: 26 Züchter-Kooperativen wollen auf Nachhaltigkeit setzen

Kleinere Shrimp-Züchter in Vietnam haben oftmals Schwierigkeiten, ihre Farmen auf nachhaltige Management-Praktiken umzustellen. Angesichts wachsender Verbraucherwünsche nach nachhaltigem Seafood haben diese Farmer entsprechend Markteintrittsprobleme. Abhilfe will jetzt ein Projekt schaffen, das Teil der 'Market Transformation Initiative' (MTI) des WWF ist. Mindestens 26 Farmer-Genossenschaften sollen auf nachhaltige Produktionspraktiken für die Shrimps umsteigen. Ziel sei es, für mindestens zwei große Farmen und für vier Genossenschaften eine ASC-Zertifizierung zu erhalten. Im Mekong-Delta werden 85 Prozent aller vietnamesischen Shrimps produziert. 90 Prozent der Fläche werden von kleinen Shrimp-Farmern bewirtschaftet, die 85 Prozent der Gesamtmenge produzieren. Doch die Züchter kämpfen mit einer schlechten Infrastruktur, besitzen begrenztes Wissen über züchterische Methoden, haben wenig Informationen und schlechten Marktzugang. Das zu ändern, unterzeichnen heute mehrere vietnamesische Farmer und Produktionsbetriebe ein Abkommen.
Länderreport Länderreport
30.05.2016

Norwegen: Gitte Hannemann Mollan neue Fischereikommissarin in Hamburg

Das Norwegian Seafood Council (NSC) hat Gitte Hannemann Mollan als neue Fischereikommissarin des NSC für Deutschland und Polen berufen, schreibt das Nachrichtenportal ilaks.no. Die 48-Jährige tritt zum 1. August 2016 die Nachfolge von Kristin Pettersen an, die zur Marketing-Direktorin des NSC in Tromsø ernannt worden ist. Mollan hat in den vergangenen zwölf Jahren für den norwegischen Lebensmittelkonzern Tine gearbeitet, der größte Milchverarbeiter des Landes. Außerdem war sie für mehrere Unternehmen in Norwegen in den Bereichen Verkauf, Markenbildung und Krisenmanagement tätig. Gitte Mollan, die einen deutschen Vater und in Deutschland studiert hat, kommentierte die neue Stelle: "Das ist ein Traumjob für mich. Mit meinen deutschen Familienbanden und dem Studium in Deutschland ist das ein bisschen wie Nach-Hause-kommen." Sie wolle noch mehr norwegisches Seafood nach Deutschland bringen. Kristin Pettersen blickt auf eine sechsjährige Tätigkeit in Deutschland zurück: "Die Jahre als Gesandte in Deutschland waren eine Herausforderung, aber lohnend. Der Markt ist heute der größte Verbrauchermarkt für norwegischen Lachs, der Skrei ist im Handel ein Erfolg und die Fjordforelle steht auf der Speisekarte der besten Restaurants."
30.05.2016

Thüringen: Tausende Forellen in Zucht verendet

In der Forellenzucht Schmeißermühle im thüringischen Lindenkreuz (Landkreis Greiz) sind Mitte vergangener Woche mehrere tausend Forellen verendet, meldet die Ostthüringer Zeitung. Die Ursache für das Fischsterben sei bislang unbekannt, die Kriminalpolizei Gera ermittele und habe in diesem Zusammenhang auch Wasserproben aus der Kläranlage in St. Gangloff genommen. Die Kläranlage leitet gereinigte Abwässer in den Fischbach, der auch die Farm speise. Für den Betreiber der Zucht, Holger Domin (36), sei der Verlust von etwa zwei Tonnen Forellen eine Katastrophe. Seit 2007 habe er den Bestand mühevoll aufgebaut und stand sich kurz vor der Schwelle zum Haupterwerb, sagt Domin.
TK-Report TK-Report
30.05.2016

Hummer: Schweden fordert Einfuhrverbot von Lebend-Hummer

Ein Vorstoß Schwedens beunruhigt die Hummer-Exporteure in den USA und Kanada: das schwedische Umweltministerium habe bei der EU-Kommission den Antrag gestellt, den Amerikanischen Hummer (Homarus americanus) auf die internationale Schwarze Liste invasiver Arten zu setzen, meldet das Portal IntraFish. Das könnte einen "live lobster ban" nach sich ziehen: das Verbot, den Hummer aus Nordamerika lebend nach Europa einzuführen. Für die Fischerei und für Seafood-Exporteure insbesondere in den US-Bundesstaaten Massachusetts und Maine hätte ein derartiges Importverbot erhebliche Folgen. Nach Angaben des US-amerikanischen National Fisheries Institute (NFI) exportiert Nordamerika jährlich Hummer im Wert von 123 Mio. Euro nach Europa.
30.05.2016

Sassnitz: Mehr Geld für 200 Mitarbeiter von Rügen Fisch

Die rund 200 Beschäftigen der Rügen Fisch AG in Sassnitz erhalten mehr Lohn und Gehalt, meldet die Ostsee-Zeitung. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einigte sich eigenen Angaben zufolge mit der Geschäftsleitung auf eine Anhebung der Löhne um drei Prozent zum 1. Mai und um weitere zwei Prozent ab Januar 2017. "Für die insgesamt schwierige Branche Fisch sind wir mit dem Ergebnis zufrieden", kommentierte NGG-Verhandlungsführer Jörg Dahms den schon Ende April mit einer Laufzeit von 23 Monaten abgeschlossenen Haustarifvertrag. Die Rügen Fisch war im Februar 2016 von dem thailändischen Fischkonzern Thai Union zu 51% übernommen worden. Von dem neuen Tarifabschluss profitieren nicht die weiteren rund 650 Mitarbeiter des Fischproduzenten in Lübeck, Rostock und Litauen. Die Mitarbeiter der Ostsee Fisch in Lübeck seien nicht gewerkschaftlich organisiert, teilte Dahms mit.
27.05.2016

Buxtehude: Fisch Döpkens feiert 25-jähriges Bestehen

Kerstin Döpkens feiert an diesem Wochenende das 25-jährige Bestehen von 'Fisch Döpkens', meldet die Kreiszeitung/Wochenblatt. Das Fischfachgeschäft im Marktkauf Buxtehude (Bahnhofstraße 47) war im Jahre 1991 noch von ihrem Vater gegründet worden, berichtet die 38-Jährige, die auch stellvertretende Vorsitzende des Fischfachhandelsverbandes für Niedersachsen/Bremen ist: "Als mein Vater das Geschäft aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, war ich noch in der Ausbildung." Mit einer Sondergenehmigung der IHK durfte die damals 18-Jährige ihre Ausbildung verkürzen, um das Geschäft zu übernehmen. Insofern feiert Kerstin Döpkens in diesem Jahr auch 20 Jahre Selbständigkeit. Bei 'Fisch Döpkens' wird bei allen hausgemachten Salaten auf Laktose und Zusatzstoffe verzichtet. "Wir machen sehr viel selber", sagt sie und verweist beispielsweise auf den Heringssalat mit eigens gekochter Rote Beete oder den selbst eingekochten Kürbis im Kapitänssalat. Die Fische werden im Hause filetiert. Auch eine eigene Räucherei gehört zum Geschäft: "Wir haben haben eine Zeit lang getestet, Räucherfisch dazuzukaufen, und uns dann entschieden, weiterhin selbst zu räuchern." Das Jubiläum feiern Kerstin Döpkens und ihr Team mit einem Brunch am kommenden Sonntag, den 29. Mai, von 10:00 bis 13:00 Uhr.
27.05.2016

Island: Arctic Fish erhält als erster Züchter im Land ASC-Zertifizierung

Der isländische Fischproduzent Arctic Fish/Dyrfiskur hat, als erster Züchter auf Island überhaupt, für seine Forellenzuchten in Dyrafjör∂ur und Önundafjor∂ur eine ASC-Zertifizierung erhalten, teilt der ASC mit. Dabei prüfte der unabhängige Zertifizierer SGS nach den Kriterien des ASC-Standards für Lachse. Die Farmen, die Lizenzen für eine Gesamtproduktionsmenge von 2.800 Tonnen an vier Standorten halten, liegen auf den Westfjorden, einer Halbinsel und Region im Nordwesten Islands. "Eine ASC-Zertifizierung hilft unserem kleinen Farmbetrieb, internationale Anerkennung zu erhalten, die uns, so erwarten wir, bei der Vermarktung unserer Nischenprodukte hilft", kommentierte Sigur∂ur Pétursson, Geschäftsführer von Arctic Fish, das ASC-Zertifikat. Arctic Fish, gegründet 2011, bestand zunächst nur aus einer Forellenzucht. Inzwischen gehören zum Unternehmen nicht nur mehrere Farmen unter der Firmierung 'Arctic Sea Farm', sondern auch die Hatchery 'Arctic Smolt' und der Verarbeitungsbetrieb 'Arctic Oddi'. In seiner Brutanstalt verwendet Arctic Fish Wasser aus warmen Quellen und Öko-Strom. Islands Umwelt, das relativ kalte Wasser, verhindert den Ausbruch von Fischviruserkrankungen und der meisten Seuchen. An Arctic Fish/Dyrfiskur ist als Investor auch der Pole Jerzy Malek beteiligt, ehemals Gründer und Inhaber der Lachsräucherei Morpol.
27.05.2016

Frankreich: Greenpeace blockiert Konservenfabrik der Thai Union Group

Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Montag eine Konservenfabrik der Thai Union Group in der Bretagne (Frankreich) blockiert, meldet die Organisation. 25 Aktivisten ketteten sich an überdimensionale Thunfischdosen und verhinderten so den Zugang zu den Andockschleusen der Lkw. Am selben Tag nahmen Aktivisten Konserven der Thai Union-Marke 'John West' aus den Regalen von über 50 Sainsbury's-Filialen in ganz Großbritannien. Greenpeace wirft der Thai Union vor, durch zerstörerische Fangpraktiken die Meere zu beschädigen. In Deutschland hatte die Thai Union Group im Februar die Mehrheitsanteile der Rügen Fisch AG gekauft.
26.05.2016

Griechenland: US-Investor kauft Doraden- und Wolfsbarsch-Produzent

Der US-amerikanische Finanzinvestor Amerra Capital (New York) hat 90% der Anteile der griechischen Andromeda Group (Paiania) übernommen, eines vertikal integrierten Produzenten von Dorade, Wolfsbarsch und Adlerfisch. Andromeda besitzt in Griechenland und Spanien Brutanstalten, Farmen und Verarbeitungsbetriebe. Andromeda sei für Amerra aufgrund ihrer "soliden Performance" interessant gewesen, teilte Andromeda-CEO Dimitris Valachis mit. Der Voreigentümer SEEF, der Andromeda 2006 gekauft hatte, behält 10% Minderheitsanteile.
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