29.03.2018

Studie: Verzicht auf 1,4 Mio. Tonnen Fisch durch unausgefischte Quoten

Europas Fangflotten haben in den Jahren 2008 bis 2016 auf insgesamt 1,4 Mio. t Fisch verzichtet, weil EU-Fangquoten nicht ausgefischt wurden, schreibt das Portal IntraFish. Das ist das Fazit einer Studie der Spanischen Kooperative der Fangschiffseigner (Arvi) mit Sitz in Vigo. In diesen neun Jahren des Erhebungszeitraumes hätten EU-Fischer auf durchschnittlich 154.000 t Fisch im Jahr verzichtet. Gleichzeitig sei eine große Zahl an Fischereischiffen aufgrund ungenügender Quoten stillgelegt worden, was Kosten in Höhe von 623 Mio. Euro verursacht und 31.000 Arbeitsplätze an Bord gekostet habe. Das Problem: während einige Länder gerne mehr Quote für bestimmte Fischarten hätten, fischen andere diese nicht aus. So hätte Spanien gerne mehr Seehecht und Seeteufel, Frankreiche würde, wenn möglich, mehr Sardellen fischen, Dänemark hat nicht genug Leng und Holland wünscht sich mehr Hering. Die Arvi fordert, diese Lücke zwischen TACs und Anlandungen in der EU zu verringern. Als Lösung schlägt die Vereinigung vor, ein neues System einzuführen, bei dem den Staaten erlaubt ist, die Quoten anderer Länder auszufischen, und zwar auf der Grundlage von Pacht oder Übertragung der Quote.
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