23.03.2017

Bayern: Elf Menschen an Ciguatera erkrankt

In Bayern sind elf Menschen offenbar nach dem Verzehr von Red Snapper an der Fischvergiftung Ciguatera erkrankt. Deshalb warnt das Bayerische Verbraucherschutzministerium vor dem Verzehr des exotischen Fischs, melden zahlreiche Tageszeitungen. Betroffen seien gefrorene Red Snapper-Filets (Packungsgrößen: 170 bis 230g) aus Vietnam, Fanggebiet Westpazifik (FAO 71) mit den Losnummern Lot: VN/385/III/122 und -124 . Sie stünden im Verdacht, mit Algentoxinen belastet zu sein. Diese können zu Vergiftungen führen, schrieb das Ministerium in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung. Die genannten Chargen sind bis Juli bzw. Dezember 2018 haltbar. Die genauen Vertriebswege würden derzeit ermittelt. Zu den Symptomen der Ciguatera-Vergiftung gehören heftiges Erbrechen mit neurologischen Auffälligkeiten. Typisch ist eine Heiß-Kalt-Umkehr, bei der der Betroffene Berührungen von warmen Gegenständen als kalt und die Berührung von kalten Gegenständen als warm empfindet.
Länderreport Länderreport
23.03.2017

Thailand: Menschenhändler zu langjährigen Haftstrafen verurteilt

Ein Bezirksgericht im thailändischen Trang hat sechs Angeklagte zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt, weil sie Arbeitsmigranten auf Fischfangschiffe verschleppt hatten, meldet Fish Information & Services (FIS). Unter den Verurteilten ist der ehemalige Vorsitzende der Fischervereinigung von Trang und Inhaber von Boonlarp Fishing, Sompon Jirotemontree, der seine Fischereiboote unter Einsatz von Zwangs- und Sklavenarbeit betrieben hatte. Verurteilt wurde auch Somjit Srisawang, der Sompons Unternehmen die gedungenen Arbeiter aus Myanmar zuführte. Begrüßt wurde der Richterspruch von der Environmental Justice Foundation (EJF). "Die Gerichtsentscheidung ist ein entscheidender Schritt, um den Opfern der scheußlichen Menschenrechtsverletzungen in der thailändischen Fischerei Gerechtigkeit widerfahren zu lassen", kommentierte Steve Trent, EJF-Direktor, das Urteil. Die Nichtregierungsorganisation EJF hatte im März 2013 erste Untersuchungen zur Zwangsarbeit auf thailändischen Fangschiffen in Kantang durchgeführt und in zwei Studien - "Sold to the Sea" und "Thailand Seafood Slaves" - dokumentiert. Auf Thailands Fangschiffen arbeiten zu mehr als 90% Migranten.
22.03.2017

Kiel: Gosch-Filiale direkt an der Förde eröffnet

Direkt an der prominenten Kiellinie mit Blick auf die Kieler Förde hat in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt am vergangenen Freitag eine weitere Filiale von Gosch Sylt eröffnet, melden die Kieler Nachrichten (KN). Betreiber Jan-Hinnerk Hinkelmann (43) und Lizenz-Geber Jürgen Gosch (75) empfingen die ersten Gäste persönlich. Die Filiale im ehemaligen Café Pennekamp (Kiellinie 63) bietet 130 Sitzplätze innen und eine große Außenfläche. Die überzeugenden Argumente für den Standort seien der Blick auf's Wasser und ein großer Parkplatz hinter dem Haus gewesen, sagte Jürgen Gosch. Der Kieler Hinkelmann hat nach eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Euro in das neue Restaurant investiert. Das Gebäude wurde entkernt und die Fläche auf mehr als das Doppelte des Cafés Pennekamp erweitert. Der Innenraum wurde liebevoll gestaltet. So stammen die Holzbohlen, die den Tresen zieren, von der Hafenanlage des Kieler Yacht-Clubs. Der studierte Betriebswirt habe sich einen Jugend-Traum erfüllt: schon als Student sei er von Besuchern immer wieder gefragt worden, wo man in Kiel gut Fisch essen könne. Die servierten Fische seien alle "frisch, Tiefkühlware wird es nicht geben", zitieren die KN den Franchisenehmer. In Kiel ist das Restaurant der dritte Gosch-Standort, "an Land" die 26. Filiale, insgesamt nach Angaben von Gosch Outlet Nr. 45.
TK-Report TK-Report
22.03.2017

Großbritannien: Thunfisch-Marke 'John West' bis Ende 2017 nachhaltig

Die Thai Union Group hat angekündigt, dass ihre Thunfisch-Markenprodukte bis Ende des Jahres 2020 zu 75 Prozent aus nachhaltiger Fischerei stammen sollen, schreibt das Portal IntraFish. Dafür investiere der thailändische Konzern 90 Mio. USD - 83,3 Mio. Euro - in entsprechende Fischereiprojekte. Eine Beschleunigung erfahren die Pläne der Gruppe in Großbritannien, wo die Supermarktkette Tesco 2016 einige der Thai Union-Produkte ausgelistet hatte. Deshalb soll sämtlicher Thunfisch für die Marke 'John West' schon bis Ende 2017 entweder das MSC-Label tragen oder aus so genannten „Fischerei-Verbesserungsprojekten" (fishery improvement projects - FIPs) stammen, sagt Elisabeth Fleuriot, Geschäftsführerin von Thai Union Europe. Ende Dezember 2016 seien 15% ihrer Produkte MSC-zertifiziert gewesen. In Deutschland, sagt Fleuriot, verkaufe die Thai Union unter Marke ausschließlich MSC-Ware, weil dort "nichts anderes genüge". Bis 2020 wollen die Thailänder im Pazifischen Ozean 11 FIPs organisiert haben. Im Atlantik laufe derzeit ebenfalls ein FIP an, das sich vor allem auf Ghana konzentriere und bis Ende 2017 starten soll.
21.03.2017

Fedderwardersiel: Butjadinger Fischereigenossenschaft vor dem Ende

Die Butjadinger Fischereigenossenschaft im ostfriesischen Fedderwardersiel denkt über ihre Auflösung nach, meldet die Nordwest-Zeitung (NWZ) online. Der Hintergrund sind Umstrukturierungen, in deren Folge die Genossenschaft ihre Daseinsberechtigung verloren habe. Grund sei nicht alleine der Rückgang der Mitgliederzahl von mehr als zwei Dutzend Fischern in Hochzeiten auf derzeit noch fünf, sagt Betriebsleiterin Julia van Büren. Entscheidend ist vielmehr, dass die in Fedderwardersiel angelandeten Nordseekrabben nicht mehr vor Ort gesiebt werden, sondern bei Rousant in Cuxhaven. Die ehemals von der Genossenschaft übernommene Vermarktung erfolgt inzwischen über die Erzeugergemeinschaft der deutschen Krabbenfischer. Deshalb hat die Genossenschaft zunächst eine Lagerhalle an der Sielstraße verkauft und sucht jetzt einen Käufer für ihr großes Betriebsgebäude. Ob der gut laufende Fischladen und der Fischimbiss ebenfalls verkauft werden, hänge von den Wünschen eines potentiellen Investors ab. Julia van Büren betont jedoch, dass die Fischereigenossenschaft nicht insolvent sei. Insofern sei auch offen, ob die Genossenschaft aufgelöst werde. Und: die Krabben werden weiterhin in Fedderwardersiel angelandet und von dort nach Cuxhaven transportiert.
20.03.2017

Alaska: 2017 erheblich mehr Pink, aber weniger Sockeye-Lachs

Die Wildlachs-Fangsaison 2017 wird den Fischern erheblich mehr Buckellachse (Pink), aber weniger Rotlachse (Sockeye) bringen, heißt es in einem aktuellen Bericht von Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G). Insgesamt soll die Lachsfischerei in diesem Jahr 204 Mio. Fische anlanden - ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 81,3%. 2016 wurden nur 112,5 Mio. Lachs gefangen. Im einzelnen erwarten die Experten 141,9 Mio. Buckellachse, 40,8 Mio. Rotlachse, 16,7 Mio. Ketalachse, 4,7 Mio. Silberlachse und 80.000 Königslachse. Das Plus gegenüber dem Vorjahr ist fast ausschließlich durch die größeren Erträge beim Buckellachs zu erwarten, von dem 2016 nur 39,2 Mio. Fische gefangen wurden: 2017 sollen es 102,7 Mio. mehr sein. Beim Rotlachs bzw. Sockeye erwartet die ADF&G hingegen einen Mengenrückgang um 12 Mio. Tiere (2016: 52,9 Mio.). Ein Plus von 1,2 Mio. soll es beim Ketalachs geben (2016: 16 Mio.), beim Silberlachs sagen die Biologen ein Mehr von 778.000 Stück voraus (2016: 3,9 Mio.). Einbrüche werden schließlich für den Königslachs erwartet, von dem 2016 noch 434.000 Stück gefangen wurden.
20.03.2017

Island: Bakkafrost verliert 2.000 t Lachs wegen ISA-Verdacht

Bislang ist es nur ein Verdachtsfall: in einer Farm des isländischen Lachszüchters Bakkafrost könnte die Lachsseuche ISA aufgetreten sein, melden die Undercurrent News. Daher habe Bakkafrost entschieden, vorsichtshalber die gesamte Zucht A-73 Hvannasund Nor∂ur bis Ende April vorzeitig abzufischen - insgesamt eine Million Fische mit einem Gesamtgewicht von 3.200 t. Dadurch reduziere sich die für das Jahr 2017 prognostizierte Erntemenge um 2.000 t Schlachtgewicht.
20.03.2017

Panama: Cobia-Züchter Open Blue mehrfach zertifiziert

Der Cobia-Farmer Open Blue hat für seine Offshore-Zucht in Panama aktuell eine Zertifizierung des British Retail Consortiums (BRC) erhalten, meldet IntraFish. Der inzwischen als globaler Standard geltende BRC folgt bei Open Blue Zertifizierungen nach Global GAP, BAP und Friend of the Sea (FoS). Audits für ISO 9001 seien ebenfalls abgeschlossen, während eine Auditierung nach dem Aquaculture Stewardship Council (ASC) noch laufe. "Wir haben uns an der Entwicklung der ASC-Standards von Anfang an beteiligt", sagt Open Blue-Geschäftsführer Dave Plumer. Den Abschluss der eigenen ASC-Zertifizierung erwarte er bis Herbst 2017.
16.03.2017

MSC-Zertifizierung für Nordsee-Frischfischtheken

Seit Beginn des Jahres finden VerbraucherInnen in Deutschland und Österreich in 130 Frischfischtheken der Kette Nordsee Frischfisch, Räucherfisch und Fischfeinkostsalate aus zertifiziert nachhaltiger MSC-Fischerei und aus ASC-zertifizierter Zucht, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Damit setze die Nordsee "im deutschsprachigen Raum ein deutliches Zeichen für eine nachhaltige Fischeinkaufspolitik", meint Ines Biedermann, Referentin für Unternehmenskommunikation beim MSC.
14.03.2017

Namibia: Kap-Seehecht-Preise könnten weiter steigen

Die Nachfrage nach dem Kap-Seehecht (Merluccius capensis) ist in den letzten Jahren rapide gestiegen und hat die Preise entsprechend in die Höhe getrieben. Das berichtete Peter Pahl, Geschäftsführer des namibischen Produzenten Seawork, auf dem North Atlantic Seafood Forum (NASF) im norwegischen Bergen, schreibt IntraFish. So sei der Durchschnittspreis für die enthäutete Portion von rund 3.500,- Euro vor zehn Jahren auf heute 5.000,- Euro gestiegen. "Und meiner Meinung nach werden die Preise in den nächsten Jahren um weitere 15 bis 20 Prozent zulegen", prognostizierte Pahl auf dem NASF-Weißfisch-Seminar. Außerdem erwarte er zunehmend wertgesteigerte Produkte. "Die Durchschnittsgröße des Kap-Seehechts ist in Namibia relativ klein im Vergleich zu anderen Regionen. Die Verarbeiter haben erkannt, dass die Wertsteigerung von kleinen Fischen entscheidend für das Wachstum und die Performance ihrer Unternehmen ist", sagte Pahl.
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