18.06.2018

Bundesverband Fisch fordert Freihandelsabkommen mit Großbritannien

Der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels fordert die Aushandlung eines Freihandelsabkommens mit Großbritannien. "Fisch und Meeresfrüchte aus dem Vereinigten Königreich stellen eine Bereicherung für den Fischabsatz in Deutschland dar", begründet der Bundesverband Fisch seine Forderung und untermauert sie mit Zahlen. 2017 habe Deutschland aus Großbritannien Fischereierzeugnisse im Wert von 81 Mio. Euro bezogen. Umgekehrt sei das United Kingdom für die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des hiesigen Fischgroßhandels der viertbedeutendste Absatzmarkt im Ausland mit einem Warenwert von 173 Mio. Euro. "Diese Exporte auf die Insel, aber auch die Importe von der Insel könnten durch Zölle administrativ verteuert werden, wenn nicht rechtzeitig ein Freihandelsabkommen ausgehandelt wird", meint Geschäftsführer Dr. Matthias Keller. Anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung in Kiel stellte der neugewählte Vorsitzende des Bundesverbandes, Thomas Lauenroth, fest: "Bei den anstehenden Gesprächen sollten Fangrechte für die EU-Fischer und zollfreier Handel als Paket zum Thema werden, damit unsere Anliegen ausreichend Gewicht in den Verhandlungen haben."
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15.06.2018

Bremerhaven: Deutsche See ist Lieferant bei der Fußball-Nationalmannschaft

Die Deutsche See Fischmanufaktur kooperiert mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und präsentiert im Stadion exklusive Köstlichkeiten aus der Bremerhavener Manufaktur. Im Rahmen der Heim-Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft sorgt Deutsche See im VIP-Bereich für das leibliche Wohl der Gäste. Für jede Partie kreieren die Fischexperten eine individuelle Auswahl an kaltem Fingerfood und kleinen Tellergerichten, die die Fans vor und nach dem Spiel sowie während der Halbzeit genießen können. Das sind beispielsweise geräucherte Garnelen mit Crème fraiche auf Schüttelbrot, eine Stulle mit isländischem Räucherlachs in verschiedenen Variationen oder eine Poke Bowl. Den Fischsalat aus Hawaii bereitet das Deutsche See-Team um Key Account Manager Kai Lautenbach direkt vor Ort zu. Dafür werden Lachs, Thunfisch und Garnelen mit Mango und Avocado kombiniert, mit einem Dressing fein abgeschmeckt und in liebevoller Handarbeit in kleine Schälchen angerichtet. Schon zum DFB-Pokalfinale im Olympiastadion in Berlin am 19. Mai 2018 hatte Deutsche See die VIP-Gäste im Football Village mit geflämmtem Ikarimi-Lachs auf Spargelsalat und aromatischem Sambal sowie einer Ceviche-Bowl mit Gelbschwanzmakrele, Argentinischer Rotgarnele und geröstetem Mais als Topping begeistert.
15.06.2018

Norwegen: Lachsverarbeitung für 70.000 Tonnen im Testlauf

Der norwegische Lachsproduzent Lerøy betreibt seit Ende Mai eine neue hochautomatisierte Lachsverarbeitung im Testlauf, meldet IntraFish. Die für 74 Mio. Euro errichtete Fabrik in Hitra (Mittelnorwegen) soll jährlich rund 70.000 t Lachs verarbeiten. Der Automatisierungsgrad sei weltweit einmalig. Über die gesamte Produktionslinie werde keine menschliche Arbeitskraft eingesetzt, sagt Paal Kleven, Produktionsleiter bei Lerøy Midt: "Wir wollen monotone händische Tätigkeiten vermeiden." Schlacht- und Verarbeitungslinien arbeiten nahezu völlig automatisiert, selbstfahrende Stapler transportieren die Fertigprodukte und in der Cloud werden große Datenmengen auch zu Analysezwecken gespeichert.
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15.06.2018

Holland: Klaas Puul und Foppen fusionieren

Der holländische Garnelen-Produzent Klaas Puul und die Lachsräucherei Foppen schließen sich zu einem neuen Unternehmen zusammen, das ab August 2018 unter dem Namen "Dutch Seafood Company" firmieren soll, meldet IntraFish. Klaas Puul (Volendam) setzt vor allem mit Shrimps rund 170 Mio. Euro um, Foppen (Harderwijk) hat einen Jahresumsatz von 140 Mio. Euro. Zum Geschäftsführer der Dutch Seafood Company ist André van der Padt ernannt worden, der zuletzt für den niederländischen Getreideverarbeiter Meneba (Rotterdam) tätig war. Das bisherige Management soll weiter aktiv bleiben. Allerdings werde sich Foppen-Geschäftsführer Jan Foppen aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, um sich der Entwicklung neuer Produkte und Einkaufsaufgaben zu widmen. Die Fusionierung soll auf beiden Seiten zusätzliche Produktionskapazitäten schaffen, erklärt van der Path. Klaas Puul werde seine Lachsverarbeitung, die jedoch bislang keine 10% zum Umsatz beitrug, nach Harderwijk verlagern, während Foppen seine kleine Shrimp-Verarbeitung in Volendam und Edam unterbringen will.
14.06.2018

Freiburg: Ralph Schwab eröffnet eigenes Fischgeschäft

Ralph Schwab (47) und seine Frau Monika (45) eröffnen heute im Freiburger Stadtteil Oberlinden ein eigenes Fischgeschäft, die „Fischerei Schwab“, meldet die Badische Zeitung (BZ). Schwab hatte nach einer Kochlehre im Rebstock in Denzlingen zunächst beim Groß- und Einzelhändler Fisch-Moser gearbeitet, bevor er lange die Fischabteilung der Migros in Freiburg leitet. Sie erhielt unter seiner Leitung im Jahre 2010 den Seafood Star "Beste Fischtheke im Lebensmittelhandel". Zuletzt führte Ralph Schwab einen fischverarbeitenden Betrieb mit Räucherei am Bodensee. Jetzt hat das Ehepaar in einem Haus aus dem Jahre 1395 (Herrenstraße 55) einen 45 Quadratmeter großen Verkaufsraum eingerichtet mit einer Theke von Schuppenfliesen. In der Auslage liegen frische leinengefangene Wolfsbarsche aus der Bretagne, Schwarzwaldforellen, Doraden, Heil- und Steinbutt und Seeteufel, daneben Geräuchertes und Gebeiztes. "Wir produzieren alles selbst, nach alten Rezepturen von Moser und von mir", sagt Schwab. Auch im Beisortiment wird Ausgesuchtes angeboten, darunter Algenpesto aus Dänemark, Sardinendosen in schickem Design oder Teller und Schüsseln einer portugiesischen Manufaktur. "Unser Beifang", zitiert die BZ Monika Schwab.
13.06.2018

Ostsee: Managementplan für den Boddenhecht

Der Hechtbestand in den Rügener Boddengewässern ist eventuell überfischt. Deshalb hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus gestern in Schwerin an das Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) einen Förderbescheid für die Erarbeitung eines Managementplans zur nachhaltigen Entwicklung dieses Hechtbestandes übergeben, teilt das Ministerium mit. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Robert Arlinghaus erhält für ihre Forschungen dazu bis 2022 insgesamt rund 1,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF), darunter 374.000 Euro Landesmittel.
11.06.2018

Asien: Erste Hotelgruppe ist MSC-zertifiziert

Die asiatische Luxus-Hotelkette Shangri-La Hotels and Resorts hat als erste Hotelkette in Asien eine Produktkettenzertifizierung (CoC) des Marine Stewardship Councils (MSC) für sämtliche 53 Standorte in China und Hongkong erhalten. "Seit dem Start unserer kulinarischen Nachhaltigkeitsinitiative 'Rooted in Nature' - sinngemäß: 'Verwurzelt in der Natur' - im Jahre 2014 ist es uns wichtig, unseren Gästen Produkte aus regionaler und moralisch einwandfreier Herkunft zu servieren", sagt Shangri-La-Präsident und -Geschäftsführer Oliver Bonke. Seafood aus nachhaltiger Quelle erkennen Gäste jetzt am MSC-Label neben der Beschreibung des Gerichts auf der Speisekarte.
11.06.2018

Schweiz: Landwirte verdienen mit Fischzucht kaum Geld

Nur wenige Schweizer Landwirte konnten sich mit Fischzucht etablieren. Das sei das Fazit einer Umfrage in der Zentralschweiz. "Viel wurde den Bauern in den letzten Jahren versprochen mit der Produktion von Fischen auf Bauernhöfen. Die Praxiserfahrungen haben aber gezeigt: Damit lässt sich kaum das große Geld verdienen", meint die Bauernzeitung. Eine große und leichte Alternative zu Milchvieh oder Schweinehaltung sei die Fischzucht schon gar nicht. Dennoch konnten sich in der Zentralschweiz einige Fischzüchter von Egli und Zander mit eigenen Marken etablieren. Allerdings soll der Preisdruck mit dem Einstieg von Großanlagen wie der Basis 57 in Erstfeld zunehmen. Die in Bern ansässige Agrargenossenschaft Fenaco testet seit Oktober 2017 auf einem Pilotbetrieb in Büron (Kanton Luzern) die Praxistauglichkeit der Fischzucht in der Landwirtschaft. "Die ersten Zwischenergebnisse zeigen, dass dies technisch sehr anspruchsvoll ist, mehr Arbeitszeit bedingt als erwartet und die Produktion sehr teuer sei", schreibt die BauernZeitung. Landwirt Christian Steiger aus Büron, der die Pilotanlage betreut, warnt seine Berufskollegen: "Fische sind viel anspruchsvoller als andere Nutztiere."
11.06.2018

Hennigsdorf: Vogler eröffnet Fisch-Eck

Vogler Delikatessen hat am vergangenen Freitag und Sonnabend in Hennigsdorf seine neue Filiale Fisch-Eck mit einem zweitägigen Matjesfest eröffnet, meldet MOZ.de, das Nachrichtenportal für Brandenburg. Der 340 Quadratmeter große "Fischabholmarkt" an der Hafenstraße ersetzt ein bisheriges Geschäft von gerade einmal 60 Quadratmetern Ladenfläche an der Hauptstraße. In der neuen, zehn Meter langen Theke gebe es jetzt auch Antipasti, außerdem sei das Fisch- und Salatangebot deutlich erweitert worden, sagt Inhaber Karsten Vogler (46). Auch die Speisekarte für den Gastrobereich mit 70 Sitzplätzen im Innenraum und weiteren 20 auf der Terrasse sei umfangreicher als bislang. Neben frisch gebratenem Fisch werde jeden Tag ein Fleischgericht angeboten, ergänzt Marko Vogler. Auch an die Freunde vegetarischer Kost sei gedacht. Eigentlich sollte das neue Fisch-Eck schon vor einem Jahr eröffnet werden, schreibt das MOZ, doch "die Kosten sind explodiert", berichtet Marko Vogler (43). Den Inhabern sei es wichtiger gewesen, die Finanzierung, die sich auf einen hohen sechsstelligen Betrag belaufe, auf sichere Füße zu stellen, als ein paar Monate früher eröffnen zu können. Vogler beschäftigt in vier Filialen und in der Fischverarbeitung insgesamt 35 Angestellte.
08.06.2018

Kanada: Lachs im Wert von 2,6 Mio. Euro verendet

Der Lachszüchter Grieg Seafood hat in zwei Farmen in Kanada mehr als die Hälfte seiner Lachse durch eine tödliche Algenblüte verloren, meldet IntraFish. In zwei Zuchten in Jervis Inlet (Provinz British Columbia) starben rund 250.000 Lachse, insgesamt schätzungsweise 1.000 t Fisch im Wert von fast 2,6 Mio. Euro. Die Lachse sollten in der zweiten Jahreshälfte 2018 geerntet werden. Grieg überwache die Farmen täglich mit moderner Bildanalyse. Doch in diesem Fall sei die Algenkonzentration ungewöhnlich hoch gewesen und habe sich über die gesamte Wassersäule erstreckt. Sauerstoffgaben oder andere Schutzmaßnahmen hätten den Vorfall nicht verhindern können. Allerdings sei Grieg gegen den Verlust versichert.
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