06.03.2017

USA: Atlantic Sapphire darf große landgestützte Lachszucht bauen

Atlantic Sapphire hat nach Jahren der Planung die Genehmigung für den Bau einer landgestützten Lachszucht in Miami im US-Bundesstaat Florida erhalten, meldet IntraFish. Die norwegische Muttergesellschaft Atlantic Sapphire A/S betreibt im dänischen Hvide Sande eine Lachsfarm an Land mit einer Kapazität von 1.000 t. In Miami soll auf einer Fläche von Quadratmetern eine komplett integrierte Produktion entstehen, die Lachs vom Ei bis zum Filet erzeugt. Zunächst sollen 10.000 t, später bis zu 90.000 t produziert werden. CEO Johan Andreassen rechnet damit, dass der erste Lachs aus der Anlage Ende 2019 oder Anfang 2020 am Markt sein kann.
Länderreport Länderreport
06.03.2017

Pangasius: Anhaltende Nachfrage, angespannte Liefersituation

Eine besonders starke Trockenperiode in Vietnam hat im letzten Jahr nicht nur die dortige Landwirtschaft, sondern auch die Pangasius-Farmer in Mitleidenschaft gezogen, meldet der FAO-Dienst Globefish. Entsprechend zogen die Preise 2016 an. Inzwischen entspanne sich die Preissituation aber wieder, schreibt das Unternehmen Gia Nguyen. Eine Folge der Dürre, die die jüngeren Fische überdurchschnittlich in Mitleidenschaft zog, ist offenbar ein Angebotsmangel bei kleiner fallenden Filets von 120 bis 170g, die damit teurer werden dürften.
03.03.2017

Belgien: Zahlreiche Bieter für Icelandic Gadus

Die erste Gebotsrunde im Bieterverfahren für die belgische Fabrik Icelandic Gadus ist aus Sicht des isländischen Verkäufers - The Enterprise Investment Fund (FSI) - gut verlaufen, schreiben die Undercurrent News. Bei FSI seien mehr als zehn Gebote und damit mehr als erwartet eingegangen, darunter von Saemark, Iceland Seafood International (ISI) und auch Deutsche See. Überraschend sei ein nicht bindendes Angebot in Höhe von 35 Mio. Euro gewesen, da es das 7,1-Fache des EBITDA sei. Das lag 2016 ausweislich eines von Islandsbanki versendeten Verkaufstextes bei 4,9 Mio. Euro, bei einem Jahresumsatz von 83,9 Mio. Euro.
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03.03.2017

Dänemark: Muschelproduzent Wittrup Seafood meldet solide Gewinne

Wittrup Seafood, dänischer Produzent vor allem von frischen Miesmuscheln, hat das vergangene Jahr mit einem Nettogewinn von 23.761 Euro (2015: 323 Euro) abgeschlossen. Der im Februar publizierte Jahresbericht 2016 notiert außerdem ein EBITDA von 497.754 Euro (2015: 797,- Euro), der Bruttogewinn lag bei 1,9 Mio. Euro (2015: 1.803,- Euro). Geschäftsführer Rasmus Wittrup bewertete das Ergebnis als "zufriedenstellend", zumal der Umzug in eine neue 6.500 Quadratmeter-Fabrik im Ostküstenhafen Horsens 2016 zusätzliche Kosten von 270.000,- bis 400.000,- Euro verursacht habe, schreibt IntraFish.
03.03.2017

Großbritannien: Fischer versprechen sich zu viel vom Brexit

Die Erwartungen britischer Fischer, nach einem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU "ihre Gewässer zurückzuerhalten", sind möglicherweise zu hoch gesteckt. Diese Ansicht vertritt zumindest ein Dokument des EU-Fischereikomitees (PECH), auf das sich jetzt die englische Tageszeitung 'The Guardian' bezog. Richtig sei, dass die Fischindustrie der übrigen EU-Staaten bislang in großem Umfang in britischen Gewässern fischt: "2015 fingen EU-Schiffe 683.000 t (Wert: 564 Mio. Euro) in den Gewässern Großbritanniens und britische Schiffe fischten 111.000 t (Wert: 129 Mio. Euro) in den Gewässern der anderen Mitgliedsstaaten." Deshalb fordert etwa der Vorsitzende der National Federation of Fishermen's Organisations (NFFO), Barrie Deas, ein Ende des "erheblichen Ungleichgewichts": "Die dänische Flotte fischt derzeit 85% ihrer Fänge in UK-Gewässern und die Flotte der Normandie 80%. Wenn wir uns die Quotenverteilung für den Kabeljau im englischen Kanal anschauen, dann besitzen die Franzosen 84% und Großbritannien 9%." Berichten zufolge soll der niederländische Trawler 'Cornelis Vrolijk' 2014 alleine 23% der gesamten englischen Fangquote gehalten haben.
02.03.2017

Großbritannien: Wer ist beim Fisch der nachhaltigste LEH-Filialist?

Der Marine Stewardship Council (MSC) hat die britische Supermarktkette Sainsbury's zum "nachhaltigsten Seafood-Supermarkt" gekürt, meldet das Portal IntraFish. Sainsbury's führt ein Ranking an, bei dem der MSC die LEH-Filialisten nach der Zahl MSC-zertifizierter Produkte im Sortiment ordnet. Während bei Sainsbury's 225 von 313 Produkten aus Wildfischerei und damit 72% das MSC-Label tragen, sind es bei Morrisons gerade einmal 2%, nämlich 3 von 156 geführten Artikeln. Aldi und Lidl liegen in Großbritannien mit einem Anteil von 69% bzw. 65% prozentual direkt hinter Sainsbury's. Der MSC ordnet die Filialisten allerdings nach der Gesamtzahl der geführten MSC-Produkte, so dass die Discounter entsprechend nur im Mittelfeld der Tabelle landen. In der nebenstehenden Tabelle finde Sie die Unternehmen in der Reihenfolge des prozentualen Anteils an MSC-Produkten.
01.03.2017

Falklandinseln: Das Image des Schwarzen Seehechts ist saniert

Der Schwarze Seehecht (Dissostichus eleginoides), ehemals in hohem Maße illegal befischt, ist inzwischen zu 60% MSC-zertifiziert und erzielt in Premium-Märkten astronomische Preise. Die Indienststellung eines neuen Fangschiffs auf den Falklandinseln signalisiert die Aufbruchstimmung, die im Hinblick auf den "Chilean sea bass" bzw. "Patagonian toothfish" herrscht. Gemeinsame Anstrengungen der Nationalen Ozeanographiebehörde der USA (NOAA) und des Marine Stewardship Councils (MSC) haben bewirkt, dass die illegale Fischerei auf den Schwarzen Seehecht nahezu gestoppt werden konnte. Wurden in der Spitze im Jahre 1997 mutmaßliche 32.500 t schwarz gefischt, wurden die Fänge aus IUU-Fischerei für 2014 auf nur noch 1.500 t geschätzt. Dank neuer Fangtechniken bei der Fischerei auf den "toothfish" sind außerdem die Zahlen toter Seevögel und der Beifänge verringert worden.
01.03.2017

Umweltministerium streicht Fisch von der Speisekarte - beim Catering

Das Bundesumweltministerium (BMUB) hat die Abteilungsleiter im Haus angewiesen, bei Veranstaltungen des BMUB keinen Fisch und kein Fleisch mehr zu servieren. Außerdem sollen nur Produkte aus ökologischem Landbau, "saisonale und regionale Lebensmittel mit kurzen Transportwegen" und bevorzugt "Produkte aus fairem Handel" verwendet werden, heißt es in einer Mitteilung, die die Bild-Zeitung zitierte. Wie ein Ministeriumssprecher gegenüber Spiegel-Online erklärte, gehe es bei den Veranstaltungen des Ministeriums in der Regel um Umwelt- und Klimaschutz. Da wolle man auch bei der Bewirtung "glaubwürdig und vorbildhaft" sein. Die Kantine für die rund 1.200 Bediensteten des BMUB serviert hingegen weiterhin Schweinebraten und Fischfilet. Die Begründung des Umweltministeriums: "Wir schreiben niemandem vor, was er oder sie essen soll." Kritik weniger am inkonsequenten Vorgehen des BMUB, sondern am "Veggie-Day durch die Hintertür" äußerte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU): "Statt auf Bevormundung und Ideologie setze ich bei Ernährung auf Vielfalt und Wahlfreiheit." Fleisch und Fisch gehörten auch zu einer ausgewogenen Ernährung.
01.03.2017

Polen: Morpol erhält als erster im Land BAP-Zertifizierung

Die weltgrößte Lachsräucherei, die Marine Harvest-Tochter Morpol, hat als erster Produzent in Polen eine Best Aquaculture Practice (BAP)-Zertifizierung erhalten, teilte die Global Aquaculture Alliance (GAA) Ende Februar mit. Die 95.000 Quadratmeter-Fabrik in Ustka verarbeitet im Jahr mit 3.700 Beschäftigten über 90.600 t Lachsrohware - bei einer noch größeren Kapazität. Weltweit trugen Ende Januar 1.599 Betriebe eine BAP-Zertifizierung, darunter 365 Verarbeitungsbetriebe.
01.03.2017

Thailand: CP Foods meldet 33 Prozent höhere Gewinne

Der thailändische Seafood-Konzern Charoen Pokphand Foods (CPF) schloss das Jahr 2016 mit einem Umsatz von 12,6 Mrd. Euro ab, einem Plus von 10% gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn lag mit 398,4 Mio. Euro sogar 33% höher, schreibt IntraFish. CPF erwirtschaftet 68% seines Umsatzes in Übersee und im Export, die verbleibenden 32% in Thailand. Ein Teil des letztjährigen Erfolgs ist auf die Erholung der Shrimp-Industrie zurückzuführen, nachdem Thailand längere Zeit unter der Garnelenseuche EMS gelitten hatte. Außerdem haben neue CPF-Tochtergesellschaften in Russland und Kambodscha sowie ein effektives Kostenmanagement das Betriebsergebnis positiv beeinflusst, teilte CPF mit.
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