19.01.2017

Norwegen: Marine Harvest verdreifacht Gewinne im 4. Quartal

Der Lachszüchter Marine Harvest meldet für das 4. Quartal 2016 ein EBIT, das mit 257 Mio. Euro um 186% höher liegt als das EBIT im 4. Quartal 2015, das 90 Mio. Euro betrug. Damit konnte MH seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern nahezu verdreifachen. Unter den Tochtergesellschaften schnitt MH Kanada mit einem Gewinn von 3,30 Euro/kg am besten ab, gefolgt von Norwegen mit 2,70 Euro/kg und Chile mit 2,60 Euro/kg. Schlusslicht war Schottland mit 1,85 Euro/kg. Die Produktionsmenge von knapp 100.000 t lag gleichauf mit dem Vorjahreszeitraum und verteilte sich folgendermaßen: Norwegen - 64.000 t, Schottland - 12.000 t, Kanada - 9.500 t, Chile - 7.000 t und weitere Standorte ebenfalls 7.000 t.
Länderreport Länderreport
19.01.2017

Mecklenburg-Vorpommern: Neuer Fischeinkaufsführer

Zum ersten Mal gibt es einen Fischeinkaufsführer für Mecklenburg-Vorpommern, der jene Küsten- und Binnenfischer vorstellt, die direkt vermarkten. Die 90-seitige Broschüre "Frisch vom Fischer" enthält neben mehr als 80 Adressen Kurzporträts von Küsten- und Binnenfischern sowie Informationen über die Fische in Ostsee, Boddengewässern und Flüssen der Region. Saisonale Fischrezepte runden die Publikation ab, die mit einfühlsamen Bildern des Fotografen Sebastian Dorbrietz illustriert ist. "Wir möchten die Fischerei positiv wie realistisch den Lesern nahebringen und natürlich Lust auf Fisch machen", erläutert Nicole Knapstein, Geschäftsführerin des herausgebenden Vereins "landaktiv", die Intention der Broschüre. In Kooperation mit dem Landestourismusverband wurden außerdem Angelseiten erstellt. Gefördert wurde die Veröffentlichung über die Fischereiabgabe des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie kann gegen Erstattung der Versandkosten unter info@landaktiv-mv.de oder Tel.: 03 82 26 - 5 35 31 bestellt werden. Online ist die Broschüre hier zu finden.
18.01.2017

Spanien: Tinamenor wird zu Aquanaria

Die spanische Grupo Tinamenor, Produzent von Wolfsbarsch und Dorade, firmiert unter dem neuen Namen Aquanaria, meldet IntraFish. Zu Aquanaria gehören dieselben Tochterunternehmen wie zuvor zu Tinamenor mit Ausnahme von Doradas y Lubinas Canarias de Crianza (Dylcan). Der auf den Kanaren ansässige Züchter (Jahresumsatz 2016: 19 Mio. Euro) besitzt in Europa eine führende Position bei großen Wolfsbarschen (800g bis 2 kg). Ein neuer Geschäftsplan sehe vor, insbesondere in Forschung und Entwicklung zu investieren und das Angebot von Value added-Produkten weiter zu diversifizieren. Die Hauptkunden von Aquanaria sind spanische Horeca-Unternehmen, aber auch Fischhandel und LEH.
TK-Report TK-Report
17.01.2017

Esbjerg: KS Fisk und Ekko Fisk ziehen um

Im dänischen Fischereihafen Esbjerg verlegen zwei der dort verbliebenen Fischgroßhändler ihren Sitz. Zum 1. März 2017 wird Ekko Fisk, Produzent von gefrorenem und gesalzenem Fisch, aus dem Vagervej 9 an der alten Auktionshalle in die Bådebrogade 2 ziehen, teilt Holger Wulff mit, der die alteingesessene Fischverarbeitung gemeinsam mit Jesper Lund und Joakim Durhuus führt. In den neuen Räumlichkeiten war bis zum Herbst 2016 die Verwaltung der Lachsräucherei Vega Salmon ansässig, die nach Kolding verzogen ist. Das Gebäude sei insofern perfekt, als es vor drei, vier Jahren vollständig renoviert worden sei, sagt Wulff. Im nördlichen Teil desselben Hauses produziert Crown Seafood Garnelen und Flusskrebsschwänze in Lake. Auch der Frischfischverarbeiter KS Fisk, mit dem Ekko Fisk bislang im selben Gebäude Vagervej 9 nachbarschaftlich kooperierte, verändert sich. KS Fish wird - ebenfalls zum 1. März 2017 - mit dem Fischgroßhandel Lani Fisk fusionieren und verlegt die Produktion an dessen Standort im Læssevejen 10.
17.01.2017

Schottland: Lachszüchter Loch Duart steuert Gewinnzone an

Nach mehreren verlustreichen Jahren will der unabhängige schottische Lachszüchter Loch Duart in diesem Jahr erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben, melden die Undercurrent News. Loch Duart, der im Nordwesten Schottlands (Hebriden, Sutherland) jährlich rund 5.000 t Lachs produziert, hatte einen Rückschlag erlitten, als im November 2014 eine Qualleninvasion Farmlachse auf der Insel Uist tötete und damit die Erntemengen erheblich reduzierte. Die Folge waren Verluste von 4,1 Mio. GBP (= 4,6 Mio. Euro) im Finanzjahr 2014/15 und weitere 2,28 Mio. GBP (= 2,58 Mio. Euro) 2015/16. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2016/17 habe sich das Ergebnis erheblich verbessert, sagt Geschäftsführer Alban Denton: "In diesem Jahr haben wir ein starkes Fischwachstum, eine bessere Kontrolle unserer biologischen Herausforderungen und hohe Preise." Der Export - vor allem in anspruchsvolle Nischenmärkte - floriere: mit einem Exportanteil von 65% erhielt Loch Duart den Preis "Export-Team des Jahres" bei den 2016 HSBC Scottish Export Awards. Das letzte Geschäftsjahr schlossen die Schotten mit einem Umsatz von 26,4 Mio. GBP (= 29,9 Mio. Euro) und einem Bruttogewinn von 2,8 Mio. GBP (= 3,2 Mio. Euro) ab. Zum Vergleich: der Umsatz 2014/15 lag bei 20,9 Mio. GBP (= 23,7 Mio. Euro), der Bruttogewinn bei 1,8 Mio. GBP (= 2 Mio. GBP).
17.01.2017

Norwegen: Fänge auf Rekordtief, Erlöse auf Rekordniveau

Norwegische Fangschiffe haben im vergangenen Jahr gut 2 Mio. t Fische, Krustazeen und Mollusken gefischt. Das, so geht aus aktuellen norwegischen Statistiken hervor, seien 12% weniger als 2015 und die geringste Fangmenge seit 25 Jahren, schreibt das Portal IntraFish. Auf der anderen Seite lag der Wert dieser fischereilichen Erträge mit 18,2 Mrd. NOK - das sind mehr als 2 Mrd. Euro - nicht nur 8% höher als 2015, sondern so hoch wie nie zuvor. Etwa 70% der Fänge wurden für den menschlichen Verzehr genutzt, während die übrigen 20% für die Herstellung von Mehl, Öl und Tierfutter verwendet wurden. Die wichtigste Fischerei war wie bisher der Kabeljau, von dem 408.800 t im Wert von 685 Mio. Euro gefischt wurden. Auf Basis Menge hat er damit einen Anteil von 20% an den Gesamtfängen und macht sogar 34% des Gesamtwertes der Fänge aus. Ebenfalls bedeutsam sind Makrele und Hering. Die Heringsfänge lagen mit 351.807 t gut 12% höher als 2015 und ihr Wert stieg sogar um 32%, was 13% des Gesamtwertes entspricht. Bei der Makrele sank zwar die Fangmenge um 13% auf 210.587 t, doch auch hier lag der Verkaufswert 20% höher als im Vorjahr
16.01.2017

Holland: Willem Appeldorn wechselt von J.P. Klausen zu Trident

Willem Appeldorn, langjähriger Mitarbeiter bei J.P. Klausen/Dänemark, ist seit Anfang Januar neuer Geschäftsführer für Verkauf und Marketing bei Trident Seafoods Europe/Niederlande, meldet IntraFish unter Verweis auf sein LinkedIn-Profil. Bei der niederländischen Tochter des US-amerikanischen Weißfisch-Verarbeiters ist Appeldorn verantwortlich für den Rohwarenverkauf in Europa sowie für Geschäftsentwicklung, Organisation und Strategie. Bei JP Klausen war er unter anderem Verkaufsleiter, arbeitete aber auch für die Muttergesellschaft Nippon Suisan Kaisha.
16.01.2017

Island: Regierung will bei Streik nicht eingreifen

Die neue isländische Ministerin für Landwirtschaft und Fischerei, Borgour Katrín Gunnarsdóttir, hat ausgeschlossen, dass Islands Regierung den seit fünf Wochen andauernden Fischerstreik per Verbot beenden wird, schreibt IntraFish. "Das steht für mich außer Frage: das ist eine Angelegenheit zwischen Fischern und Fischereiunternehmen und sie müssen es lösen," sagte Gunnarsdóttir. Zuvor hatte einer der Hauptorganisatoren des Streiks, ThÞórólfur Júlían Dagsson, angekündigt, die Arbeitsniederlegung würde selbst im Falle eines Verbots andauern: "Wenn sie ein Gesetz gegen den Streik verabschieden, werden die Seeleute nicht auf ihre Schiffe zurückkehren - so einfach ist das."
12.01.2017

Dänemark: Rasmus Thomsen wechselt zu Kattegat Seafood

Rasmus Thomsen ist neuer Marketingleiter bei Kattegat Seafood im dänischen Grenå, melden die Undercurrent News. Thomsen war fünf Jahre lang Verkaufsleiter bei Cimbric und Jeka Fish und begleitete die Verschmelzung der beiden Schwesterunternehmen. Der Grund für den Wechsel sei persönlicher Natur, erklärt Halldór Arnarson, Direktor und CEO der Jeka-Group: als Rasmus Thomsen seine Tätigkeit bei Cimbric begann, lag sein Arbeitsplatz zehn Minuten von seinem Wohnort entfernt. Nach Schließung der Cimbric-Fabrik in Sindal 2014 und Verlegung des Betriebs an den Sitz von Jeka in Lemvig betrug sein Weg zur Arbeit drei Stunden. Kattegat Seafood, entstanden aus dem Zusammenschluss mehrerer kleinerer Heringskonservenfabriken, produziert außerdem Garnelen in Lake und Seehasenrogen. Beliefert wird überwiegend der Großhandel und LEH in Dänemark, doch der Umsatzanteil des Exportgeschäfts steige.
12.01.2017

Island: Streik der Fischer in der vierten Woche

Der am 14. Dezember letzten Jahres begonnene Streik isländischer Fischer dauert auch nach mehr als vier Wochen fort, melden die Undercurrent News. Die Folgen für viele fischverarbeitende Betriebe auf Island sind Freistellungen und Entlassungen von Beschäftigten. Die Anlandungen von frischem Weißfisch vor allem für den Export seien erheblich zurückgegangen. "Kleine Boote sind auf See, die kleinsten, die Ein-Mann-Boote", zitiert das Portal eine nicht genannte "Quelle". Kleinere Verarbeiter kaufen diese Fänge auf der Auktion, zum Teil für einen doppelt so hohen Preis wie üblich, und können ihre Betriebe am Laufen halten. Andere, größere Fischverarbeiter, insbesondere jene ohne eigene Quoten, haben Probleme. Angehörige der Mannschaften, die nicht Fischer sind (Bootsführer, Maschinisten), seien derzeit bei Fortzahlung eines Mindestlohns freigestellt. Dauert der Streik an, werden sie zeitweilig entlassen. Schon kurz nach Streikbeginn hatten auf den Westmännerinseln vier von sechs Verarbeitungsbetrieben ihre Produktion eingestellt. Ähnlich sah es bei Betrieben in den Westfjorden aus. Derweil haben Vertreter der Fischer und der Schiffseigner sich am 9., 10. und 11. Januar zu Gesprächen getroffen - ein Umstand, der als positiv bewertet wird. Prognosen, wie lange der Streik noch anhalten könne, reichen von "eine Woche" bis "Mitte Februar".
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