Dirk Belmans, bis Oktober 2016 langjähriger Geschäftsführer beim Surimi-Produzenten Viciunai Europe, ist neuer kaufmännischer Direktor bei der auf Garnelen spezialisierten belgischen Shore Group, ehemals bekannt als Morubel. Nach seinem Ausscheiden bei Viciunai hatte Belmans seit Juni 2017 die Vermarktung beim ebenfalls belgischen Start-up Aqua4C übernommen, schreibt IntraFish. Seit dem 3. Januar 2018 hat Belmans bei der Shore Group nun die Aufgaben von Henk Casteele übernommen, der sich wieder seiner Leidenschaft, dem Eiscreme-Geschäft widme, teilte Chris Meskens mit, Leiterin Kommunikation und CSR bei Shore. Belmans übernehme die Verantwortung für Verkauf, Marketing und Produktentwicklung für die gesamte Gruppe und sei Mitglied der Geschäftsleitung. Die Shore Group besteht aus Morubel (Belgien), Ristic (Deutschland), Telson (Holland) und Rainbow Export Processing (Costa Rica). Als Geschäftführer amtiert seit dem Ausscheiden von CEO Edo Abels im Juli 2017 der Finanzvorstand Bart Verstichel.
Die Nordsee-Filiale in der Braunschweiger Straße Kattrepeln ist seit Mitte Dezember geschlossen, melden die News38.de. Anna Bansmann, Pressesprecherin des Fischgastro-Filialisten, erklärte auf Nachfrage des Portals: "Der wirtschaftliche Erfolg einer Filiale ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Leider war das Zusammenspiel der Punkte an diesem Standort nicht erfolgreich genug für eine Weiterführung." Nordsee suche jedoch bereits aktiv nach einem weiteren Standort in der niedersächsischen Großstadt (251.000 Einwohner), in der die Fischgastrokette weiterhin zwei Filialen in der Schuhstraße 12 und am Ritterbrunnen 1 in den Schloss-Arkaden betreibt.
Russlands Fischwirtschaft blickt auf ein positiv verlaufenes Jahr 2017 zurück. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Eigenanlandungen bis zum 27. Dezember um 2,5 Prozent auf 4,7 Mio. Tonnen, schreibt das Portal IntraFish unter Verweis auf vorläufige Daten der russischen Fischereibehörde Rosrybolovstvo. Das sei die größte Menge der letzten 20 Jahre. Die Alaska-Pollack-Fänge stiegen um 6.900 Tonnen auf 1,7 Mio. Tonnen und stehen damit für 53 Prozent sämtlicher Fisch- und Seafood-Anlandungen im Fernen Osten Russlands. Die Fangmengen an Pazifischem Wildlachs lagen mit 353.000 Tonnen 28,3 Prozent höher als im Jahre 2016. Die Makrelenfänge im Pazifik stiegen binnen Jahresfrist um das Fünffache auf 51.000 t und die Anlandungen bei Sardinen stiegen um das 2,5-Fache auf 16.100 t. Auch die heimische Aquakultur notierte ein Wachstum um beachtliche 20 Prozent und lag - Stand September 2017 - bei 140.000 t, sagt der Leiter von Rosrybolovstvo, Ilya Shestakov. Die Seafood-Produktion des Landes lag mit mehr als 3,8 Mio. Tonnen (Stand November 2017) 3,7 Prozent höher als 2016. Im Jahre 2016 stammten aus Russland 2,1 Prozent des wertmäßigen Seafood-Importaufkommens in Deutschland.
Die Garnelenfarm Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern ist Drehort einer Folge der Kriminalserie "Soko Wismar". Am Mittwoch, den 31. Januar 2018, 18:00 bis 18:54 Uhr, strahlt das ZDF die Sendung "Fit für die Ewigkeit" aus. Einer der Schauplätze, die fiktive "Garnelenfarm Wismar", ist die Zuchtanlage von York Dyckerhoff, deren White Tiger-Shrimps unter der Marke "Cara Royal" bekannt sind. Schon im Oktober 2017 war ein 28-köpfiges Team nach Grevesmühlen gereist, um von morgens halb sieben bis abends halb sieben für die Kriminalgeschichte zu drehen: der Inhaber einer in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Shrimpfarm zählt zu den Verdächtigen in einem Mordfall. Auch Dyckerhoff soll eine kleine Sprecherrolle besetzen. Den Stern auf Hollywoods Walk of Fame habe er sich schon ausgesucht, scherzt der Geschäftsführer. Auf jeden Fall verspreche er sich Werbung von der Aktion.
Die Kutterfisch-Zentrale mit Sitz in Cuxhaven hat das Betriebsgebäude der Butjadinger Fischereigenossenschaft in Fedderwardersiel und alle 13 Beschäftigten übernommen, meldet die Nordwest-Zeitung (NWZ) Online. Kai-Arne Schmidt, einer der beiden Geschäftsführer der Kutterfisch-Zentrale, ist außerdem Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der deutschen Krabbenfischer, über die schon seit längerem die Vermarktung der in Fedderwardersiel angelandeten Krabben erfolgt. Die Fischer werden weiterhin in dem ostfriesischen Hafen anlanden, von wo die Krabben ins rund 84 Kilometer entfernte Cuxhaven gefahren werden. Im unteren Bereich des Betriebsgebäudes soll es auch eine neue Kühlmöglichkeit für die Krabben geben. Das vorhandene Fischgeschäft bleibe erhalten, sagt Kai-Arne Schmidt. Als neues Highlight im Hafen soll zusätzlich ein Restaurant mit Außenterrasse entstehen. Stimmen der II. Oldenburgische Deichverband, Niedersachsen Ports und der Butjadinger Entwässerungsverband den Plänen zu, könnte das Restaurant nach einem Umbau im Frühjahr zum Start der neuen Saison eröffnet werden. Für die Kutterfisch-Zentrale wäre es ihr vierter Gastronomiebetrieb neben Restaurants auf Fehmarn, in Eckernförde sowie in Sassnitz auf Rügen.
Chinas oberste Zollbehörde hat Ende Dezember nach eigenen Angaben in einer landesweiten Aktion gegen den Schmuggel von Seafood acht Schmugglerringe, an denen zahlreiche Unternehmen beteiligt waren, zerschlagen, melden die Undercurrent News. Schon anlässlich der China Fisheries & Seafood Expo in Qingdao im November 2017 hatte der Präsident der China Aquatic Products Processing and Marketing Alliance davon gesprochen, dass jährlich rund 1,6 Millionen Tonnen Seafood illegal nach China eingeführt würden. Dabei sei Vietnam das bei weitem wichtigste Einfallstor für die Schmuggelware, da dessen durchlässige Grenze zu China eine etablierte Schmuggelroute sei - nicht nur für Seafood, sondern auch für exotische Tiere und harte Drogen.
Das färingische Fangschiff "Nordborg" könnte der weltweit gewinnträchtigste Schwarmfisch-Trawler sein, mutmaßt das Portal IntraFish. Im Jahre 2016 notierte Eigner und Manager Eydun Rasmussen einen Gewinn von durchschnittlich 10,52 NOK (= 1,07 Euro) für jedes Kilo gefangenen Fisch. "Wir fischen erheblich weniger als die anderen großen Trawler von den Färöer Inseln, erwirtschaften aber den größten Gewinn von allen. Die Verarbeitung an Bord ist für uns ein außerordentliches Geschäft geworden", sagt Rasmussen. Mindestens 125 Mio. NOK (= 12,7 Mio. Euro) von dem gesamten Fangwert 2016 in Höhe von 284 Mio. NOK (= 28,8 Mio. Euro) seien das Ergebnis der Wertschöpfung an Bord in Form von Filets sowie Fischmehl und Fischöl, gewonnen aus den Abschnitten. Denn ein weiteres Schiff des Unternehmens, die "Christian í Grótinum", filetiert zwar an Bord, landet jedoch sämtliche Abschnitte an für die Verarbeitung an Land. Für ihren Hering - 2016 fing die Nordborg 8.308 Tonnen - erzielte das Schiff im Schnitt 16,68 NOK/kg (= 1,69 Euro/kg) für Filets sowie das Fischmehl und -öl. Zum Vergleich: bei der Verkaufsorganisation norwegischer Fischer lag der durchschnittliche Heringspreis 2016 bei 7,66 NOK/kg (= 0,78 Euro/kg). Die "Nordborg" beliefert unter anderem das im deutschen Harrislee produzierende Tochterunternehmen Larsen Danish Seafood.
Der Lachs von Loch Duart genießt im Handel ein gewisses Renommée: die vergleichsweise kleine Lachsfarm im Nordwesten Schottlands ist bekannt für ihre umweltfreundliche Lachszucht und wurde mehrfach international ausgezeichnet. Die Folge: wiederholt wurde offenbar Lachs, der nicht von Loch Duart stammt, unter dem Namen der Schotten verkauft, schreibt das Portal IntraFish. "Unsere Großhändler haben uns mitgeteilt, dass das vorkommt", sagt Geschäftsführer Alban Denton. Jetzt hat Loch Duart reagiert. Gemeinsam mit Wissenschaftlern des neuseeländischen Unternehmens Oritain wollen die Schotten gegen diese betrügerische Warenunterschiebung vorgehen. Oritain verwendet hierfür Spurenelemente, die natürlicherweise in jeder Lachszucht vorkommen und von den dort aufwachsenden Lachsen aufgenommen werden. Anhand dieses einzigartigen "Fingerabdrucks" kann die Herkunft eines Fisches bestimmt werden. Ab 2018 wird Oritain diese aus der Kriminaltechnik stammende Methode Loch Duart zur Verfügung stellen, um seine Marke zu schützen. Damit kann der Züchter auf jeder Stufe der Lieferkette die Herkunft seines frischen Lachses bestätigen. Lebensmittelbetrug soll mindestens 10 Prozent der weltweit gehandelten Nahrungsmittel betreffen und der Industrie Schäden in Höhe von jährlich mehr als 50 Milliarden US-Dollar - etwa 42 Milliarden Euro - bescheren.
Da die Franzosen zu Weihnachten und Silvester vermehrt Austern genießen, kommt es in den Austernzuchten gerade in der Vorweihnachtszeit verstärkt zu Diebstählen. Alleine im Département Charente-Maritime, wo ein Drittel der französischen Austern gezüchtet wird, erbeuteten Diebe im vergangenen Jahr 17,5 Tonnen Austern, schreibt die Tageszeitung 'Die Welt'. Bei den Austerndieben handelt es sich meistens um Experten: sechs von acht Personen, die in dem Département in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Austerndiebstählen festgenommen worden sind, waren nach Angaben der Gendarmerie selbst aktive Austernzüchter oder Züchter im Ruhestand. Der Schaden kann auch im Einzelfall erheblich sein. Den Züchtern Dominique und Philippe Favier aus dem renommierten Zuchtgebiet Marennes-Oléron wurden alleine 2017 fast 500 kg der edlen Sorte Pousses en Claire gestohlen - Wert: rund 5.000 Euro.
Der Schwarmfisch-Verarbeiter Vardin Pelagic lässt auf den Färöer Inseln die vermutlich weltweit größte Fabrik in diesem Industriesegment errichten, meldet IntraFish. Am Standort Suduroy war im Juni 2017 dessen auch erst fünf Jahre Schwarmfischfabrik abgebrannt. Die neue Produktion wird zunächst für eine Tageskapazität von 1.300 t ausgelegt, kann aber auf bis zu 1.700 t ausgebaut werden. Das Equipment liefert der isländische Technikproduzent Skaginn 3X, dessen Geschäftsführer Ingólfur Árnason den Vardin-Bau als bislang größten Kontrakt von Skaginn 3X bezeichnet. Skaginn 3X gilt im Sektor als Innovationstreiber, der letztes Jahr auch die pelagische Fabrik von Eskja errichtet hatte.