08.06.2018

UN-Studie: Im Jahr 2050 mehr Plastik als Fisch im Meer

Anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni wurde ein breit angelegter Bericht von UN-Umweltexperten über die Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoff veröffentlicht. Denn das Ausmaß des Plastik-Problems ist beträchlich. Nach Angaben der Ellen MacArthur-Foundation wird es bis Mitte des Jahrhunderts mehr Plastik als Fisch in unseren Ozeanen geben. Schätzungen zufolge gibt es bereits heute ein Verhältnis von 1:2 zwischen Plastik und Plankton, einer lebenswichtigen Nahrungsquelle für viele Meeresbewohner. Kunststoffe machen 85% der Meeresabfälle aus. Hierbei sind Plastikbeutel und -tüten besonders problematisch, weil sie Wasserwege und die Kanalisationen verstopfen sowie zu Brutstätten für Krankheiten werden können. Darüberhinaus sind unzählige Fälle von großen Meerestieren dokumentiert, die die Tüten aufnehmen, was oft zum Tod der Tiere führt. Alleine in der Europäischen Union werden derzeit etwa 100 Milliarden Tüten pro Jahr verbraucht. Laut UN-Bericht haben mehr als 60 Länder weltweit bereits Verbote erlassen im Kampf gegen Einwegkunststoffe.
Länderreport Länderreport
08.06.2018

Vietnam: Teurer Pangasius treibt Exporteure zum Tilapia

Die höchsten Pangasius-Preise seit Jahren führen dazu, dass einige Einkäufer zu dem kaum teureren Tilapia wechseln, zumal er ein "besseres" Filet habe, melden die Undercurrent News nach einem Besuch der Messe Thaifex - World of Food Asia in Bangkok. Ein gut getrimmtes Pangasiusfilet (10% Glasur, CFR) koste aktuell zwischen 2,89 USD und 3,20 USD/kg, das Tilapiafilet etwa 0,30 bis 0,40 USD/kg mehr. Allerdings zeichne sich Entspannung ab: angesichts der hohen Pangasiuspreise steigen mehr vietnamesische Fischzüchter in die Panga-Produktion ein. Schon im Mai seien die Preise stabil geblieben und angesichts zunehmender Verfügbarkeit an Rohware könnten sie in den kommenden Wochen leicht fallen.
07.06.2018

Nordfrost baut Netz für Frischelogistik

Die Nordfrost, Marktführer in der Tiefkühllogistik, wird in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres auch in die Frischelogistik einsteigen. Flächendeckend will der Logistiker an etwa 20 Standorten in Deutschland starten, teilt das Unternehmen mit. Schon heute sind einige der 708.000 Palettenstellplätze auf Frischelagerung umgestellt, was problemlos temporär oder dauerhaft möglich ist. Bisher ist Nordfrost in der Frische allerdings hauptsächlich als Lagerhalter und sehr eingeschränkt als Feindistributor tätig. Der Markt erwarte jedoch dringend eine dritte Kraft, meint Firmenchef Horst Bartels, das Interesse sei riesengroß.
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07.06.2018

Gründerpreis: Management-System für Aquakulturen

Der 1. Preis des diesjährigen Existenzgründerwettbewerbs Promotion Nordhessen ging an das neu gegründete Unternehmen HydroNeo aus Kassel. Das vierköpfige Team - neben Geschäftsführer Fabian Reusch sind das Dr. Werapol Bejranonda, Dario Klapp und Tim Wolters - hat ein Management-System für Aquakulturen entwickelt, das bei der Aufzucht von Fischen Wasserqualität, Energieverbrauch und Futtermitteleinsatz steuert und optimiert. Es wurde für Garnelenfarmer in Asien und Südamerika entwickelt, kann aber auch in anderen Aquakulturen eingesetzt werden. Das Team erhält neben der Sieger-Prämie in Höhe von 12.000,- Euro außerdem den mit 2.000,- Euro dotierten Umweltpreis des Immerhäuser Dosierpumpen-Herstellers Sera. Promotion Nordhessen ist nach eigenen Angaben die bundesweit älteste, größte und erfolgreichste Initiative dieser Art. Die Preise, um die sich 41 Teams beworben hatten, wurden bereits Ende März von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) im Science Park der Universtität Kassel verliehen.
07.06.2018

Russland: Kabeljau und Heilbutt aus Langleinenfischerei im MSC-Verfahren

Die russische Gesellschaft für Langleinen-Fischerei (LFA) strebt eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) für ihre Fischerei auf Pazifischen Kabeljau und Heilbutt in der Beringsee an, meldet das Portal IntraFish. "Einer der Gründe für die Etablierung der LFA war zunächst das Bedürfnis, für die fischereilichen Aktivitäten der Unternehmen eine nachhaltige Fischerei nach internationalen Prinzipien einzuführen", sagt LFA-Präsident Vyacheslav Bychkov. Zu der 2013 gegründeten LFA gehören derzeit neun Fischereiunternehmen im Fernöstlichen Fischereibecken sowie drei im Nördlichen Fischereibecken, die zusammen mehr als 30 Langleinenfänger betreiben. Allerdings beteiligen sich nur sechs der neun fernöstlichen LFA-Unternehmen an der MSC-Zertifizierung. Diese sechs haben 2017 zusammen 30.381 t Kabeljau und 2.628 t Heilbutt angelandet. Die Gesamt-TAC in der westlichen Beringsee lag im vergangenen Jahr bei 112.000 t Kabeljau und 4.302 t Pazifischem Heilbutt. Der Fisch wird vor allem gefroren, ausgenommen ohne Kopf exportiert, Heilbutt auch als Filet, und zwar in die USA und nach Kanada, in EU-Länder und nach Japan. Der Zertifizierungsprozess werde voraussichtlich neun bis 18 Monate dauern, meint Bychkov.
06.06.2018

Hamburg: Transgourmet eröffnet neues Logistikzentrum

Die Transgourmet, einer der führenden deutschen GV-Lieferanten, hat in Hamburg-Georgswerder ein 20.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum und Tiefkühllager in Betrieb genommen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Das bisherige Lager an der Dratelnstraße in Hamburg-Wilhelmsburg, von wo Transgourmet seine Kunden in der Metropolregion mit Frischeprodukten versorgt, sei zu klein geworden. Ein Grund: die Kreuzfahrtindustrie in Norddeutschland beschere dem Lieferanten kräftige Zuwachsraten.
05.06.2018

Aramark serviert Poké Bowl

Aramark hat sich von dem internationalen Trend der Fitness Bowls inspirieren lassen und bietet zum Kulinarischen Highlight vom 11. bis 22. Juni 2018 Poké Bowls, Buddha Bowls und viele weitere Schüsselgerichte zum Frühstück und Lunch an. "Ob herzhaft oder süß, zum Frühstück, als Hauptgericht zum Mittag oder als Dessert: Eine Bowl passt zu jeder Tageszeit", meint Aramark in einer Pressemitteilung. Auch für jede Vorliebe - maritim, orientalisch oder mediterran - gibt es Varianten. Die Poké Bowl ist dabei eine der beliebtesten Bowls. Das Traditionsgericht hawaiianischer Fischer wurde in New York in kleine, stylishe Schüsseln gefüllt und anschließend durch japanische Einflüsse abgewandelt. Meistens besteht eine klassische Poké Bowl aus mariniertem Lachs oder Thunfisch auf Reis, gemischt mit frischem Obst und Gemüse wie Avocados, Ingwer oder Algen und einem Dressing mit Sojasoße und Sesamöl. "Mit unserer Poké Bowl bringen wir den Geschmack aus Hawaii in die Schüsseln. Wir servieren Lachs auf Basmatireis, der mit Kokos, Limette und Wasabi verfeinert wird", erklärt Lukas Rohé, Leiter der Produktentwicklung bei Aramark. Außerdem gibt es eiweißreiche Buddha Bowls und Bowls mit "Superfood-Zutaten" wie Granatapfelkernen, Mandeln oder Quinoa.
05.06.2018

Schottland: Brexit könnte die Fischwirtschaft "erheblich schädigen"

Schottlands Lachszüchter und die dortige Fischwirtschaft insgesamt dürften durch den Brexit bis zu 6 Prozent ihres Wertes einbüßen. Das zumindest prognostizieren die Autoren einer heute veröffentlichten Studie, die die schottische Regierung in Auftrag gegeben hatte, schreibt das Portal IntraFish. Ein "harter Brexit" könnte zu Umsatzverlusten in Höhe von 85 Mio. GBP - 96,8 Mio. Euro - und dem Wegfall eines Äquivalents von 430 Vollzeitarbeitsplätzen führen. Für ihre Berechnung hatten die Verfasser Zahlen des Jahres 2015 herangezogen, das für den Sektor besonders erfolgreich war. Sollte das Freihandelsabkommen mit der EU zu einem Ende kommen, würde der Exportwert von Zuchtlachs um 4 bis 6 Prozent zurückgehen. Damals hatte Schottland 171.700 t Atlantischen Lachs im Wert von 600 Mio. GBP - 683,3 Mio Euro - exportiert. Fergus Ewing, schottischer Kabinettssekretär für ländliche Wirtschaft, kündigte an, die Regierung werde "den europäischen Binnenmarkt weiter vorantreiben". Eine Zollunion mit der EU sei "notwendig, um den schottischen Seafood-Sektor zu schützen und zu unterstützen sowohl auf See als auch an Land."
05.06.2018

Dänemark: Bei "hartem Brexit" würde Espersen im UK produzieren

Aktuell plant der dänische Weißfisch-Verarbeiter A. Espersen nicht, in Großbritannien zu produzieren. "Sollte es jedoch ein 'harter' Brexit werden, mit 'harten Grenzen' und Einfuhrzöllen - meiner Ansicht nach wird das nicht passieren -, dann müssten wir in Großbritannien sein", zitieren die Undercurrent News Espersen-Geschäftsführer Klaus Nielsen. In den letzten Jahren hatte Espersen mit Garry Roche (Verkauf) und Mike Hodds (Einkauf) zwei britische Experten ins Team genommen. Das UK-Team solle vor allem die Bestandskunden in Großbritannien pflegen. Größte Aktion in der Unternehmensgeschichte sei jedoch aktuell die Verlegung der Produktion von Fredericia (Dänemark) nach Koszalin (Polen).
05.06.2018

Norwegen: Cermaq testet geschlossene Seegehege

Der Lachszüchter Cermaq Norway will neue, optimierte geschlossene Meeresgehege für die Lachszucht testen, nachdem ein ähnliches System im Jahre 2015 in einem Sturm verloren gegangen war, meldet IntraFish. Das neue System mit dem Namen "AquaDome" hat einen Durchmesser von 120 Metern und wiegt 90 Tonnen, teilte Cermaq-Sprecherin Astrid Aam mit. Das derzeit im Bau befindliche Gehege mit Stahlkragen soll in Horsvågen verankert und spätestens im September besetzt werden. Die Produktionskapazität liege bei 600 Tonnen jährlich, die Kosten für das Projekt, das eine Lizenz unter Norwegens "green license"-Programm erhalten hat, betragen 1,2 Mio. Euro.
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