05.04.2018

Cuxhaven: Sonderausstellung zur Geschichte der Fischverarbeitung

Das Cuxhavener Museum "Windstärke 10" widmet der Historie der Fischverarbeitung in der Seestadt eine große Sonderausstellung. Die Besucher der Ausstellung erfahren von der harten und schlecht bezahlten Arbeit in den Fischfabriken der 1920er Jahre, dem legendären Frauenwohnheim im Elfenweg, von "König Hering", cleveren Vermarktungsideen und einer bis heute vielfältigen und interessanten Industrie. Sie schlägt den Bogen von den Anfängen des Seefischmarktes 1908 bis heute und zeigt anhand zahlreicher Exponate, historischen Fotomaterials und aufwendiger Inszenierungen, welche Entwicklung die Verarbeitung von Fisch in den letzten 110 Jahren in Cuxhaven genommen hat. Thematisiert werden auch der Wandel von Produkt und Verpackung sowie die Strategien, mit denen dem Verbraucher der Fisch schmackhaft gemacht wurde. An vielen Stellen kommen die Menschen zu Wort. Die Mitte März eröffnete Sonderausstellung "Cuxhaven und der Fisch" wurde aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds EMFF gefördert. Sie ist noch bis zum 16. September 2018 im Wrack- und Fischereimuseum Cuxhaven (Ohlroggestr. 1) zu sehen.
Länderreport Länderreport
04.04.2018

Gastronomie: "Betrug auf dem Tisch mit falschem Fisch"

In der Gastronomie in Deutschland ist es offenbar noch immer weit verbreitet, Seezunge auf der Speisekarte anzubieten, jedoch andere Fischarten zu servieren. Das hat jetzt erneut ein Beitrag des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) dokumentiert. Der Redakteur bestellte in 14 Restaurants in sechs deutschen Städten - Berlin, Leipzig, Erfurt, Frankfurt am Main, Köln und Hamburg - Seezunge. Proben der Gerichte wurden anschließend vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Berlin) auf ihre DNA untersucht. "Das Ergebnis: nur in sechs Restaurants wurde tatsächlich Seezunge serviert", schreibt der MDR, "zweimal kam Zanderfilet und sechs Mal der billige Süßwasserfisch Pangasius auf den Teller." Als Einkaufspreis nannte der Sender 5,- Euro/kg für Pangasiusfilet und 26,- Euro/kg für die ganze Seezunge bzw. 70,- Euro/kg für das Filet des Edelfischs. Ein Koch, der ein echtes Seezungengericht für 50,- Euro zubereitet, meint: "Der Betrug kann nur in der Küche passieren." Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg zeigte sich von dem Ergebnis überrascht und forderte eine Intensivierung der Kontrollen sowie höhere Bußgelder für die Betrüger. Den Fernsehbeitrag des MDR, sehenswert auch für die Erklärungen, die Gastronomen und Servicepersonal für die Warenunterschiebung liefern, finden Sie hier.
04.04.2018

Türkei: 15.000 Tonnen Zuchtforellen aus dem Schwarzen Meer

Die türkische Aquakultur-Gruppe Sagun will 8.000 t Meerforellen im Schwarzen Meer züchten, meldet IntraFish. Die Sagun-Gruppe habe sich mehr als die Hälfte der Lizenzen gesichert, die die türkische Regierung für die Zucht von insgesamt 15.000 t Forellen in der Schwarzmeer-Region vergeben habe. Bislang hatte das Unternehmen vor allem weißfleischige Portionsforellen für Osteuropa und Deutschland produziert.
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03.04.2018

PTC-Insolvenz bringt den Markt in Schieflage

Die Insolvenz des Fischgroßhandels Product Trade Centre Germany (PTC) führt zu Turbulenzen im Markt für Tiefkühlfisch, schreibt die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Vor allem die beiden Discounter Aldi Nord und Aldi Süd haben laut Insidern mit Engpässen zu kämpfen. Grundsätzlich wäre genügend Ware vorhanden, um die Ausfälle zu kompensieren, doch das Preisgefüge sei durcheinander geraten. Als Beispiel nennt die LZ tiefgekühlte 2 x 125g-Standardpackungen Wildlachsfilet. 50 bis 60 Prozent dieses Artikels im deutschen Handel soll PTC geliefert haben. Ein auskömmlicher Ladenverkaufspreis für die Packung liege im Preiseinstieg bei 2,59 Euro, meint ein Branchenkenner, doch tatsächlich koste der Wildlachs aktuell 1,99 Euro. In ländlichen Aldi-Märkten gebe es bei dem Artikel erste Lücken, da der Discounter die Warenverfügbarkeit in seinen städtischen Filialen garantieren wolle. Wie lange der Zustand anhalten könne und ob auch weitere Fischprodukte betroffen seien, ist unklar. PTC soll neben Aldi auch Lidl, Penny, Rewe und Kaufland beliefert haben. Dessen jahrelang zweistelliges Umsatzwachstum sei vor allem auf eine "aggressiv bis ruinöse" Preispolitik zurückzuführen. Der Kempener Großhandel verarbeitet und verkauft im Übrigen aktuell weiterhin Fisch.
03.04.2018

Niederlande: Kingfish Zeeland erhält Listungen bei Metro und Makro

Kingfish Zeeland hat für seine in der Kreislaufanlage (RAS) gezüchtete Gelbschwanzmakrele Listungen für 15 Metro Cash & Carry-Filialen in Belgien und für 17 Niederlassungen von Makro Niederlande - ebenfalls ein Teil der Metro AG - erhalten, schreiben die Undercurrent News. Entsprechend soll nicht nur die Produktion in der holländischen Kreislaufanlage ausgebaut werden. Geschäftsführer Ohad Maiman kündigte außerdem an, dass Kingfish Zeeland den Bau einer RAS in den USA plane. Dort agiert derzeit Candor Seafood, gegründet von Marcy Bemiller, ehemals für Sano Seafoods, Marine Harvest und Trident Seafoods tätig, als Verkaufsabteilung für die Holländer.
29.03.2018

Beeskow: 90 Jahre Fisch Mogel

Das Fischgeschäft Mogel im brandenburgischen Beeskow (Landkreis Oder-Spree) konnte am 1. Februar 2018 sein 90-jähriges Bestehen feiern, schreibt die Märkische Onlinezeitung (MOZ). Das Fischfachgeschäft in der Berliner Straße 7 wird heute von Ilona Ohm und ihrer Mitarbeiterin Elke Altkrüger geführt. Unterstützung erhalten die beiden von Ohms Eltern Käte und Hans Ohm, die den Fischhandel von 1968 bis zur Wende 1990 betrieben hatten. Das 1928 von Großvater Max Mogel als Handlung für Fisch und Gemüse gegründete Geschäft bedient heute vor allem Stammkunden mit einem Fischvollsortiment. Kunden kommen nicht nur aus der knapp 8.000 Einwohner zählenden Kreisstadt Beeskow, sondern auch aus dem 29 km entfernten Fürstenwalde/Spree, aus Cottbus (56 km) und Frankfurt/Oder (47 km). Vieles wird selbst produziert, darunter Fischsoljanka, Karpfen in Biersoße, Salate und Buletten. Bis zu sechsmal die Woche wird frischer Fisch geliefert.
29.03.2018

Norwegen: Landgestützte Lachszucht mit 8.000 Tonnen Kapazität

Der im Sommer 2017 gegründete norwegische Lachsproduzent Salmo Terra will langfristig nicht nur 2.670 t, sondern rund 8.000 t in einer landgestützten Lachsfarm produzieren, meldet IntraFish. In einem ersten Stadium sollen in Oygarden bei Bergen zwei Kreislaufanlagen mit einer Gesamtkapazität von 2.670 t entstehen. Doch die Anträge dokumentieren, dass Salmo Terra insgesamt sechs jeweils 3.000 Quadratmeter große Kreislaufanlagen errichten will, in denen in toto jährlich 8.000 t Lachs geerntet werden könnten. Zunächst wollen die Initiatoren - Geschäftsführer Harald Schreiner Fiksdal (* 1964), Finanzchef Kai André Stæger-Holst (* 1969) und der Vorstandsvorsitzende Svein Egil Steen (* 1962) - als Besatzfische Smolts von 110 Gramm zukaufen, um sie auf ein Marktgewicht von 4 bis 4,5 kg abwachsen zu lassen. Später will Salmo Terra selbst "Post-Smolts" produzieren.
29.03.2018

Studie: Verzicht auf 1,4 Mio. Tonnen Fisch durch unausgefischte Quoten


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29.03.2018

Pazifik: Umstrittene Thunfischerei ist wieder MSC-zertifiziert

Die umstrittene Fischerei auf freie Schulen von Bonito und Gelbflossenthun im Gebiet der PNA-Staaten ist jetzt offiziell wieder MSC-zertifiziert, meldet das Portal IntraFish. Nach einer langen, eingehenden Analyse von 24 Kritikpunkten, die die gemeinnützige International Pole and Line Foundation (IPNLF) gegen eine Rezertifizierung der PNA-Fischerei vorgebracht hatte, wurden die Beanstandungen von einem unabhängigen Prüfer zurückgewiesen. Das neue, für fünf Jahre geltende MSC-Zertifikat bestätige, dass die Fischerei auf freie Thunfisch-Schulen die Kriterien des MSC-Standards erfülle. Unter dem neuen Zertifikat darf auch Thunfisch, der in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) des von Neuseeland abhängigen Gebiets Tokelau gefangen wird, das MSC-Label tragen. Damit umfasst die Fläche, auf die sich die PNA-MSC-Zertifizierung bezieht, mit fast 15 Mio. Quadratkilometern ein Gebiet, das 26-mal so groß ist wie die Nordsee. In der 1982 gegründeten PNA haben sich acht von 17 ozeanischen Staaten zusammengetan: die Föderierten Staaten von Mikronesien, Kiribati, die Marshallinseln, Nauru, Palau, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Tuvalu.
28.03.2018

USA: Kein Lachsimport, wenn Meeressäuger sterben müssen

Die USA wollen die Einfuhr von Lachs stoppen, der aus Fischfarmen stammt, die Meeressäuger töten. Diese neue Vorschrift, die ab dem Jahre 2022 in Kraft treten soll, könnte für die schottische Lachsindustrie den Verlust des lukrativen US-Marktes bedeuten, schreiben die Shetland News. Ein Versuch schottischer Regierungsvertreter, für die eigenen Lachsproduzenten eine Ausnahmegenehmigung auszuhandeln, sei jetzt gescheitert, schreibt Fish Information & Services (FIS). Schottlands Lachszüchter besitzen die Lizenz, Meeressäuger zu töten, um sie von Angriffen auf Fischgehege und vom Töten der Lachse abzuhalten. Im vergangenen Jahr schoss die Branche 49 Robben, etwa ein Fünftel jener 221 Abschüsse sieben Jahre zuvor. Grieg Seafood Hjaltland, der 60 Prozent des Lachses auf den Shetland-Inseln produziert, hat 2 Mio. GBP (= 2,3 Mio. Euro) in Techniken zur Abwehr tierischer Räuber investiert. Das positive Resultat: seit Januar 2015 wurde von Grieg nur noch ein Seehund abgeschossen, wobei Geschäftsführer Grant Cumming betont, dass er auch mit diesem einen Abschuss nicht glücklich sei. Im vergangenen Jahr importierten die USA schottischen Lachs im Wert von 193 GBP, rund 221 Mio. Euro.
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