14.03.2017

Spanien: Züchter von Rotem Thun verliert 4,4 Mio. Euro

Die norwegischen Investoren des spanischen Thunfisch-Farmers Fortuna Mare haben einen erheblichen Teil ihrer Investitionen aufgrund hoher Sterblichkeit beim Besatz verloren, meldet IntraFish. "Die Smolts wiegen nur 5g und sind 10 bis 12 cm groß, wenn sie in die Meeresgehege umgesetzt werden", erklärte der Vorstandsvorsitzende von Fortuna Mare, Harald Dahl. Durch den Transport gestresst, sind die jungen Roten Thune so krankheitsanfällig, dass von 16.000 Jungfischen, die 2015 besetzt wurden, nach neun Monaten nur noch 1.200 Fische am Leben waren. Die Verluste beziffert Fortuna Mare auf 40 Mio. NOK, etwa 4,4 Mio. Euro.
Länderreport Länderreport
10.03.2017

Spanien/Griechenland: Aal-Schmuggel im Wert von 10 Mio. Euro aufgedeckt

Griechische und spanische Behörden haben, unterstützt von Europol und Eurojust, ein internationales kriminelles Netzwerk ausgehoben, das alleine in der laufenden Saison 10 t Aale illegal nach China exportiert haben soll, meldet Europol. Bei Durchsuchungen in Griechenland und Spanien wurden 17 Personen festgenommen sowie 2 t Aale, Dokumente, Luxusautos sowie Bargeld und Gold im Wert von 1 Mio. Euro beschlagnahmt. Das Netzwerk hatte Aale in vier Ländern gekauft, in den legalen Markt eingeschleust, mit falschen Dokumenten versehen und schließlich über Griechenland illegal als "Frischfisch" nach Asien exportiert.
10.03.2017

Belgien: Neuer Geschäftführer bei Setraco Foods

Setraco Foods, belgischer Produzent von TK-Fisch und -Seafood, hat Erwin De Spiegeleire zum neuen Geschäftsführer ernannt, meldet das Portal IntraFish. De Spiegeleire hatte in der Vergangenheit leitende Positionen bei Unilever, Kraft, Quaker sowie GS1 International, Celerant Consulting und KPMG Advisory inne. Setraco entwickelt sich zügig zu einem internationalen Lieferanten von TK-Fisch, Seafood und Fertiggerichten. Setraco produziert in einer neuen Fabrik im belgischen Veurne. Im zweiten Quartal 2017 soll eine Range neuer Produkte für den LEH in mehreren europäischen Ländern vorgestellt werden. Die Setraco-Gründer Geert Sonneville und Paul Vanthournout bleiben in beratender Funktion Mitglieder des Vorstands.
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10.03.2017

Kreislaufanlagen könnten 2020 schon 150.000 Tonnen produzieren

Schon in drei Jahren könnten aus Kreislaufanlagen (KLA) - derzeit noch eine Nischentechnik - bis zu 150.000 t Fisch kommen, prognostiziert ein Bericht der Investmentbank DNB Markets. Der Analyst Alexander Aukner listet mehr als 20 landgestützte Projekte mit einer geplanten Produktionsmenge von 150.000t im Jahre 2020: "Rund die Hälfte der Projekte will Lachs produzieren, aber 2016 lag die gesamte Erntemenge noch bei nur 7.000 t." Die meisten dieser Farmen liegen in der nördlichen Hemisphäre, in Ländern, die mit der Lachszucht vertraut sind: Skandinavien, Kanada und USA. Derzeit befinden sich die KLA noch in der Nähe der "Kompetenzzentren" für die neue Technologie, doch sollten sie erfolgreich sein, werden sie näher an die Märkte rücken und damit durch Einsparungen beim Transport ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Ein Beispiel sei Atlantic Sapphire, Inhaber von Langsand Laks in Dänemark. Dort werden derzeit 700 t produziert, die Erweiterung auf 2.000 t ist geplant. In Florida hingegen baut Atlantic Sapphire einen Betrieb mit der zehnfachen Kapazität der dänischen Anlage. In einer dritten Phase sollen dort sogar 90.000 t Lachs produziert werden.
10.03.2017

Bayern: Fischzucht Müller gibt Projekt in Waldbüttelbrunn auf

Die Fischzucht Müller aus dem bayerischen Birkenfeld hat ihr Vorhaben, im 20 Kilometer entfernten Waldbüttelbrunner Ortsteil Roßbach (Landkreis Würzburg) eine Forellenzucht zu bauen, aufgegeben. Dort sollten in einer Rinnenanlage 250 Tonnen Forellen und Saiblinge produziert und vor Ort geschlachtet werden. Jahrelang wehrte sich eine Bürgerinitiative "Rettet das Aalbachtal" gegen das Zuchtprojekt. Ausschlaggebend für die Aufgabe ist offensichtlich der Umstand, dass die Quelle, aus der die Zucht gespeist werden sollte, nicht genug Wasser führt.
10.03.2017

Schweiz: Fischladen "El Pescador" eröffnet im TopCC Sihlbrugg

Er wird angekündigt als "der verrückteste Fischladen der Schweiz": am 17./18. März 2017 eröffnet bei der Cash&Carry-Kette TopCC in Sihlbrugg das Fischgeschäft „El Pescador“."El Pescador" wirbt mit "Fisch von unseren eigenen Fischern" und beschreibt im Sinne einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit die Lieferung von Frischfisch am Beispiel Neuseeland: "Unser Fischerboot Royal Salute fischt am Montag in Neuseeland und informiert uns über den Fang. Der Zeitunterschied zur Schweiz beträgt +12h. Am Montagmorgen erhalten Sie als Kunde von uns einen Newsletter mit Infos, welche Fische wir Ihnen anbieten können." Wer am Montag online bis 16:00 Uhr bestellt, kann den von Auckland nach Zürich geflogenen Fisch am Mittwoch ab 16:00 Uhr im El Pescador-Shop abholen. Alternativ wird er gekühlt per Post am Donnerstagmorgen um 9:00 Uhr angeliefert. An den zwei Eröffnungstagen bietet der Fischladen vielfältige Verkostungen, Barbetrieb und eine Rabattaktion. TopCC, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, ist mit 11 Großmärkten und 350 Beschäftigten nach eigenen Angaben der zweitgrößte Schweizer Großhandel.
08.03.2017

Norwegen/Dänemark: Marine Harvest und Espersen vermarkten gemeinsam

Der norwegische Lachs-Gigant Marine Harvest und der dänische Weißfisch-Verarbeiter Espersen haben zum 1. März 2017 eine strategische Partnerschaft geschlossen und vermarkten in Zukunft gemeinsam ihre frischen Produkte, meldet IntraFish. "Durch das Zusammengehen können wir ein geballtes Sortiment frischer Seafood-Produkte und eine größere Vielfalt an Fischarten anbieten", begründete John Paul McGinley, Verkaufsleiter von Marine Harvest, die Partnerschaft. Marine Harvest und Espersen hatten schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet, doch jetzt wurde die Kooperation formalisiert.
08.03.2017

Niederlande: Maiko van der Meer verlässt Klaas Puul

Maiko van der Meer, seit August 2016 Interimsgeschäftsführer von Klaas Puul, hat den niederländischen Garnelenverarbeiter zu Ende Februar wieder verlassen. Seine Nachfolge wird der jetzige Finanzdirektor von Klaas Puul, Sander van den Berg, antreten, der in der Vergangenheit auch schon als CEO amtiert hatte. Van der Meer wird in Zukunft als freischaffender Berater für Finanzinvestoren in der Seafood-Industrie arbeiten. Von 2012 bis 2016 war er CEO für die Marine Harvest-Tochter Marine Harvest Consumer Products.
08.03.2017

IUU-Fischerei: Rechtsanwälte bemängeln Kontrolle in Deutschland

Deutschland ist im Kampf gegen die illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei (IUU-Fischerei) nachlässig und verstößt damit gegen geltendes EU-Recht. Zu diesem Schluss kommt zumindest ein im Februar veröffentlichtes Gutachten der Hamburger Kanzlei Rechtsanwälte Günther, das diese im Auftrag der Environmental Justice Foundation (EJF) erstellt haben. Der Wert der IUU-Fischerei wird weltweit auf jährlich rund 10 Mrd. Euro geschätzt, was ca. 15% des Wertes der weltweit erfassten Fänge ausmacht. Jährlich werden damit zwischen 11 und 26 Mio. t Fisch den Weltmeeren "illegal" entnommen. Zur wirksamen Bekämpfung der "Schwarzfischerei" erließ die EU die IUU-Verordnung Nr. 1005/2008, die 2010 in Kraft trat. Maßgebliches Instrument zur Umsetzung sind Fangbescheinigungen die eine Kontrolle gewährleisten sollen. Die vor Ankunft der Fischereierzeugnisse an den EU-Außengrenzen vorzulegenden Bescheinigungen sind zunächst zu kontrollieren, dann erfolgen weitere Überprüfungen, etwa Inspektionen der Fänge auf Containerschiffen oder Nachfragen.
07.03.2017

USA: Maine meldet neue Rekordfänge für Hummer

Die Hummerfischer im US-Bundesstaat Maine haben im vergangenen Jahr erneut Rekordmengen gefischt und Rekorderlöse erzielt, melden die Valley News online. 2016 wurden in Maine 131 Mio. Pound Hummer angelandet - der letzte Rekord lag 2013 bei 128 Mio. Pound - und für 533 Mio. USD verkauft. Das waren 30 Mio. USD mehr als 2015. Insbesondere die Nachfrage in Asien, vor allem in China, sei in die Höhe geschnellt, während der Hummer in Amerika traditionell im Sommer und in Europa vor allem zu Weihnachten populär ist. Maine profitiert nach Ansicht der Wissenschaft auch vom Klimawandel: rückläufige Hummerfänge in den südlicheren US-Bundesstaaten Rhode Island und Connecticut sprächen für eine Migration des Krustentiers gen Norden, sagte Patrick Keliher, Beauftragter für marine Resourcen, auf dem jährlichen Maine Fishermen's Forum. Der Vorsitzende der Maine Lobstermen's Association, David Cousens, warnte jedoch mit Blick auf schwache Nachwuchsjahrgänge davor, dass der Trend nicht anhalten werde. In Maine werden nach Menge und Wert über 85% der US-Hummer gefischt: landesweit waren es 2015 147 Mio. Pound im Wert von 620 Mio. USD - die Zahlen für 2016 liegen noch nicht vor.
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