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26.05.2016

Großbritannien: MSC-Verfahren für Nordsee-Kabeljau gestartet

Die britische Fischerei auf den Kabeljau in der Nordsee soll nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) bewertet werden, meldet Fish Information & Services (FIS). Das Zertifizierungsverfahren ist Teil gemeinsamer Anstrengungen einer Koalition aus Fischereiverbänden, Supermärkten, Seafood-Produzenten und des Seafood-Industrieverbandes Seafish, die Bestandssituation des 'north sea cod' zu verbessern. Im Erfolgsfall darf der Kabeljau in gut 18 Monaten, also Ende 2017, das blau-weiße MSC-Label tragen. Offizielle Statistiken weisen für den Nordsee-Kabeljau die größte Laicherbiomasse, nämlich 270.000 t, in den 1970er Jahren aus, bevor die 'spawning stock biomass' (SSB) auf nur noch 44.000 t im Jahre 2006 einbrach. Dank der Bemühungen vor allem schottischer und englischer Fischer lag der Bestand (SSB) 2015 wieder bei 149.000 t. Das sei gelungen durch die gemeinsame Umsetzung nachhaltiger Fischereipraktiken wie eine Veränderung der Fanggeräte, 'Echtzeit'-Schließungen und Fangverbotszonen zum Schutze laichender Weibchen.
26.05.2016

Dänemark: Vega schließt zwei Fabriken in Esbjerg

Der dänische Lachsverarbeiter Vega Sea Group will bis Ende Juni seine beiden Produktionsstandorte im Westküstenhafen Esbjerg schließen, melden die Undercurrent News. Die Produktion wird in die Vega Salmon-Fabrik im deutschen Handewitt (bei Flensburg) verlegt, die im Jahre 2012 in Betrieb genommen worden war. An den beiden Standorten in Esbjerg seien bislang rund 5% der Gesamtproduktion erfolgt. Von den dort 75 Beschäftigten müssen voraussichtlich mehr als 30 gehen, kündigte CEO Michael Budtz Helsen an. Etwa 35 Mitarbeitern werde der Wechsel an einen noch nicht genannten Ort im Süden Jütlands angeboten, hieß es vergangene Woche auf dem Portal Jydske Vestkysten. Vega Sea arbeitet seit gut vier Jahren an einer Effizienzsteigerung der eigenen Lachsverarbeitung. Ein Resultat war der Bau der 11.000 Quadratmeter großen Räucherei im Gewerbegebiet von Handewitt, wo mehr als 200 Mitarbeiter jährlich über 10.000 Tonnen Rohware veredeln. Die seit Längerem angedachten Schließungen in Esbjerg seien jetzt durch die aktuellen Rekordpreise für norwegischen Zuchtlachs forciert worden, unter denen vor allem die europäischen Verarbeiter zu leiden haben, bestätigt CEO Helsen. Der Jahresumsatz der Vega Sea-Gruppe lag zuletzt bei rund 120,5 Mio. Euro (2014/15).
Länderreport Länderreport
25.05.2016

Shrimps: Weltproduktion 2016 etwas niedriger bei stabilen Preisen

Die globale Produktionsmenge für Shrimps wird in diesem Jahr voraussichtlich ein bisschen niedriger ausfallen als 2015. Das dürfte die Garnelenpreise stabil halten, prognostizierte Jim Gulkin, Geschäftsführer des thailändischen Seafood-Exporteurs Siam Canadian, gegenüber dem Portal IntraFish. In den Produktionsländern China und Vietnam sinken die Erträge, in Indien und Indonesien werde es kein Wachstum geben. "Da es keine Möglichkeit gibt, diese Ausfälle auszugleichen, dürfte die Gesamtmenge um rund 5 Prozent sinken", schätzt Gulkin. Daher sei mit stabilen Preisen zu rechnen, eventuell mit einem Preisplus von 10 bis 15 Prozent in den kommenden Monaten. Besser sehe es 2016 in Thailand aus, wo die Produktionsmenge in diesem Jahr auf etwa 270.000 bis 290.000 t, bestenfalls bis 300.000 t steigen könne. Ein Flaschenhals seien die Besatztiere: seuchenfreie Larven liefere ausschließlich CP Foods, die wiederum nicht die Gesamtnachfrage des Marktes decken könnten. Indonesiens Erntemenge soll aufgrund beginnender Krankheitsprobleme bei 350.000 bis 400.000 t stagnieren, ähnlich sei die Situation in Indien. In Vietnam führt derzeit eine Trockenperiode, verbunden mit einem Anstieg des Salzgehaltes in den Teichen, zu hohen Verlusten in acht zentralen Mekong-Provinzen.
24.05.2016

Oberferrieden: Ristic-Fabrik wird geschlossen

Die Garnelenfabrik von Ristic im bayerischen Oberferrieden wird zum Jahresende geschlossen, melden die Undercurrent News. Nach der Übernahme von Ristic durch das niederländische Private Equity-Unternehmen Bencis Capital, die Muttergesellschaft des Garnelenproduzenten Morubel, soll die Produktion aus Bayern ins belgische Oostende, Hauptsitz von Morubel, verlegt werden. Während in Oberferrieden etwa 60 Arbeitsplätze verloren gehen, werden bei Morubel neue, wenn auch nicht so viele geschaffen. "Das ist eine der Synergien", sagte Edo Abels (47), Geschäftsführer von Morubel und der zum April in eine GmbH umgewandelten Ristic, "es macht Sinn, die Mengen zu bündeln, da wir in Oostende die Kapazität haben." Beide Produzenten hätten ähnliche Sortimente, jedoch unterschiedliche Märkte: während Morubel vor allem in Benelux und Südeuropa aktiv ist, verkauft Ristic in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusätzlich produziert Ristic jährlich rund 200 t Bio-Shrimps in einer zertifizierten Farm im lateinamerikanischen Costa Rica. Bencis Capital hatte jüngst auch einen Vertrag unterzeichnet, um 50% von Telson zu übernehmen, spezialisiert auf geschälte und ungeschälte Nordseekrabben (Crangon crangon).
TK-Report TK-Report
23.05.2016

Irland: Aquakultur steigerte Produktion 2015 um 27 Prozent

Irlands Fisch- und Muschelzüchter ernteten im Jahr 2015 insgesamt 40.140 t - ein Plus von 27% gegenüber 2014, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf einen aktuellen Bericht der Seefischereibehörde Bord Iascaigh Mhara (BIM). Auf Basis Wert hatte der Lachs am Gesamtumsatz von fast 150 Mio. Euro einen Anteil von 64% oder 95 Mio. Euro und Muscheln 51 Mio. Euro, davon Austern wiederum 38 Mio. Euro und Miesmuscheln 13 Mio. Euro. Die irischen Austern wurden ganz überwiegend nach Frankreich exportiert (>90%), fast 10% konnten zu guten Preisen nach China und Hongkong verkauft werden.
21.05.2016

Kanada: GM-Lachs von AquaBounty erhält Zulassung

Der genetisch modifizierte (GM) Lachs des US-amerikanischen Produzenten AquaBounty Technologies darf jetzt auch in Kanada als Lebensmittel verkauft werden, meldet IntraFish. Die Gesundheitsbehörde Health Canada habe ihre Prüfung des 'AquAdvantage Salmon' (AAS) abgeschlossen und sehe keinerlei Bedenken in puncto Lebensmittelsicherheit. Auch die für Tierfutter zuständige Abteilung der Kanadischen Behörde für Futtermittelüberwachung (CFIA) hält Futter, das Abschnitte oder Reste des AAS enthalte, für unproblematisch. AquaBounty-Geschäftsführer Ron Stotish begrüßte die Zulassung.
17.05.2016

Meersburg: Brand bei Erich Geiger verursacht erheblichen Schaden

Der Brand einer Großfritteuse hat bei dem fischverarbeitenden Betrieb von Erich Geiger in Meersburg am Bodensee (Baden-Württemberg) Schäden in Höhe von bis zu 150.000 Euro verursacht. Das Feuer war am vergangenen Dienstag gegen 13:45 Uhr in der Convenience-Produktion von Geiger ausgebrochen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Konstanz hatte ein erfahrener 60-jähriger Mitarbeiter 600 Liter verbrauchtes Frittieröl in einen Container abgepumpt. Dabei blieb die Heizung der Fritteuse eingeschaltet, so dass das immer weniger werdende Öl in der Anlage überhitzte und zu brennen begann. Eine installierte CO2-Löschanlage und weitere Schutzeinrichtungen lösten aus, doch das stark erhitzte Öl brannte weiter. Erst die Feuerwehr, die mit 78 Einsatzkräften aus fünf Wehren ins Meersburger Industriegebiet ausrückte, brachte den Brand mit Schaum unter Kontrolle. Zwei der anwesenden 40 Produktionsmitarbeiter bei Geiger mussten wegen eingeatmeten Rauchs behandelt werden. Während der Südkurier noch von einer geschätzten Schadenshöhe zwischen 200.000 und 400.000 Euro schrieb, liegt dieser nach Polizeiangaben bei 100.000 bis 150.000 Euro. Ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung sei eingeleitet worden.
17.05.2016

Bad Godesberg: Fisch Stuch zieht an den Theaterplatz

Der Bad Godesberger Fischfachhändler Stefan Stuch (53) schließt eine seiner sechs Filialen, um sie gut 100 Meter weiter neu zu eröffnen. Das Ladengeschäft am Michaelshof 6 wird aufgegeben, dafür wird Stuch in der früheren Kneipe "Bit am Theaterplatz" (Theaterplatz 6) ein neues Fischgeschäft einrichten, meldet der Bonner General-Anzeiger. Anders als im Michaelshof wird das neue Fischgeschäft auch ein Bistro erhalten. Derzeit wird das gesamte Gebäude entkernt. "Wir werden wechselnde Gerichte im Angebot haben - auch einige Sushi-Spezialitäten", kündigt Stefan Stuch im General-Anzeiger an und betont: "Bei uns wird es kein Fleisch geben. Fisch und Meeresfrüchte: Das ist unsere Kernkompetenz." Der rheinische Fischkopf hatte im vergangenen Jahr - 30 Jahre nach Start seines Geschäftes 1985 - den Seafood Star 2015 als 'Bestes stationäres Fisch-Fachgeschäft' erhalten. Im Raum Bonn-Bad Godesberg betreibt Stuch insgesamt sechs Standorte, davon zwei mobile.
13.05.2016

Niederlande: Parlevliet & Van der Plas will französische Thunfischerei kaufen

Die holländische Fischereigruppe Parlevliet & Van der Plas (P&P) will die Mehrheitsanteile der Compagnie Française du Thon Océanique (CFTO) kaufen, eines der größten französischen Fischfangunternehmen. Das, schreibt das Portal IntraFish, teilte Torben Foss mit, Direktor des norwegischen PriceWaterhouse Coopers (PwC) Seafood-Industriezentrums, das den Kauf beratend begleitet. Seit Mitte vergangenen Jahres befänden sich die beiden Privatunternehmen in Gesprächen, die jetzt "exklusiv" geführt würden. Nach Abschluss des Kaufs, mit dem in den kommenden Monaten gerechnet werde, wird die P&P-Flotte - 25 Schiffe, die in Europa, Afrika und Asien fischen - um 14 Fangschiffe von CFTO erweitert. Diese Flotte fängt im Indischen und Atlantischen Ozean unter französischer Flagge jährlich rund 65.000 t. P&P plane, sowohl in die CFTO-Flotte als auch in die korrespondierende Hafeninfrastruktur zu investieren. CFTO mit Hauptsitz in Concarneau ist entstanden im Jahre 2011 aus einem Zusammenschluss der Fischereigruppen Cobrecaf und France-Thon, zwei führenden Thunfisch-Fangunternehmen. Das französische Unternehmen operiert von Häfen in Abidjan, dem größten städtischen Ballungsraum der Elfenbeinküste, und den Seychellen.
12.05.2016

Nordostatlantik: Makrelenfischerei erhält wieder MSC-Siegel

Die Makrelenfischerei im Nordostatlantik hat am Mittwoch wieder ein Zertifikat des Marine Stewardship Council (MSC) erhalten - gut vier Jahre, nachdem dieses suspendiert worden war. Klient des MSC ist die Mackerel Industry Northern Sustainability Alliance (MINSA), ein internationaler Zusammenschluss aus sieben Fischereiorganisationen mit über 700 Booten, vom kleinen Handleinenfischer vor der Küste bis zum Hochseetrawler. Binnen einer knapp zweijährigen Bewertungsphase konnten die Fischereiorganisationen aus insgesamt elf Ländern, darunter auch Deutschland, beweisen, dass sie den Makrelenbestand nachhaltig bewirtschaften. Zertifiziert wurde auch die Pelagic Freezer-trawler Association (PFA), zu der unter anderem die deutsche Doggerbank-Seefischerei gehört.
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