05.06.2018
Schottland: Brexit könnte die Fischwirtschaft "erheblich schädigen"
Schottlands Lachszüchter und die dortige Fischwirtschaft insgesamt dürften durch den Brexit bis zu 6 Prozent ihres Wertes einbüßen. Das zumindest prognostizieren die Autoren einer heute veröffentlichten Studie, die die schottische Regierung in Auftrag gegeben hatte, schreibt das Portal IntraFish. Ein "harter Brexit" könnte zu Umsatzverlusten in Höhe von 85 Mio. GBP - 96,8 Mio. Euro - und dem Wegfall eines Äquivalents von 430 Vollzeitarbeitsplätzen führen. Für ihre Berechnung hatten die Verfasser Zahlen des Jahres 2015 herangezogen, das für den Sektor besonders erfolgreich war. Sollte das Freihandelsabkommen mit der EU zu einem Ende kommen, würde der Exportwert von Zuchtlachs um 4 bis 6 Prozent zurückgehen. Damals hatte Schottland 171.700 t Atlantischen Lachs im Wert von 600 Mio. GBP - 683,3 Mio Euro - exportiert. Fergus Ewing, schottischer Kabinettssekretär für ländliche Wirtschaft, kündigte an, die Regierung werde "den europäischen Binnenmarkt weiter vorantreiben". Eine Zollunion mit der EU sei "notwendig, um den schottischen Seafood-Sektor zu schützen und zu unterstützen sowohl auf See als auch an Land."
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