12.01.2017

Österreich: Fischzucht produzierte 3,2 Prozent mehr

Die Speisefisch-Produktion in Österreich ist im Jahre 2015 um 3,2 Prozent auf 3.503 t gewachsen, meldete die Schweizer Bauernzeitung. Zuwächse erzielten insbesondere - siehe nebenstehende Tabelle - Karpfen, Welse, Bach- und Seeforellen sowie Seesaiblinge und Elsässer Saiblinge. Bei Regenbogen- und Lachsforellen sowie Bachsaiblingen nahm die Produktionsmenge ab, teilt Statistik Austria mit. Als Besatzfisch wurden 2015 rund 21,1 Mio. Stück Laich - ein Plus von 40,5% - und 12,8 Mio. Jungfische aller Altersstufen - eine Abnahme um 32,2% - vermarktet.
Länderreport Länderreport
11.01.2017

Belgien: Frischfisch-Produzent Gadus wird verkauft

Der Vorstand der Icelandic Group hat mit dem Verkauf des belgischen Tochterunternehmens Gadus begonnen, melden die Undercurrent News. Gadus ist spezialisiert auf frische und gekühlte Fischprodukte, insbesondere Lachs und Kabeljau, die an den Lebensmitteleinzelhandel und -großhandel verkauft werden. Mit einer Jahresproduktion von 7.000 t gilt Gadus als zweitgrößter Frischfisch-Produzent in Belgien und „category leader“. 2015 hat Gadus nach eigenen Angaben einen langfristigen Kontrakt mit einem führenden LEH-Filialisten abgeschlossen. 2016 erwirtschaftete die Icelandic-Tochter mit rund 130 Beschäftigten einen Umsatz von schätzungsweise 83 Mio. Euro.
10.01.2017

Norwegen: Neue Fabrik für Lachsfilets und -portionen

Noch vor Ostern will Knut Harald Kristiansen, norwegisches Branchenurgestein, in Abelvær (Provinz Nord-Trøndelag) einen neuen Lachsschneidebetrieb starten, meldet IntraFish. Derzeit werde das bislang von dem Medikamentenhersteller Europharma genutzte Gebäude umgestaltet, um von der Norwegischen Lebensmittelaufsicht (Mattilsynet) abgenommen zu werden. Kristiansen beliefert gegenwärtig polnische Räuchereien mit Frischlachs und verkauft TK-Lachs in andere Märkte. Die neue Produktion mit einer Tageskapazität von rund 20 t soll zur Hälfte Polen beliefern, außerdem weitere EU-Länder und Israel. Auch die Märkte China und - so hofft Kristiansen - bald wieder Russland sollen bedient werden.
TK-Report TK-Report
10.01.2017

Wales: Marine Harvest kauft frühere Wolfsbarschzucht Anglesey

Marine Harvest (MH) hat von Linnaeus Capital Partners deren ehemalige Wolfsbarschzucht Anglesey Aquaculture im britischen Wales gekauft, meldet IntraFish. Der norwegische Lachszüchter will in der Warmwasserkreislaufanlage Putzerfische für seine Lachsfarmen in Schottland produzieren, teilt Ben Hadfield mit, Geschäftsführer von Marine Harvest Scotland. Die MH-Tochter plant außerdem eine weitere Anlage für Putzerfische in Machrihanish im Südwesten Schottlands. Die Norweger übernehmen eine RAS-Anlage mit acht Zuchtbecken von jeweils 750 Kubikmetern und einer Jahreskapazität von etwa 800 t. Als Wolfsbarschzucht hatte Anglesey im Sommer 2015 Insolvenz anmelden müssen.
10.01.2017

Schottland: Miesmuschelzüchter Blueshell kauft weiteren Produzenten

Der britische Miesmuschelzüchter Blueshell Mussels hat den ebenfalls auf den Shetland-Inseln ansässigen Muschelfarmer SI Seafarms gekauft, meldet IntraFish. Blueshell, nach eigenen Angaben der größte Züchter von Miesmuscheln aus Leinenkultur in Großbritannien, hatte schon seit dem Jahre 2010 für SI Seafarms deren operatives Geschäft im Auftrag von deren Gesellschaftern mitbetrieben. Durch die Übernahme der überwiegend an der Westküste der Shetlands (Walls, Aith, Clift Sound, Weisdale, Tresta) gelegenen Farmen erhöht Blueshell die eigene Kapazität - mehr als 1.000 t - um 15 Lizenzen und etwa 1.500 t Produktionsmenge.
06.01.2017

Island: Neuer Lachszüchter will im Juni erstmals besetzen

Das isländische Start-up-Unternehmen Laxar will im Juni diesen Jahres mit dem Besatz einer neuen Lachsfarm an Islands Ostküste beginnen, schreibt das Portal IntraFish. Schon vor nahezu zwei Jahren hatte Laxar, dessen Mehrheitsanteile in Höhe von 53,5% Måsøval Fiskeoppdrett aus Norwegen hält, angekündigt, im Juni 2016 mit der Zucht beginnen zu wollen. Doch eine Lizenz für die Fischzucht zu erhalten, sei auf Island ein "langwieriger und komplizierter Prozess", sagt Einar Orn Gunnarsson, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von Laxar. Derzeit besitze Laxar Lizenzen für die Zucht von bis zu 6.000 t Lachs im Reydarfjordur, doch langfristig strebt Gunnarsson eine Jahresproduktionsmenge von 25.000 t an. Am 16. Dezember hatte Islands Institut für Meeresforschung festgelegt, dass alleine der Reydarfjordur eine Kapazität für 20.000 t Zuchtlachs habe. Laxar hatte Anfang 2016 zwei Hatcheries in Ölfus im Süden Islands gekauft, die modernisiert und ausgebaut wurden, um die Selbstversorgung mit Smolts zu ermöglichen. Geplant sei, schon im Oktober 2018 die ersten Lachse an Islands Ostküste zu ernten. Isländischer Lachs soll dann als Nischenprodukt etabliert werden, für das sich Gunnarsson einen Premiumpreis verspreche.
05.01.2017

Ecuador/EU: Shrimp- und Thunfisch-Exporteure profitieren von Handelsabkommen

Die Shrimp- und Thunfisch-Exporteure aus Ecuador profitieren von einem Freihandelsabkommen zwischen dem lateinamerikanischen Land und der EU, das zum 1. Januar 2017 in Kraft getreten ist, schreibt IntraFish. "Das Abkommen reduziert die bereits niedrigen Zölle auf null", teilte José Antonio Camposano mit, Leiter der Nationalen Kammer für Aquakultur in Ecuador. Die EU importiert von dort im Jahr alleine 200 Mio. Pounds Shrimps - etwa 90.800 t - und ist damit mit einem Exportanteil von 30 Prozent Ecuadors zweitgrößter Shrimp-Markt nach Asien mit 48 Prozent. Für die EU wiederum ist Ecuador inzwischen der wichtigste Garnelenlieferant mit einem Marktanteil von 22 bis 23 Prozent.
04.01.2017

Marshallinseln: 2017 eventuell doppelt soviel MSC-Thunfisch

Die Fänge von MSC-zertifiziertem Thunfisch im Pazifischen Ozean, die von den Parteien des Nauru-Abkommens (PNA-Länder) gefischt werden, könnten in diesem Jahr doppelt so hoch ausfallen wie 2016, schreibt Fish Information & Services (FIS). Im letzten Jahr hatten jene Thunfisch-Fangflotten, die die strikten Produktketten-Anforderungen des Marine Stewardship Councils (MSC) erfüllen, mehr als 55.000 t nachhaltig gefischten Thunfisch angelandet. "Aufgrund der derzeitigen Auftragslage rechnen wir damit, dass sich die Mengen 2017 auf rund 100.000 t verdoppeln", sagte Ludwig Kumoru, Geschäftsführer der PNA-Fischereibehörde. Die Thune stammen aus Fischerei auf so genannte "freie Schulen", die ohne Fischsammler (FADs) arbeitet. Das können Fischereibeobachter an Bord der Schiffe bestätigen. Anschließend unterliegen die Fische einer strengen Produktkettenzertifizierung vom Fang über das Transshipment bis in die Verarbeitung und schließlich in den LEH. Nach Angabe von PNA-Verkaufsleiter Maurice Brownjohn stammen 90% aller weltweit gehandelten Boniten und Gelbflossen-Thunfische mit MSC-Zertifikat aus PNA-Fischerei. Die Fangschiffe erzielen am Markt für ihren Thun aus freien Schulen bis zu 100,- USD/Tonne (= 96,- Euro) mehr.
03.01.2017

Garnelen: Neue Gruppe Shore nv ist operativ

In den Niederlanden hat sich eine neue Gruppe im Garnelengeschäft gegründet. Zur Shore nv, einer Abkürzung für 'Shrimp Organisation Europe', gehören Morubel, Ristic, Telson und Rainbow Export Processing, heißt es in einer Shore-Pressemitteilung. Den Verkauf für die Gruppe werden in Europa Morubel und Ristic übernehmen. Während Ristic für gefrorene und frische Produkte in den DACH-Ländern und in Skandinavien zuständig ist, betreut Morubel den übrigen europäischen Markt. Beide sind stark im Geschäft mit dem Lebensmitteleinzelhandel, dem Foodservice und der Industrie. Bei dem für Morubel und Ristic neuen Geschäft mit Chilled-Produkten können sie auf die Expertise des Teams der niederländischen Telson zurückgreifen, die auf gekühlte Nordseekrabben spezialisiert sind.
23.12.2016

Norwegen: Große Industriefischereien starten MSC-Verfahren

Die Norwegische Fischer-Vereinigung (NFA) hat für ihre Fischereien auf den Blauen Wittling im Nordatlantik sowie auf Sandaal, Franzosendorsch und Sprotte in der Nordsee das Bewertungsverfahren nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) begonnen, meldet der MSC. Im Jahre 2015 hatten die Norweger mit pelagischen Schleppnetzen und Ringwaden insgesamt 489.000 t Blauen Wittling, 44.000 t Franzosendorsch, 101.000 t Sandaal und 9.000 t Sprotte gefischt. Alle vier Arten werden überwiegend für die Produktion von Fischmehl und Fischöl für den Weltmarkt gefangen, wobei die Aquakultur einer der wichtigsten Abnehmer ist. Hauptmotiv dafür, dass sich die NFA um eine MSC-Zertifizierung bemüht, ist die Nachfrage des Marktes nach MSC-zertifiziertem Fischmehl und -öl, sagte Tor B. Larsen, Berater der NFA in Umweltfragen. Das von der DNV GL als unabhängigem Zertifizierer betreute Bewertungsverfahren werde voraussichtlich zwölf Monate dauern, schätzt Camiel Derichs, MSC-Regionaldirektor Europa.
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