10.04.2018

Hamburg: Edeka Minden-Hannover will Hagenah übernehmen

Die Edeka Minden-Hannover will den Fischgroßhandel Hagenah kaufen bzw. wesentliche Vermögensanteile des Hamburger Traditionsunternehmens übernehmen. Dafür spricht, dass seit dem 23. März 2018 ein entsprechendes Fusionskontrollverfahren beim Bundeskartellamt anhängig ist. Die Behörde hat nun zunächst einen Monat Zeit, um den Zusammenschluss zu prüfen. Erweist sich das Fusionsvorhaben als unproblematisch, gibt das Kartellamt den Zusammenschluss vor Ablauf der Monatsfrist frei. Hält die Beschlussabteilung eine weitere Prüfung für erforderlich, wird im Rahmen eines bis zu vier Monate dauernden Hauptprüfverfahrens entschieden. Hagenah, der seit Anfang 2015 dem Ahrensburger Unternehmer Christoph Kroschke gehört, befindet sich seit Herbst 2017 im Insolvenzverfahren. Allerdings wird der Geschäftsbetrieb seitdem fortgeführt.
Länderreport Länderreport
09.04.2018

Vietnam: Pangasius-Exporte legen zu trotz schwieriger Marktsituation

Vietnam hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres Pangasius im Wert von 430 Mio. USD exportiert. Das sei ein Plus von 16% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, obgleich die Branche mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, schreibt Fish Information & Services (FIS). So stehe zu wenig Rohware zu Verfügung, außerdem torpedieren die USA die Pangasiuseinfuhr mit einem Inspektionsprogramm und hohen Antidumping-Zöllen. Doch wachsende Exporte in Märkte wie China, Japan und die ASEAN-Staaten könne den Rückgang in ehemals wichtigen Märkten wie der EU und den USA auffangen. China sei inzwischen, nach einem Anstieg um 42% zum Vorjahreszeitraum, der wichtigste Markt für Pangasius noch vor den USA.
09.04.2018

Peru: 79% mehr Sardellen

Die Sardellen-Fangquote in den Gewässern im Norden von Peru ist auf 3,32 Mio. t festgelegt worden, schreiben die Undercurrent News unter Berufung auf das Fangunternehmen Pesquera Exalmar. Perus Meeresforschungsinstitut IMARPE hatte die gesamte Sardellenbiomasse in der Region auf 10,86 Mio. t geschätzt - 35% mehr als im Durchschnitt der letzten 24 Jahre und 79% höher als im Winter vergangenen Jahres. Auf einer Forschungsfahrt hatte das IMARPE jüngst viele Fische von einer guten Größe, rund 13 Zentimetern, mit guten Fischölausbeuten und einem geringen Anteil von Jungfischen registriert. Exalmar-Geschäftsführerin Rosana Ortiz zeigte sich optimistisch, dass sich die Sardelle vom El Niño erholt habe.
TK-Report TK-Report
09.04.2018

Honduras: GGM steigert Produktion um 26,5 Prozent

Der honduranische Shrimpproduzent Grupo Granjas Marinas (GGM) hat seine Produktionsmenge an Litopenaeus vannamei in den letzten sechs Jahren von 23 Mio. Pounds um 76% auf zuletzt 40,5 Mio. Pounds (= 18.387 t) gesteigert, meldet das Portal IntraFish. Allein im letzten Geschäftsjahr 2017/18, das am 28. Februar endete, sei die Produktionsmenge von 32 Mio. Pounds (= 14.528 t) um 26,5% gewachsen. GGM betreibt fünf Farmen, aber auch Verarbeitungsbetriebe, so dass nicht nur Shrimps mit Kopf (HOSO), sondern auch ohne Kopf (HLSO), roh geschälte und entdarmte (PD/ND) sowie gekochte, geschälte und entdarmte (PD/ND) Shrimps verkauft werden. Insgesamt beschäftigt GGM 4.200 Menschen, darunter Saisonarbeitskräfte. Nach Jahren des Wachstums hat Geschäftsführer Victor Samuel Wilson jetzt eine Konsolidierungsphase angekündigt, um im Geschäftsjahr 2019/20 die Erntemenge auf 44 Mio. Pounds (= 19.976 t) zu erhöhen. GGM produziert ganz überwiegend für den Export. 65 Prozent der Produktion gehen nach Europa, vor allem nach Frankreich, Deutschland und Großbritannien, wo das Unternehmen über Blue Earth Foods die Premium-Supermärkte von Marks & Spencer beliefert. Weitere 10 bis 15% werden in die USA und Mexiko exportiert und 5% nach Zentralamerika und Japan.
06.04.2018

Norwegen: Heringspreise auf Sieben-Jahres-Tief

Die Preise für norwegischen Hering sind die niedrigsten seit dem Jahre 2011, schreibt IntraFish unter Verweis auf Analysten. Die Heringsexporte stiegen im ersten Quartal 2018 um 18% auf 89.000 t, während der Exportwert um 13% auf 78,7 Mio. Euro sank. Die wichtigsten Märkte waren Deutschland, Polen und Litauen. "Das ist vor allem zurückzuführen auf seit einigen Jahren steigende Quoten und mangelnden Zugang zu dem historisch wichtigen Heringsmarkt Russland", kommentierte Paul Aandahl, Analyst beim Norwegian Seafood Council (NSC). Andersherum verhielt es sich bei den Makrelenexporten: hier ging Norwegens Exportmenge im ersten Quartal 2018 um 23% auf 52.000 t zurück, während der Wert der Ausfuhren um nur 20% oder 16,7 Mio. Euro auf 68,1 Mio. Euro abnahm. Wichtigste Märkte waren in den ersten drei Monaten 2018 die Türkei, Südkorea und China.
06.04.2018

Eurasburg: Schwabens erste Garnelenzucht

Im schwäbischen Eurasburg (Landkreis Aichach-Friedberg) gibt es seit März 2017 Warmwassergarnelen aus einer örtlichen Kreislaufanlage, meldet die Aichacher Zeitung. Ende 2014 begann der Hohenzeller Thomas Wachinger (42), im Hauptberuf Patent-Ingenieur, sich mit der Garnelenzucht in Deutschland zu beschäftigten und ab 2016 baute er gemeinsam mit seinem Partner, dem Schweinezüchter Xaver Mayr aus Freienried, eine von dessen Scheunen zur Garnelenzucht um. Im März letzten Jahres verkauften sie die ersten White Tiger-Shrimps aus dem 100 Quadratmeter großen Betrieb. Zunächst hatten die Quereinsteiger aus den in Florida und Texas gekauften Larven nur 150 kg Produktgewicht großgezogen. In diesem Jahr sollen in dem 30 Kubikmeter-Becken bis zu zwei Tonnen Shrimps auf eine Länge von rund 18 Zentimetern und das Marktgewicht von 30 Gramm abwachsen. Die 500 Gramm-Schale mit 13 bis 15 Garnelen kostet 35,- Euro. Innerhalb von 24 Stunden nach Abfischung werden die Tiere verkauft - teils an Sterneköche, aber auch etwa auf dem Wittelsbacher Land-Herbstmarkt in Friedberg. In diesem Jahr will VITAshrimp, so der Name des Unternehmens, mit einem Onlineverkauf starten.
06.04.2018

Eupen: Neues Fischgeschäft

In Eupen, einer Stadt im deutschsprachigen Osten Belgiens, hat am Karfreitag ein neues Fischgeschäft eröffnet, meldet das Online-Portal des Belgischen Rundfunks (BRF). "La Poissonnerie" in der Gospertstraße 39 ist ein Fischfachgeschäft des belgischen Fischgroßhandels Seanergie, der bereits eine Filiale gleichen Namens in Battice - 18 km westlich - und das "Fischer's Fritz" in St. Vith - 77 km südlich - betreibt. Das Sortiment, das Filialleiter Steve Coene und seine Frau Kirstin Willems anbieten, legt den Schwerpunkt auf Frischfisch und "Traiteur-Angebote". Schon die Fischauswahl spiegelt den französischen Einfluss: neben Konsumfischen liegen Seezungen und Gelbflossenthun. Einen guten Ruf habe sich "La Poissonnerie" am Standort Battice für seine Meeresfrüchte erworben, schreibt die belgische Tageszeitung "Grenz-Echo". Alleine 20 bis 25 verschiedene Austern stehen zur Auswahl, außerdem gibt es Venusmuscheln, Jakobsmuschelfleisch und Kaisergranat. Zu den Spezialitäten des Geschäfts gehören Meeresfrüchteplatten, die 15,- bis 40,- Euro pro Person kosten. Der von Patrick Crasson im Jahre 2000 gegründete Fischgroßhandel Seanergie schneidet im Gewerbegebiet von Battice Frischfisch und produziert Räucherfisch für die drei Fachgeschäfte. Nachdem Eupen zehn Jahre lang kein Fischgeschäft hatte, ist Crasson optimistisch: "Ich habe den Eindruck, dass der Zeitpunkt der richtige ist." Geöffnet ist "La Poissonerie" Mittwochs bis Freitags von 9:00 bis 18:00 Uhr sowie samstags von 9:00 bis 15:00 Uhr.
05.04.2018

Dresden: Konsum Schillergalerie jetzt mit Fischtheke

Der Konsum im Einkaufszentrum am Dresdener Schillerplatz hat im Zuge eines Umbaus für 2 Mio. Euro erstmals eine Frischfischtheke erhalten, schreibt die Sächsische Zeitung. Zur Eröffnung Anfang März erinnerte der Konsum-Vorstandsvorsitzende Gunther Seifert an die Sorben, die im 6. Jahrhundert auf dem Areal des heutigen Schillerplatzes ein Fischerdorf gegründet hatten. Die Konsumgenossenschaft Konsum Dresden eG unterhält 33 Konsum- und Frida-Märkte in Sachsen und einen im bayerischen Nürnberg. Mehrere davon betreiben auch Fischtheken.
05.04.2018

Ecuador fängt 31,5 % weniger Thun

Die Fangflotte Ecuadors hat zum Jahresbeginn erheblich weniger Thunfisch gefangen als Anfang 2017, meldet Fish Information & Services (FIS). Laut einer aktuellen Statistik der Inter-American Tropical Tuna Commission (IATTC) landete Ecuador vom 1. Januar bis 25. Februar 2018 mit 37.504 t Thunfisch rund 31,5 % weniger an als im Vergleichszeitraum 2017 mit 54.760 t. Dabei waren von den Fängen 8.943 t Gelbflossenthun, 23.282 t Bonito und 5.621 t Großaugenthun, wobei die Mengen aller drei Arten niedriger waren als 2017: 10.717 t, 37.635 t und 6.374 t. Im östlichen Pazifik insgesamt lagen die Thunfischfänge mit 81.603 t im Zeitraum 1.01. bis 26.02.2018 nur 27,5 % unter der Anlandemenge 2017. Dabei entfielen auf Ecuador 46 % der Gesamtfangmenge.
05.04.2018

USA: Genetisch modifizierter Lachs ab 2019 im Handel

Der US-amerikanische Lachszüchter AquaBounty Technologies, Produzent des weltweit ersten genetisch modifizierten Lachses, will ab Ende 2019 erstmals im kommerziellen Maßstab ernten, heißt es, schreiben die Undercurrent News, im aktuellen Jahresbericht. AquaBounty mit Sitz in Maynard/Massachusetts hat jüngst für 14 Mio. USD (= 11,4 Mio. Euro) eine Zuchtanlage von Bell Aquaculture in Albany/Indiana gekauft, in der jährlich 1.200 t Lachs produziert werden sollen. Außerdem baut das Unternehmen eine 250 t-Anlage in Rollo Bay auf der kanadischen Prince Edward Island. Vor dem Erstbesatz mit dem "AquaAdvantage Salmon" benötigen beide Farmen eine Zulassung der US-Lebensmittelbehörde FDA.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag