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03.11.2016

Thailand: Erste Shrimp-Farm erhält ASC-Zertifikat

In Thailand hat jetzt erstmals eine Garnelen-Farm ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten. Zertifiziert wurde die zum Unternehmen Best Aquaculture Partners Co., Ltd, gehörende Farm Metric Tones in der Stadt Surat Thanee, die im Jahr 200 Tonnen White Shrimps (Penaeus vannamei) produziert. Bei ihrer Zertifizierung wurde die Shrimp-Farm von der WWF Market Transformation Initiative (MTI) und dem Aquaculture Improvement Project (AIP) unterstützt. BAP-Muttergesellschaft ist die wiederum zur ebenfalls thailändisches Wales Group gehörende Sea Wealth Frozen Foods Co., die schon seit dem Jahre 2006 eine BAP-Zertifizierung besitzt und insgesamt rund 2.400 t Shrimps pro Monat produzieren soll. Thailand hat im vergangenen Jahr Seafood im Wert von 5,4 Mrd. Euro exportiert. Als Produktionsland für Shrimps ist Thailand von Platz 2 der Weltrangliste auf derzeit Platz 5 zurückgefallen. Im ersten Quartal diesen Jahres haben sich die Shrimp-Exporte Thailands allerdings erholt und sind auf 42.000 t gestiegen - ein Plus um 20% gegenüber dem Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet das Land eine Produktionsmenge von 270.000 bis 300.000 t Garnelen.
03.11.2016

Marokko: Tod eines Fischhändlers provoziert Massenproteste

Der brutale Tod eines marokkanischen Fischhändlers in der Presse eines Müllwagens hat in dem nordafrikanischen Land zu landesweiten Massenprotesten geführt, schreibt 'Die Welt'. Der Tod des Fischhändlers Mohesin Fikro aus al-Hoceima war für zehntausende Menschen in über 20 Städten Anlass, gegen die grassierende Korruption in Marokko auf die Straße zu gehen. Was war passiert? Fikri hatte auf seinem Lkw am Freitag vergangener Woche 500 Kilo Schwertfisch geladen, der um diese Jahreszeit nicht hätte gefangen werden dürfen. Doch gemeinsam mit drei Kollegen gelangte er durch die Kontrollen im Hafen, obwohl der Staatsanwalt die Beschlagnahmung der Fracht angeordnet hatte. Außerhalb des Hafengeländes wurde er gestoppt. Beamte der Stadt konfiszierten die Fischladung und warfen sie in einen Müllwagen. Fikri und seine Kollegen waren erzürnt und sprangen in den Müllwagen, um die Vernichtung der Fische im Wert von mehreren tausend Euro zu verhindern. Als die Presse anspringt, können sich die drei Kollegen Fikris retten, er selbst aber bleibt hängen und wird von der Maschine erdrückt. Das Video des Vorfalls, das sich in kürzester Zeit in den sozialen Medien Marokkos verbreitete, führte wenige Stunden später zu spontanen Demonstrationen im Nordosten des Königsreichs. Unter dem Slogan "Wir sind Mohesin" prangerten die Protestierenden ein strukturelles Problem an: die staatliche Willkür und Korruption in dem Land.
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02.11.2016

ASC-Standard für Seriola und Cobia liegt vor

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat gestern den endgültigen Standard für Gelbschwanz-, Bernstein- und Japanische Bernsteinmakrele sowie den Offiziersbarsch abgeschlossen. Über einen Zeitraum von fast acht Jahren - seit Anfang 2009 - hatten sich Züchter, Wissenschaftler, Umweltschützer und weitere Interessierte damit befasst, wie diese Fische ohne Schaden für die Umwelt und die auf den Farmen Beschäftigten produziert werden können. Der Standard behandelt die Zucht von vier Seriola-Arten (S. rivoliana, S. quinqueradiata, S. dumerilli, S. lalandi) und von Cobia bzw. Offiziersbarsch (Rachycentron canadum). Bislang werden die vier Spezies Seriola und Offiziersbarsch zu 90 Prozent in Japan produziert. Entsprechend begrüßte der Geschäftsführer der japanischen Supermarktkette AEON die Veröffentlichung des neuen Standards. Die Makrelen werden aber auch in Australien, Südamerika und in den USA gezüchtet. Die Produktion von Offiziersbarsch hat in den letzten Jahren zugenommen und findet vor allem in den USA, in Puerto Rico, Belize und in vielen Regionen Asiens statt. In Deutschland wird die Gelbschwanzmakrele (Seriola lalandi) von Fresh Völklingen produziert und als Kingfish vermarktet.
01.11.2016

Völklingen: Stadtwerke fordern von Fischzucht-Chef Dahm 11,5 Mio. Euro

Der Rechtsstreit der Völklinger Stadtwerke gegen den früheren Leiter der Stadtwerke sowie der Meeresfischzucht Völklingen, Jochen Dahm, ist Ende Oktober wider Erwarten nicht mit einem Urteilsspruch abgeschlossen worden, meldet der Saarländische Rundfunk (SR). Stattdessen entschied die Vorsitzende Richterin, Anfang Dezember sieben weitere Zeugen anzuhören. Deren Befragung solle vor allem klären, wann der Aufsichtsratschef der Vöklinger Stadtwerke, Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), was wusste. Die Stadtwerke werfen Dahm vor, für das finanzielle Debakel bei der Fischzucht verantwortlich zu sein. Deshalb wollen sie von ihm 11,5 Mio. Euro einklagen.
TK-Report TK-Report
01.11.2016

Wedel: Investor will Fischräucherei vertreiben

Einer traditionellen Fischräucherei im holsteinischen Wedel droht das Aus, meldet das Hamburger Abendblatt. Auf einem Hinterhof nahe dem Wedeler Hafen räuchert die Familie Schwan seit 1945 Fische. Jetzt plant ein Investor auf einem Nachbargrundstück fünf bis zu fünfstöckige Mehrfamilienhäuser mit bis zu 62 Wohnungen. "Das Problem: Wohnen und Räuchern nach alter Art verträgt sich nicht gut", meint Abendblatt-Redakteurin Katy Krause. Bislang genießen Hans Werner Schwan (73), seine Tochter Jutta Schwan (44) und Cousine Heike Menge Bestandsschutz für die Räucherei mit ihren Altonaer Öfen. Schon vor einigen Jahren mussten die Schwans aufgrund verschärfter Auflagen in eine Rauchwaschanlage investieren.
31.10.2016

Friedrichshafen: Skepsis gegenüber einer Felchen-Aquakultur

Bei der diesjährigen Tagung des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg am 22. Oktober in Friedrichshafen nahmen Beiträge und Debatten zum Felchen den größten Raum ein, schreibt der Südkurier. Denn dessen Erträge aus dem Bodensee schrumpfen stetig. Zuletzt holten Baden-Württembergs Berufsfischer kaum noch 50 Tonnen im Jahr aus dem See, dazu von schlechter Qualität, teilte Peter Dehus mit, Referent für Fischerei im Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz. In den 1990er Jahren waren es noch bis zu 400 Tonnen. Neue Forschungen hätten ergeben, dass insbesondere der Stichling dem Felchen arg zusetze, sagte Alexander Brinker, Leiter der Fischereiforschungsstelle Langenargen. Dessen Population breite sich explosionsartig aus und sei für die Hälfte des Ertragsrückgangs beim Felchen verantwortlich. Um den Bedarf von rund 700 bis 800 Tonnen Felchen am Bodensee zu decken, werden jährlich 400 bis 500 Tonnen aus Skandinavien, Polen und Kanada importiert.
31.10.2016

Dänemark: Futterproduzent Aller Aqua will um 40% wachsen

Der dänische Fischfutter-Hersteller Aller Aqua will seine Produktionsmenge bis 2019 um 40% steigern, schreibt IntraFish. Derzeit betreibt Aller Aqua vier Produktionsbetriebe in Dänemark, Polen, Deutschland und Ägypten mit einer Kapazität von 150.000 t und einem Jahresumsatz von 120 Mio. Euro. In der zweiten Jahreshälfte 2017 startet im afrikanischen Zambia eine neue Fabrik für Wels- und Tilapiafutter und im selben Zeitraum soll eine neue 50.000 t-Fabrik in Qingdao anlaufen, die Futter für Kaltwasserfische (Forelle, Lachs, Stör, Seezunge) produzieren wird. Außerdem haben die Dänen Tochtergesellschaften in den afrikanischen Wachstumsmärkten Nigeria, Kenia und Ghana gegründet.
31.10.2016

Niederlande: MSC-Zertifikat für Miesmuschelfischerei

Die holländische Miesmuschelfischerei, betrieben von der Producentenorganisatie van de Nederlandse Mosselcultuur (PO-Mosselcultuur) und der Vereniging Zeeuwse Hangcultuurkwekers, hat am vergangenen Mittwoch ein Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Die Miesmuscheln (Mytilus edulis) werden im holländischen Wattenmeer und im Zeeuwse Delta, das von Gent bis zum Hafen von Terneuzen reicht, auf Muschelbetten und in Hängekulturen produziert. Die Muscheln - im vergangenen Jahr wurden 20.300 Tonnen geerntet - werden überwiegend frisch vermarktet, und zwar vor allem in Belgien (60%) und Holland (10%), aber auch in Frankreich (20%) sowie auf anderen EU-Märkten (10%), darunter auch Deutschland. Die diesjährige Muschelsaison startete am 1. Juni 2016.
28.10.2016

Island: Jeder fünfte Fisch im Restaurant ist eine andere Art als die bestellte

Wer in einem isländischen Restaurant ein Fischgericht bestellt, erhält mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:5 nicht den bestellten Fisch. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das isländische Lebensmittel- und Biotechnik-Institut Matís jüngst im Rahmen eines größeren europäischen Forschungsprojektes durchgeführt hat, meldet der Staatliche Rundfunk RÚV. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Bestellung von einer Speisekarte dem Angeln ähnelt: Du weißt nicht sicher, welcher Fisch in Deine Richtung schwimmt oder auf Deinem Teller landet", kommentiert Autorin Vala Hafstad sarkastisch in der Iceland Review. Matís hatte Proben aus 22 Restaurants auf Island auf die jeweilige Fischart getestet. In 22 Prozent der Fälle war die servierte Fischart nicht die georderte. Jónas Vi∂ar Ragnarsson, Programmdirektor beim Matís, zeigte sich nicht überrascht: "Das bestätigt andere ähnliche Untersuchungen, die kürzlich durchgeführt wurden. Oft liegt die Rate bei rund 30 Prozent." In Island komme es häufig vor, dass Leng als Kabeljau serviert werde oder dass, wie es auch andernorts in Europa oft passiere, eine Thunfischart als eine andere verkauft werde. Und: "In unserer Studie hatten wir einen Fall, wo Lumb als Seeteufel verkauft wurde." Dabei lässt die Studie offen, ob die Schuld bei den Gastronomen oder ihren Lieferanten liegt. Aufgeregt haben sich über die Mitteilung Vertreter der isländischen Tourismusbranche.
27.10.2016

Global Salmon Initiative: 20 Prozent der Farmen jetzt ASC-zertifiziert

Die Global Salmon Initiative (GSI) teilte gestern mit, dass inzwischen 100 Lachsfarmen bzw. 20 Prozent sämtlicher Farmen, die der GSI angeschlossen sind, eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) besitzen. Nachdem im Jahre 2014 die ersten zehn Lachszuchten ein ASC-Zertifikat erhalten hatten, folgten 2015 weitere 45 und in diesem Jahr bislang ebenfalls 45. GSI-Mitgliedsunternehmen betreiben Farmen in sechs Zuchtregionen, wobei aktuell 48 Farmen in Norwegen ASC-zertifiziert sind, 33 in Chile, 12 in Kanada, drei in Irland sowie jeweils zwei in Schottland und auf den Färöer Inseln. 29 weitere befinden sich derzeit in der Bewertung. "Wir haben bis jetzt gute Fortschritte gemacht, aber noch größere Herausforderungen liegen vor uns, wenn wir auf Gegenden blicken, in denen es schwieriger sein wird, eine Zertifizierung zu erhalten", kommentierte Alf-Helge Aarskog, Geschäftsführer von Marine Harvest, den Stand der ASC-Zertifizierungen. Die GSI-Mitglieder hatten bekanntgegeben, dass sie alle ihre Farmen nach dem ASC-Standard für Lachs zertifizieren lassen wollen.
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