13.02.2017

Island: Streik festgefahren - Beteiligte warten auf Eingreifen der Regierung

Bei dem seit nunmehr zwei Monaten andauernden Streik der meisten isländischen Fischer scheinen beide Verhandlungsseiten eine Intervention der Regierung zu erwarten, melden die Undercurrent News mit Verweis auf "Quellen". Eine letzte Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag, dem 9. Februar, sei bereits nach zwei Stunden ergebnislos beendet worden, ohne dass ein Folgetreffen vereinbart wurde. Ein führender Mitarbeiter eines isländischen Verarbeiters teilt mit, dass nur noch gesetzliche Fragen offen seien. Zum einen fordern die Fischer, dass ein 30%-Anteil am Bootseinkommen, der für Öl und Unterhaltung des Schiffs vorgesehen sei, auf 27% gesenkt werde, um auf diese Weise die Löhne der Fischer leicht zu erhöhen. Zweitens fordern die Fischer die Wiedereinführung von Steuerermäßigungen, wie es sie ehemals bis zum Jahre 2009 gegeben habe. Johan Gudmundsson, Generaldirektor von Islands Behörde für Fischerei und Aquakultur, betonte jedoch, dass die Regierung weiterhin einen Standpunkt der Nichteinmischung vertrete. Islands Fischwirtschaft beginne derweil ernsthaft unter dem Rohwarenmangel zu leiden, da inzwischen auch die Lagerbestände an Frostfisch zur Neige gingen.

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