09.09.2019

Aquakultur: Fischfutter aus Fäkalien

Das norwegische Technologieunternehmen Hyperthermics gewinnt aus den Fäkalien von Fischen Proteine, die wiederum in der Fischfutterproduktion eingesetzt werden, meldet das Portal IntraFish. Dabei verwendet Hyperthermics "vulkanische Materie", mit deren Hilfe große Mengen Biomasse schnell verarbeitet werden können. Die Fabrik in Lindum/Norwegen arbeitet als Biogas-Produktion und hat in dem Prozess versuchsweise unterschiedliche Arten Fischkot eingesetzt. "Abhängig davon, wieviel 'Fischschlamm' wir zu Verfügung haben, können wir mehr als 40 Prozent in Protein umwandeln", sagt Geschäftsführer Erlend Haugsbø, "das heißt, für 4.000 Tonnen würden wir 10.000 Tonnen Schlamm benötigen." Zentrale Bedenken von Seiten der Unternehmen betreffen die Frage, an welche Spezies man es verfüttern kann, wobei wir glauben, dass es sich für viele Arten eignet." Hintergrund der Sorge ist das aufgrund der BSE-Krise seit 2001 in der EU geltende Verbot, tierische Proteine einer Art an dieselbe Art zu verfüttern. Vorsichtshalber komme daher Lachs eher nicht in Frage, aber das Unternehmen konzentriere sich auf Futter für Shrimps und Seehasen. Das Verbot, das vor allem die Übertragung von Krankheiten vermeiden soll, habe jedoch auch eine ethische Komponente. Haugsbø erwarte, dass diese Vorschrift mit wachsender Weltbevölkerung und damit verbundenem steigendem Proteinbedarf angepasst werden dürfte.

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