22.12.2016

Chile: Marine Harvest will Antibiotika-Einsatz um 70 Prozent reduzieren

Der norwegische Lachszüchter Marine Harvest (MH) will die Antibiotika-Menge in seinen chilenischen Farmen im Jahre 2017 um 70 Prozent reduzieren, schreibt IntraFish unter Verweis auf einen Bericht von 'El Mercurio'. Die Strategie des Unternehmens sehe vor, die Antibiotika von derzeit 450g je Tonne produziertem Lachs auf 150g je Tonne zu senken. Stattdessen sollen alle Lachse mit einem neuen Medikament des Herstellers Pharmaq geimpft werden, teilt Jorge Mancilla mit, Marine Harvest-Manager für Gesundheit und Ernährung. Er verwies darauf, dass MH in Chile der Züchter mit den geringsten Lachsbesatzdichten sei.
Länderreport Länderreport
22.12.2016

Falkland Inseln: Galicische Flotte fängt 51 Prozent mehr Tintenfisch

Die galicische Fangflotte für Tintenfisch, die um die Falkland-Inseln operiert, hat nach einem schwachen Saisonstart inzwischen 45.705 t Squid gefangen und damit 50,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, zitiert IntraFish eine Meldung des spanischen Portals 'Faro de Vigo'. Die historisch niedrigen Fänge des Jahres 2015 seien durch ozeanographische Bedingungen verursacht worden, mitverursacht durch das Klimaphänomen El Niño.
20.12.2016

Thailand: Greenpeace beklagt anhaltende Menschenrechtsverletzungen

In der thailändischen Fischindustrie soll es weiterhin Menschenrechtsverletzungen geben. Das zumindest behauptet die Umweltorganisation Greenpeace in einem jetzt veröffentlichten Bericht, dem zwölf Monate lange Recherchen vorausgingen, schreibt das Portal IntraFish. Demnach fahren thailändische Schiffe inzwischen tausende von Kilometern, um sich den neuen Fischereiregularien zu entziehen, heißt es in dem Bericht "Turn the Tide". Nachdem die Regierungen von Indonesien und Papua Neu-Guinea im August 2015 fischereiliche Beschränkungen eingeführt haben, hätten 76 unter thailändischer Flagge fahrende Schiffe ihr Operationsgebiet auf die Saya de Malha Bank im Indischen Ozean verlegt, ein Flachwassergebiet östlich von Madagaskar, mehr als 7.000 km entfernt von Thailands Seafood-Zentrum Samut Sakhon. Im Rahmen eines Transshipment-Modells würden die dortigen Fangschiffe von Reefern bedient, die die Fischer versorgen, gelegentlich auch Zwangsarbeiter dorthin brächten und im Gegenzug die Fänge abholten. Einige Ladungen würden bis zu 50 Prozent Beifänge an Haien enthalten.
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19.12.2016

Ethoxyquin: Bundesverband Fisch fordert von Greenpeace Korrektur

Der Bundesverband Fisch hat Greenpeace aufgefordert, seine Bewertung der Ethoxyquin-Belastung von Fisch öffentlich zu korrigieren. Die Umweltorganisation hatte am 14. Dezember eine Untersuchung über das Vorkommen des Antioxidationsmittels in Fischen veröffentlicht. "Der Bundesverband hat keinen Zweifel, dass die Untersuchungsergebnisse sachgerecht ermittelt wurden," sagte Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels, betonte jedoch: "Falsch ist dagegen die von Greenpeace vorgenommene Bewertung der Ergebnisse mit dem Vergleich zur gesetzlich geregelten Höchstmenge für Fleisch." Greenpeace vergleiche die bei Fisch als Summe von Ethoxyquin und Ethoxyquindimer ermittelten Mengen mit den Mengen nur von Ethoxyquin bei Fleisch. Das, so Dr. Keller, sei "eine wissenschaftlich falsche Vorgehensweise." Greenpeace streue damit gezielt Verunsicherung des Handels und der Verbraucher: "Die Vorgehensweise von Greenpeace bewerten wir daher als grob fahrlässig."
19.12.2016

Biofach: Schillerlocken aus Tofu

Auf der Biofach 2017 werden auch zehn Hersteller von Fisch und Meeresfrüchten in Bioqualität vertreten sein. Aus Irland, dem Mutterland des Biolachses, stellt in diesem Jahr nur jeweils ein Produzent der beiden wichtigsten Produktgruppen aus: die Räucherei Irish Seaspray und der Bio-Muschelzüchter Kush Shellfish. Bio-Garnelen präsentieren Morubel aus Belgien und deren deutsche Tochtergesellschaft Ristic. Mit Konserven ist Followfood unter seiner Marke Followfish vertreten, außerdem die britische Fish4Ever. Vilsund Blue (Dänemark) bietet Muschelprodukte, die Räucherei Wechsler lässt zum wiederholten Mal in Folge Forelle, Lachs und Garnelen aus dem Rauch verkosten. Das Segment Fischsalate deckt Lauenroth Feinkost ab.
19.12.2016

Sushi-Kette Sushi Daily will in Deutschland expandieren

Das französische Unternehmen Kelly Deli betreibt unter der Marke Sushi Daily gut 500 Sushi-Bars im Lebensmitteleinzelhandel von neun europäischen Ländern. Jetzt will Kelly Deli auch in Deutschland expandieren. Derzeit habe man hierzulande 16 Standorte, sagt Christina Hißmann, verantwortlich für Marketing & Sales in Deutschland. Doch schon im Juli dieses Jahres hatte die Lebensmittel-Zeitung (LZ) den Geschäftsführer der deutschen Kelly Deli GmbH (Düsseldorf), Alexander Tauer (40), mit der Einschätzung zitiert, dass es in Deutschland "wesentlich mehr Potenzial" gebe als im Heimatmarkt Frankreich. Dort existierten zur Jahresmitte 210 Sushi-Daily-Bars. Zu seinen Handelspartnern zählt Kelly Deli unter anderem Carrefour, Albert Heijn, Waitrose und Sainsbury's. In Deutschland arbeiten die Franzosen mit der Metro-Tochter Real, aber auch mit Edeka, Citti und Famila zusammen. Vorzeige-Standort ist ein neuer Real-Markt in der Markthalle Krefeld. Die vorwiegend als Franchise betriebenen Sushi-Stationen sind als Inseln mit einer Fläche von 14, 16 und 18 Quadratmetern konzipiert, die idealerweise im Frischebereich des Marktes liegen. Neben frisch zubereitetem Sushi werden dort auch ergänzende Produkte verkauft. Kelly Deli setzte 2015 insgesamt 228 Mio. Euro um.
16.12.2016

Island: Der neue Fischerstreik, seine Gründe und seine möglichen Folgen

Warum genau Islands Fischer sich in einer Urabstimmung mehrheitlich für eine Fortsetzung des im November abgebrochenen Streiks ausgesprochen haben, ist unbekannt, schreibt IntraFish. Birgir Bjarnason, Geschäftsführer des isländischen Handelsunternehmens Islenska, kann nur vermuten: "Der Hauptgrund ist sicherlich, dass die Löhne sinken. Die Wirtschaft auf Island ist sehr stark und die Beschäftigten in der Fischerei sind die einzigen in der Bevölkerung, die einen Rückgang ihrer Löhne erleben." Der starke Kurs der isländischen Krone und niedrige Fischpreise hätten im laufenden Jahr zu einem Lohnminus von rund 30 Prozent geführt. Insofern wäre derzeit die einzige Lösung des Problems eine Neugestaltung des Berechnungssystems für die Löhne, meint Bjarnason.
15.12.2016

Island: Fischer streiken wieder

Islands Fischer sind gestern abend erneut in den unbefristeten Streik getreten, meldet die Iceland Review. Denn die Mitglieder der Isländischen Fischervereinigung hatten in einer Urwahl gegen eine Lohnvereinbarung gestimmt, die ihre Vertreter und der Unternehmerverband 'Fischerei Island' Mitte November getroffen hatten. Nicht weniger als 562 Fischer - das sind 76 Prozent - stimmten gegen den Vertrag, während ihn 177 oder 24 Prozent billigten. Das heißt, dass der Streik, der mit der Vertragsunterzeichnung im November zunächst auf Eis gelegt worden war, gestern abend um 20:00 Uhr wieder begann. Es wird davon ausgegangen, dass er bis nach Weihnachten andauern wird. Die Geschäftsführerin von 'Fischerei Island', Hei∂rún Lind Marteinsdóttir, äußerte sich gegenüber dem isländischen Rundfunksender RÚV enttäuscht: "Wir hatten gesagt, dass die Forderungen der Fischer in hohem Maße erfüllt wurden - darüber, und das ist eine Tatsache, muss man nicht diskutieren."
15.12.2016

ASC führt Übergangsstandard für Futtermittel ein

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) reagiert mit der Einführung eines Interimsstandards für Futter auf Rohwarenengpässe bei der Futterversorgung für schon ASC-zertifizierte Farmen. Dieser Übergangsstandard löst zunächst die derzeitige ASC-Forderung ab, dass sämtlicher Fisch, Fischmehl und -öl, die im Fischfutter verwendet werden, spätestens fünf Jahre nach der Verabschiedung des jeweiligen Standards eine ISEAL-Zertifizierung besitzen muss. Diese Änderung gilt für die ASC-Standards für Lachs, Tilapia, Pangasius, Forelle, Shrimp, Seeohr, Gelbschwanzmakrele und Offiziersbarsch (Cobia) seit dem 21. September 2016. "Die Interims-Lösung propagiert weiterhin eine verantwortungsbewusste Beschaffung von marinen Rohwaren für das Futter, berücksichtigt jedoch auch die Lücke zwischen der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen marinen Inhaltsstoffen und dem zu geringen Angebot", sagte Michiel Fransen, Koordinator für Standards und Zertifizierung beim ASC. Der ASC verspricht sich hiervon auch, weitere Futterfischereien dazu zu motivieren, ihre Nachhaltigkeit durch eine ISEAL-Zertifizierung zu verbessern. Vermutlich noch im 4. Quartal 2017 soll der sich in der Entwicklung befindende ASC-Futterstandard an die Stelle dieser Übergangslösung treten.
15.12.2016

Island: Fischerei auf Blauen Wittling startet MSC-Verfahren

Islands Fischerei auf den Blauen Wittling im Nordostatlantik hat in der letzten Woche mit einer Bewertung nach den Standards des Marine Stewardship Council begonnen. Verläuft das Verfahren nach Plan, könnte der Schwarmfisch im September 2017 eine MSC-Zertifizierung erhalten. Im November hatten sich die Europäische Union (EU), Norwegen, Russland, Island und die Färöer Inseln auf eine gemeinsame TAC für den Blauen Wittling für 2017 geeinigt: die Anhebung der Quote um 30% verbreitet in der Branche Optimismus.
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