Der thailändische Lebensmittelkonzern Thai Union hat in Rostock-Bentwisch eine neue Fischöl-Raffinerie eingeweiht, meldet die Ostsee-Zeitung (OZ). Nach einem Veterinär-Audit soll Anfang Dezember die Produktion von täglich 20.000 Litern raffiniertem Thunfischöl beginnen, das den Herstellern von Babynahrung weltweit angeboten werden soll, sagt Betriebsleiter Philipp Schröder (31). Das Ausgangsprodukt stammt aus einer im Februar in Thailand eröffneten Fabrik, wo aus Thunfisch-Köpfen Rohöl gewonnen wird. Dieses gelangt auf dem Schiffsweg zur weiteren Verarbeitung nach Deutschland. Hier hat die Thai Union, Muttergesellschaft der Fischverarbeiter Rügenfisch und Ostseefisch, in 15 Monaten Bauzeit in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ostseefisch für 20 Mio. Euro eine Raffinerie gebaut. Dort wird das Öl zunächst neutralisiert, das heißt freie Fettsäuren werden abgetrennt, so dass nur noch die kurzen Omega 3-Säure-Moleküle übrig bleiben, erläutert Projektleiter Michael D'heur. Anschließend werden Verunreinigungen und Schadstoffe entfernt, das Öl aufgehellt und gebleicht und schließlich werden dem Produkt in einer 14 Meter hohen Deodorisationssäule die letzten Stoffe entzogen, die Geruch erzeugen könnten.
Der Mitgründer und bisherige Geschäftsführer des isländischen Lachszüchters Arnarlax, Kristian B. Matthiasson, tritt zum Januar 2019 zurück und wird Mitglied des Vorstandes der norwegischen Muttergesellschaft SalMar, meldet IntraFish. Dort wird er Nachfolger seines Vater Matthías Gardarsson, des Gründers von Arnarlax. Als neuer Arnarlax-CEO wurde Bjørn Hembre berufen, der seine Tätigkeit zum Jahresanfang 2019 aufnehmen wird. Der Biologe habe als Manager von Lachsfarm-Unternehmen in Norwegen umfassende Erfahrung erworben.
Die Bremer Fachmesse Fisch & Feines vom 9. bis 11. November 2018 registrierte dieses Jahr mehr als 39.000 Besucher - ein Plus von 1.000 Gästen gegenüber dem Vorjahr. Gut besucht waren Events wie die Fischauktion, Austern, Krabben & Nordseefisch, aber auch das Craft Beer Event und das Kaffee-Spezial, teilt Andrea Rohde mit, Bereichsleiterin Fachmessen und Special Interest der Messe Bremen. Die nächste Fisch & Feines findet von Freitag, den 8., bis Sonntag, den 10. November 2019 statt.
Kaufland bietet als erster Lebensmittelhändler bundesweit in allen über 660 Filialen bei seinem kompletten Tiefkühl-Eigenmarkensortiment nur noch ASC- und MSC-zertifizierten Fisch und Garnelen an. "Wir freuen uns, dass wir als Erster diese tolle Botschaft für die Branche verkünden können", sagt Sebastian Schlag, Geschäftsleitung Kaufland Eigenmarken. Das Sortiment umfasst rund 30 Artikel, die dauerhaft im Sortiment sind, wie Knusper- und Schlemmerfilets, Fischstäbchen, Garnelen und Lachsfilet sowie Saisonartikel. "In den Zielen und Prozessen bei Kaufland ist das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit (CSR) tief verankert," heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Initiative "Machen macht den Unterschied" spiegele die Haltung und die Identität von Kaufland wider. Der LEH-Filialist bietet mit durchschnittlich 30.000 Artikeln ein großes Sortiment an Lebensmitteln an. Dabei liegt der Fokus auf den Frischeabteilungen, darunter auch für Fisch. Kaufland mit Sitz in Neckarsulm (Baden-Württemberg) ist Teil der Schwarz-Gruppe, die zu den führenden LEH-Unternehmen in Deutschland gehört.
Marine Harvest (MH) will seinen Namen in Mowi ändern und eine weltweite Marke gleichen Namens etablieren, meldet IntraFish. "Dieser Vorschlag ist abhängig von der Zustimmung der Aktionäre bei einem Treffen am 4. Dezember, aber wenn dem zugestimmt wird, heißt das Unternehmen ab dem 1. Januar kommenden Jahres nicht mehr Marine Harvest", teilte Ola Helge Hjetland, MH-Direktor Kommunikation, IntraFish mit. Marine Harvest war ursprünglich vor mehr als 50 Jahren von norwegischen Aquakultur-Pionieren unter dem Namen Mowi gegründet worden. Jetzt will der weltweit führende Lachsproduzent eine Sortimentslinie unter der Marke Mowi zunächst in ausgewählten Märkten vorstellen. "Ich bin sehr gespannt, dass wir das Unternehmen jetzt auf eine neue Stufe heben", meint Marine Harvest-Geschäftsführer Alf-Helge Aarskog, "durch Einführung unserer Mowi-Markenstrategie können wir unsere vertikal voll integrierte Produktkette vom Futter bis auf den Teller des Verbrauchers kommunizieren." Für die sukzessive Etablierung der Marke Mowi kalkuliere MH mit Kosten in Höhe von 35 Mio. Euro.
Die holländischen Produzenten und Trader Anova Seafood (Umsatz: 100 Mio. Euro) und Seafood Connection (Umsatz: 170 Mio. Euro) haben beschlossen, im Rahmen eines "strategischen Transfers" die Anova-Segmente TK-Produktion und -Verkauf auf das letztgenannte Unternehmen zu übertragen, meldet IntraFish. Anova ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen europäischen Akteur sowohl in der Frische als auch für gefrorene Seafood-Produkte geworden. Die Produkte werden unter den eigenen Marken "Anova", "Sea & We" und "Del Mare" vertrieben wie auch unter mehreren Handelsmarken. In den kommenden Jahren will sich Anova stärker spezialisieren und auf seine Kernkompetenzen frische und gekühlte Produkte konzentrieren, und zwar beginnend zum kommenden Jahr. Das teilten die beiden Inhaber Constant Mulder und Willem Huisman mit. Seafood Connection wiederum, seit 2013 Teil des japanischen Seafood-Konzerns Maruha Nichiro, liefert europaweit ein breites Sortiment an TK-Seafood an LEH, Foodservice, Großhändler und weiterverarbeitende Unternehmen. "Wir sehen in der Aufnahme von Anovas Produktportfolio eine Menge Potential", kommentierte SeaCon-Geschäftsführer Jan Kaptijn den Transfer.
Alexa Tonkovich, geschäftsführende Direktorin des Alaska Seafood Marketing Institutes (ASMI) seit dem Jahre 2015, verlässt die Organisation, um zu studieren, meldet IntraFish. Sie hatte beim ASMI 2009 als internationale Direktorin begonnen. Am 19. November will der ASMI-Vorstand zunächst einen kommissarischen Geschäftsführer benennen.
Eine gesunde mediterrane Ernährung mit zwei Fisch-Mahlzeiten pro Woche kann Asthma-Beschwerden bei Kindern mildern. Im Vergleich zu Kindern mit einem unveränderten Speiseplan litten sie deutlich weniger an Entzündungen der Atemwege. Das ist das Ergebnis einer klinischen Studie, an der 64 Kinder aus Athen im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren teilnahmen, die an leichtem Asthma litten, schreibt das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen, www.aponet.de. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine zweimal pro Woche mindestens 150 Gramm Fisch zu sich nehmen sollte. Die Kinder der zweiten Gruppe veränderten ihre Ernährung nicht. Ein halbes Jahr später wurden sie auf ihre Lungenfunktion und Atemwegsentzündung hin untersucht und die Ergebnisse beider Gruppen verglichen. "Wir wissen bereits, dass eine Ernährung mit viel Fett, Zucker und Salz die Entwicklung und das Fortschreiten von Asthma bei Kindern beeinflussen kann. Jetzt haben wir den Nachweis, dass die Symptome auch durch eine gesunde Ernährung eingedämmt werden können", sagte Erstautorin Maria Papamichael von der La Trobe University in Melbourne. Schon zwei Mahlzeiten mit fettreichem Fisch wie Lachs, Forelle und Sardinen minderten die Anzeichen für eine Entzündung der Atemwege.
Wissenschaftlern des Spanischen Meeresforschungsinstituts (IEO) in Vigo und auf Teneriffa ist es nach 20-jähriger Forschung erstmals gelungen, den Gemeinen Kraken (Octopus vulgaris) in Gefangenschaft zu züchten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Dank neuer Farm- und Fütterungsmethoden habe man die Larven profitabler und reproduzierbarer großziehen können, teilt das IEO mit. Seit Jahren werden Oktopusse schon gemästet, jedoch unter Verwendung von im Meer gefangenen Exemplaren. Der Gemeine Oktopus besitzt nur eine kurze Lebensspanne, hat jedoch erhebliches Wachstumspotential, was ihn zu einer für die Zucht und für die Entwicklung in Gefangenschaft ideal geeigneten Art macht. Außerdem ist er derzeit national, das heißt in Spanien, und international sehr begehrt, vor allem im Mittelmeerraum, aber zunehmend auch in Ländern wie den USA. Das hohe kommerzielle Interesse hat zu einer Intensivierung der Fischerei, aber auch zu vermehrten Studien und verstärkter wissenschaftlicher Forschung zu der Art geführt. Angesichts seines hohen Marktpreises eignet er sich in besonderem Maße für die Aquakultur. Jüngst haben das IEO und der Fischverarbeiter Nueva Pescanova eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach Pescanova bevorzugt Lizenzen für das IEO-Patent erhalte.
In China haben zwei weitere Farmen Zertifikate des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet Fish Information & Services (FIS). Verliehen wurden die Zertifikate auf der China Fisheries and Seafood Expo. Die Messe in Quingdao zählt in diesem Jahr rund 1.600 Aussteller und 25.000 Besucher.