10.09.2025

Norwegen: Nach Parlamentswahl zunächst keine Änderungen erwartet

Aus den norwegischen Parlamentswahlen am Montag, 8. September, ist der amtierende Ministerpräsident Jonas Gahr Støre (65) mit seiner Arbeiterpartei mit 28,2 % als stärkste Partei hervorgegangen. Seafood-Analysten erwarten kurzfristig keine sofortigen Änderungen für die Fischwirtschaft, rechnen jedoch langfristig mit mehr Ungewissheit. Das Wahlergebnis schmälere allerdings die Chance, dass die Lachs-Quellensteuer gesenkt werde, meint Pareto-Analyst Henrik Longva Knutsen. Dennoch bewertet er den Wahlausgang "nicht als positives Ereignis". Støres Arbeiterpartiet wird voraussichtlich in einer Koalition mit zwei weit weiteren Mitte-Links-Parteien – der Sosialistisk Venstreparti und der Senterpartiet – regieren. Denkbar ist aber auch eine Minderheitsregierung.

Die amtierende Regierung hatte im April 2025 ein Weißbuch Aquakultur vorgelegt, das größere regulatorische Veränderungen vorschlägt. Im Juni stellt das Parlament eine breite parteienübergreifende Vereinbarung vor, wonach umfassende Änderungen des Lizenzsystems für die Fischzucht bis zu Abschluss von Folgenabschätzungen verschoben werden sollen. Einige der Koalitionsparteien sprechen sich dafür aus, die Meeresaquakultur in Netzgehegen auslaufen zu lassen und die Steuern zu erhöhen, sagt Knutsen. Die Reaktion der Osloer Börse mag die Bewertung des Wahlergebnisses spiegeln: Am Dienstagmorgen verloren die Seafood-Aktien 1 %.
Norwegen: Nach Parlamentswahl zunächst keine Änderungen erwartet
Foto/Grafik: The White House/Wikipedia
Aus den Parlamentswahlen in Norwegen ist der amtierende Ministerpräsident Jonas Gahr Støre (Foto) mit seiner Arbeiterpartei als stärkste Partei hervorgegangen. Kurzfristig würden für die Fischwirtschaft des Landes keine Änderungen erwartet
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