01.03.2017

Falklandinseln: Das Image des Schwarzen Seehechts ist saniert

Der Schwarze Seehecht (Dissostichus eleginoides), ehemals in hohem Maße illegal befischt, ist inzwischen zu 60% MSC-zertifiziert und erzielt in Premium-Märkten astronomische Preise. Die Indienststellung eines neuen Fangschiffs auf den Falklandinseln signalisiert die Aufbruchstimmung, die im Hinblick auf den "Chilean sea bass" bzw. "Patagonian toothfish" herrscht. Gemeinsame Anstrengungen der Nationalen Ozeanographiebehörde der USA (NOAA) und des Marine Stewardship Councils (MSC) haben bewirkt, dass die illegale Fischerei auf den Schwarzen Seehecht nahezu gestoppt werden konnte. Wurden in der Spitze im Jahre 1997 mutmaßliche 32.500 t schwarz gefischt, wurden die Fänge aus IUU-Fischerei für 2014 auf nur noch 1.500 t geschätzt. Dank neuer Fangtechniken bei der Fischerei auf den "toothfish" sind außerdem die Zahlen toter Seevögel und der Beifänge verringert worden.

Die weltweite Fangquote für den Schwarzen Seehecht lag 2016 bei 26.818 t (2015: 25.562 t), wovon fast 90%, nämlich 23.010 t von der Koalition legaler Seehecht-Fischer (COLTO) gefangen werden (2015: 23.113 t). Die MSC-zertifizierte Fangmenge lag 2016 bei 14.388 t (2015: 15.427 t). Nicht zuletzt nach Eliminierung der Schwarzfischerei sind mit dem reduzierten Angebot am Markt die Preise für den Fisch gestiegen. Im letzten Jahr zogen sie um rund 6,- USD/kg (= 5,66 Euro/kg) an und stiegen auf 31,- bis 33,- USD/kg (= 29,31 bis 31,20 Euro/kg) für den ganzen Fisch. Entsprechend kostet das Filet im europäischen Handel fast 100,- Euro/kg und ist weniger ein Artikel für den LEH als vielmehr für die Spitzengastronomie.

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16.12.2013   Chile: Neue Quoten für Schwarzen Seehecht niedriger als 2013
05.09.2013   Frankreich: Fischerei auf Schwarzen Seehecht ist MSC-zertifiziert
22.03.2013   Argentinien: Fischerei auf Schwarzen Seehecht erstrebt MSC-Zertifikat
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