25.01.2017

Frankreich: Grünes Licht für neues Ökolabel "Pêche Durable"

Vor zwei Jahren hatte Frankreichs Landwirtschaftsministerium FranceAgriMer erstmals das neue französische Label für "nachhaltige Fischerei" - Pêche Durable" - vorgestellt. Jetzt können sich Fischereien um das Zertifikat bewerben, schreibt IntraFish. Das unter Beteiligung von Vertretern sämtlicher Sektoren der Fischindustrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstandene Label sieht Zertifizierungen auf den Ebenen Produktion, Vermarktung, Verarbeitung und Distribution vor. Als staatliches Öko-Label sei es "erheblich preiswerter als die privaten", sagt Jérôme Lafon von der Abteilung Fischerei und Aquakultur im FranceAgriMer. Bewerben können sich internationale Fischereien jeder Größe.
Länderreport Länderreport
25.01.2017

Brunsbüttel: Illegale Fischerei vor der deutschen Küste

Einen Fall von illegaler Fischerei vor der deutschen Küste hat die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel am gestrigen Dienstag aufgedeckt, teilt die Polizeidirektion Itzehoe mit. Gegen 8:15 Uhr kontrollierten die Polizisten zwischen der Insel Helgoland und dem Festland das unter britischer Flagge fahrende 15 Meter lange Fischereifahrzeug "Ebonnie". An Bord des aus der südwestenglichen Hafenstadt Brixham stammenden Fischkutters stellten die Beamten des Küstenschutzbootes "Helgoland" fest, dass dieser ohne gültige Genehmigung Wellhornschnecken fischte. Der Fischer wurde aufgefordert, die Fischerei einzustellen und die 900 noch ausgebrachten Fangkörbe unverzüglich wieder aufzunehmen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als zuständige Ahndungsbehörde setzte eine Sicherheitsleistung in Höhe von 5.000,- Euro fest, die der Fischer per Bankbürgschaft leistete. Die "Ebonnie" gehört Brown & Bright Shellfish, die viel vor der holländischen und dänischen Küste fischen.
24.01.2017

Island: Fischer-Streik lässt Arbeitslosigkeit steigen

Der seit Mitte Dezember andauernde Streik isländischer Fischer treibt die Arbeitslosenzahlen des Landes in die Höhe, meldet IntraFish. Vom 15. Dezember 2016 bis 14. Januar 2017 hätten sich bedingt durch die Arbeitsniederlegung 1.440 Menschen arbeitslos gemeldet, teilt Islands Arbeitsministerium mit. Im Nordosten des Landes, in Akureyri und umliegenden Gemeinden, sei die Arbeitslosigkeit von 2,1% um fast 60% auf 3,3% gestiegen. National nahm sie im Vergleich zum November von 2,1% auf 2,3% im Dezember zu und könne im Januar 3% erreichen. Das wäre die höchste Quote seit Mai 2015, als sie bei 2,5% lag.
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24.01.2017

Island/Grönland: Zwei Fischer sollen Mädchen getötet haben

Zwei Besatzungsmitglieder des grönländischen Trawlers 'Polar Nanoq' sind unter dem dringenden Tatverdacht verhaftet worden, eine 20-jährige Isländerin getötet zu haben. Birna Brjánsdóttir war zuletzt am 14. Januar 2017 in der Hafenstadt Hafnarfjördur im Ballungsraum Reykjavik gesehen worden. Letzte Woche folgte eine Suchaktion, die die größte in der Geschichte Islands gewesen sein soll: 685 Rettungskräfte und 775 Freiwillige suchten 7.000 km Strände und Straßen ab. Die Suche beschäftigte das ganze Land, denn Island hat weltweit die niedrigste Kriminalitätsrate. Gestern Mittag fanden die Helfer die Leiche der jungen Frau am Strand der Halbinsel Reykjanes südlich von Reykjavík, nahe dem Leuchtturm Selvogsviti. Blutspuren des Mädchens in einem Pkw, der von den Seeleuten gemietet worden war, führte die Polizei auf die Spur der Verdächtigen. Der zu 'Polar Seafood' gehörende Trawler war schon auf dem Rückweg nach Grönland, als ihn Islands Behörden zur Rückkehr aufforderten. Bei einer Durchsuchung des Schiffs wurden außerdem große Mengen Haschisch, in Platten gepresst, entdeckt. In diesem Zusammenhang wurde ein weiteres Besatzungsmitglied festgenommen. Polar Seafood habe Islands Behörden jede mögliche Form der Unterstützung zugesagt und äußerte die Hoffnung, dass der Fall so schnell wie möglich aufgeklärt werde.
24.01.2017

Norwegen: Es gibt wieder Kabeljau aus Aquakultur

Nachdem die Kabeljauzucht in Norwegen vor einigen Jahren nahezu vollständig zum Erliegen gekommen war, beginnt aktuell wieder ein Neustart. Schon im Juli 2016 hatte der Züchter Namdal Settefisk zwei Farmen in Oskarsvika (Gemeinde Fosnes/Nord-Trøndelag) mit Setzlingen bestückt, teilte Geschäftsführer Kåre Devik dem Portal IntraFish mit und kündigte an: "So wie es jetzt aussieht werden wir Ende Juli oder Anfang August 2017 mit dem Schlachten beginnen." Die Entscheidung, erneut in die Kabeljauzucht zu investieren, sei gefallen, da sich die Qualität der Jungfische und die Überlebensrate bei der Larvenaufzucht erheblich verbessert haben, sagt Devik: "Nur wenige Fische sind nach dem Einsetzen in die Gehege verendet." Die Herausforderung seiner Vorgänger - niedrige Preise für Wildkabeljau aus der Barentssee - sehe er angesichts eines "stabileren Marktes für Kabeljau" entspannt. Namdal Settefisk bzw. deren Tochter Namdal Torsk will vor allem mit ihrer ganzjährigen Lieferfähigkeit punkten. Außerdem soll der Kabeljau verarbeitet und soviel wie möglich von dem Fisch genutzt werden. Dafür habe man den Schlacht- und Verarbeitungsbetrieb von Codfarmers gekauft. Für 2017 sei eine Erntemenge von 400 bis 500 t geplant, doch langfristig will Namdal Settefisk mit seinen inzwischen vier Zuchtlizenzen rund 2.300 t produzieren.
23.01.2017

Heringsfischerei in der Ostsee erfolgreich angelaufen

Die Schleppnetzfischerei auf den Frühjahrshering in der Ostsee verläuft knapp drei Wochen nach ihrem Start am 2. Januar erfolgreich, meldet der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK). "Die äußerst erfolgreiche Herbstfischerei konnte somit nahtlos fortgesetzt werden", teilt VDKK-Sprecher Claus Ubl mit, "in den letzten beiden Monaten des alten Jahres wurden 2.142 Tonnen Hering in Mukran angelandet. In diesem Jahr sind es bereits mehr als 1.500 Tonnen." In dieser Saison habe zum ersten Mal eine dänische Tuck-Partie MSC-zertifizierten Ostseehering im Fischverarbeitungswerk Euro-Baltic in Sassnitz/Mukran angelandet. Die bei Euro-Baltic angelandeten Schleppnetzheringe seien jetzt komplett MSC-zertifiziert. Zur Unterstützung der kleinskaligen Reusen- und Stellnetzfischerei kaufe das Werk jedoch auch in diesem Jahr wieder Non-MSC-Hering auf, teilten die Verarbeiter den Fischereiverbänden mit. Eventuell noch im laufenden Jahr könnten auch diese Fischereien die MSC-Zertifizierung erfolgreich abschließen. Die Qualität der Heringe sei ausgezeichnet. Zu Beginn der Saison wogen sie im Schnitt 130 Gramm (70 bis 200 Gramm), derzeit liege das Durchschnittsgewicht bei 125 Gramm. Der Fettgehalt variiere in Abhängigkeit von der Größe zwischen 8 und 14 Prozent.
20.01.2017

Neue Suchmaschine für MSC-Fischereien

Der Marine Stewardship Council (MSC) bietet auf seiner Internetseite eine neue Suchmaschine für MSC-zertifizierte Fischereien. Mit dem englischsprachigen Instrument "Track a Fishery" ist es nun einfacher und übersichtlicher, aktuelle Informationen zu allen Fischereien im MSC-Programm zu erhalten und Einblick in die Bewertungs- und Zertifizierungsberichte zu nehmen: fisheries.msc.org/en/fisheries/. Da es diese Seite bis auf Weiteres nur auf Englisch geben wird, hat das Berliner MSC-Büro eine Liste mit den deutschen Artenbezeichnungen angelegt, die mit den jeweiligen Fischereien verlinkt sind: www.msc.org/fischereien/fischereien-im-msc-programm
20.01.2017

Island: Führende Fischverarbeiter bauen Fabrik für Fisch-Nebenprodukte

Die fünf großen isländischen Fischproduzenten HB Grandi, Samherji, Vísir, Thorbjorn und Codland wollen gemeinsam eine Fabrik errichten, um aus Fischnebenprodukten Erzeugnisse für den Gesundheitsmarkt herzustellen, schreibt IntraFish. Die Fabrik in Reykjanes, nicht weit vom Flughafen Keflavik, soll aus dem Protein Kollagen Reformkost, Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente produzieren. Der Bau (Kostenvolumen: 1 Mrd. ISK - etwa 8,3 Mio. Euro) werde voraussichtlich noch dieses Frühjahr starten, der Betrieb Anfang 2018 aufgenommen. HB Grandi wird die Produktion mit 150 Mio. ISK (= 1,2 Mio. Euro) finanzieren und 21,8 Prozent an dem gemeinsamen Unternehmen halten.
20.01.2017

USA: AquaBounty sammelt 22,6 Euro an der Börse

AquaBounty Technologies, Produzent von gentechnisch modifiziertem Lachs, hat am US-Börsenmarkt NASDAQ 25 Mio. USD - etwa 23,4 Mio. Euro - gesammelt, meldet IntraFish. Mit dem Geld will AquaBounty die Produktion seines GM-Lachses ("AquAdvantage fish") im lateinamerikanischen Panama ausbauen, eine bestehende Fabrik in Nordamerika kaufen und eine weitere neu bauen, und zwar ebenfalls in Nordamerika.
19.01.2017

Bahamas: Langustenfischerei startet MSC-Verfahren

Die Langustenfischerei auf den Bahamas lässt sich nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) bewerten. Schon seit dem Jahre 2009 hat sich der World Wildlife Fund (WWF) in Kooperation mit der Bahamas Marine Exporters Association (BMEA), dem Ministerium der Bahamas für Meeresressourcen und der Organisation 'Der Naturschutz' für eine Verbesserung dieser Fischerei eingesetzt. Im Rahmen dieses Fischerei-Verbesserungsprojektes habe es zahlreiche Optimierungen gegeben, berichtet Wendy Goyert vom WWF und nennt Fangkontrollen, Studien zu den Beifängen der Langusten-Fallenfischerei, eine Bestandsbewertung sowie die Etablierung einer Datensammlung und eines Managementsystems. Für die Bahamas ist die Languste eine wirtschaftlich bedeutende Art. Die Branche mit einem Jahresumsatz von 90 Mio. USD - rund 84 Mio. Euro - beschäftige über 9.000 Fischer, die beachtliche 45.000 Quadratmeilen Ozean befischen. Diese 116.000 Quadratkilometer entsprechen nahezu der halben Fläche der Bundesrepublik. Jährlich werden mehr als 4 Mio. Pounds Langustenschwänze - das sind 1.816 t - exportiert, und zwar vor allem in die USA und nach Europa. Mia Isaacs, Präsident der BMEA, verspricht sich von der möglichen MSC-Zertifizierung auch eine Erschließung neuer Märkte.
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