04.06.2018

Remscheid: Thunloin gegen Bitcoin - die neue Zahlungsmöglichkeit

Der mobile Handel Fischfeinkost Nast in Remscheid ist offenbar das erste Fischgeschäft in Deutschland, das Bitcoin als Zahlungsmöglichkeit anbietet, schreibt das Portal www.coin-hero.de. Der 34-Jährige, der das Geschäft mit seiner Mutter Monika führt, sei "begeistert von dieser neuen Möglichkeit Waren zu handeln." Das Bezahlen mit der digitalen Währung, einer so genannten Krypto-Währung, ist einfach. "Das geht ganz praktisch via Smartphone bei uns am Stand", zitiert der Remscheider General-Anzeiger den Jungunternehmer. Im Wagen hängt ein QR-Code, in dem die Adresse mit der "Wallet", der digialen Geldbörse des Fischgeschäfts gespeichert ist. Der Kunde muss den Code scannen und den Betrag dorthin schicken. "Wir beobachten jetzt schon, dass viele geflüchtete Menschen dieses Währungssystem nutzen", berichtet Florian Nast, "in Afrika ist das absolut gängig. Das Einzige, was man braucht, ist praktisch ein Smartphone." Alternativ ist am Fischstand der Nasts auch die Kartenzahlung sowie die Zahlung via Apple Pay möglich. Neu ist bei Florian Nast demnächst nicht nur die Zahlungsmöglichkeit: "Im August bekommen wir ein neues, modernes Fahrzeug, einen modernen Truck."
Länderreport Länderreport
04.06.2018

Philippinen: Neue Shrimp-Farm für 50.000 Tonnen

Der philippinische Züchter Fisher Farms erntet in diesem Jahr erstmals Vannamei-Shrimps aus seiner neuen Mega-Farm, meldet IntraFish. Fisher Farms, einer der größten Züchter der südostasiatischen Inselrepublik, hat traditionell Milchfisch produziert. Seit drei Jahren investiert das Unternehmen jedoch in den Bau einer Brutanstalt, einer großen Farm und eines Verarbeitungsbetriebs für Warmwassergarnelen. Insgesamt besitzt Fisher Farms 500 Hektar Teiche mit einer Produktionskapazität von 50.000 t im Jahr. Aktuell seien die Erntemengen allerdings noch überschaubar. Die schon operative Verarbeitung produziere derzeit Shrimps von Drittlieferanten.
01.06.2018

Bremerhaven: Christian Helms kauft PTC Germany

Der insolvente Fischgroßhandel Product Trade Centre Germany (PTC) hat einen Käufer. Nach Mitteilung der Hamburger Mit-Schmidt Kommunikation hat eine TFE GmbH - das Kürzel steht für "TheFishExperts" - zum 1. Juni 2018 den Geschäftsbetrieb sowie alle deutschen Mitarbeiter von PTC übernommen. Auch die serbische Tochter von PTC Germany - Serv. Food DOO - wurde mit erworben. CEO der neu gegründeten Muttergesellschaft TSE Holding GmbH - "TheSupplychainExperts" - ist der Food-Experte Christian Helms (58). Sein langjähriger Wegbegleiter Thomas Schemmel (51) übernimmt die operative Geschäftsführung der neuen TFE. "Das Unternehmen hat unserer Einschätzung nach fantastische Entwicklungschancen", meint Helms und kündigt an: "Wir werden niemanden entlassen, jedoch den Hauptsitz von Kempen nach Bremerhaven verlegen. Wir wollen Bremerhaven zur Fischhauptstadt Europas machen." Christian Helms hatte 2004 den damals angeschlagenen Feinkosthändler Rungis Express aus Meckenheim übernommen. Im März 2016 verkaufte er die von ihm gegründete Cool Chain Group (Jahresumsatz 2015: 149,5 Mio. Euro) inklusive Rungis gewinnbringend an die Metro-Gruppe. Zum Kaufpreis für PTC sagte Helms nur: "Wir haben einen angemessenen Preis für PTC Germany gezahlt."
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01.06.2018

Heringsfischerei in der westlichen Ostsee "vor dem Aus"

Die Heringsfischerei in der westlichen Ostsee steht vor dem Aus. Das zumindest befürchtet der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK), nachdem der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) gestern seine Fangempfehlungen für 2019 veröffentlicht hat. Noch im vergangenen Jahr lag die EU-Gesamtfangmenge für den Hering in der westlichen Ostsee bei 17.309 t, wovon 9.559 t auf Deutschland entfielen. Jetzt fordern die Wissenschaftler des ICES, die Heringsfischerei in dem Gebiet einzustellen.
01.06.2018

Thailand: Befristeter Mindestpreis für Shrimps

In Thailand haben sich Verarbeiter und Farmer von Shrimps auf einen Mindestpreis für ein Kontingent von 10.000 t der Warmwassergarnelen geeinigt, melden die Undercurrent News. Dieser Mindestpreis soll rund 20% über den durchschnittlichen Marktpreisen Mitte Mai 2018 liegen. Die Menge werde prozentual unter den Verarbeitern verteilt und innerhalb der kommenden zwei Monate gekauft. Die Shrimp-Preise waren seit Jahresbeginn von ursprünglich 180 bis 185 THB (60/kg), 170 bis 180 THB (70/kg) und 165 THB (80/kg) auf zuletzt 120 THB (60/kg), 117 bis 118 THB (70/kg) und 113 bis 115 THB (80/kg) eingebrochen - ein Rückgang von 31 bis 35 Prozent oder 1,33 bis 1,73 Euro/kg.
01.06.2018

USA: Landgestützte Lachszucht will im Juni erstmals ernten

In den USA soll es im Juni erstmals Atlantischen Lachs aus einer heimischen landgestützten Kreislaufanlage geben, kündigt IntraFish an. Es sei vielleicht ein Zufall, aber passend, dass der Lachs termingerecht zum US-Nationalfeiertag am 4. Juli in den Lebensmittelhandel gelange. "Superior Fresh" betreibt in Northfield/Hixton (Jackson County) im US-Bundesstaat Wisconsin eine Aquaponikanlage, die aus einer Kreislaufanlage (RAS) von gut 3.700 Quadratmetern und Gewächshäusern für Kopf- und Blattsalat mit einer Fläche von mehr als 11.400 Quadratmetern, also über einem Hektar, bestehe. Dort sollen im Jahr insgesamt bis zu 160.000 Pound Fisch, rund 72 Tonnen, produziert werden, und zwar 120.000 Pound Lachs (= 54.480 kg) und 40.000 Pound (= 18.160 kg) Forelle. Die Lachse hätten aktuell ein Gewicht von 9 bis 10 Pounds erreicht, etwa 4 bis 4,5 kg. Der Salat wird schon jetzt von Großhändlern in der Farm abgeholt und an Supermärkte in Wisconsin und Michigan verteilt. Die Produktionsmenge für das Grüngemüse liege bei 2 Mio. Pounds, rund 908 Tonnen.
31.05.2018

Niederlande: Finanzinvestor steigt bei Lachsräucherei ein

Der holländische Finanzinvestor Nimbus hat die Mehrheitsanteile der ebenfalls holländischen Lachsräucherei H. van Wijnen übernommen, melden die Undercurrent News. Die Traditionsräucherei Van Wijnen, gegründet 1864, gehört zu den größeren Lachsproduzenten in Westeuropa. Sie beschäftigt derzeit etwa 100 Mitarbeiter. In den Jahren 2010 bis 2015 hatte sich der Umsatz des in Krimpen aan de IJssel ansässigen Familienunternehmens auf 40 Mio. Euro verdoppelt. 2016 dämpfte jedoch eine Rückrufaktion wegen Listerienfunden die Entwicklung. Gegenüber der Wirtschaftszeitung Financieele Dagblad rechnete der damalige Geschäftsführer Wim van Prooijen in einem Gespräch im April 2016 mit einem Umsatzverlust von bis zu 15 Mio. Euro. Die tägliche Produktionsmenge von 18.500 kg halbierte sich. Dank des Einstiegs von Nimbus könne die Räucherei jetzt wieder in ihren Betrieb investieren, heißt es in einer Pressemitteilung des Finanzinvestors. Für Nimbus ist das Investment das erste Engagement im Seafood-Bereich, wenngleich nicht im Lebensmittelsektor.
30.05.2018

Amsterdam: Fischhandel muss schließen, weil er zu "touristisch" ist

Ein neues Fischgeschäft in Amsterdam muss schließen, weil sein Angebot "zu touristisch" sei, schreibt die Amsterdamer Zeitung "Het Parool". Das Fischgeschäft "The Seafood Shop" in der Leidsestraat ist damit Opfer einer "weltweit einzigartigen Touristen-Vergraulungskampagne" (Süddeutsche Zeitung), die die Stadt seit dem Jahre 2016 fährt. Die Grachtenstadt wolle damit vermeiden, dass es nur noch Geschäfte mit einseitigem, auf internationale Gäste ausgerichtetem Angebot gebe. Fischhändler Fons de Visscher (58) hat unter diesem Gesichtspunkt mehrere Fehler begangen. An den Schaufensterscheiben werben englische Texte, die Produkte werden neben Holländisch auch auf Englisch beworben und auf der Fensterbank bat ein Schild der internationalen Internetseite Tripadvisor, das Restaurant zu bewerten. Ein entscheidendes Argument der Kommunalverwaltung: im Geschäft werde frittierter Fisch und zu wenig Frischfisch verkauft. Dem widerspricht de Visscher, der vor 35 Jahren seinen ersten Fischladen in Helmond/Brabant eröffnete und in Amsterdam inzwischen drei Filialen betreibt: "Es ist ein teurer Standort, aber das Angebot ist genauso groß wie das eines Fischgeschäftes in Brabant oder Purmerend."
30.05.2018

Niederlande: Heiploeg plant Erweiterung

Der holländische Garnelenverarbeiter Heiploeg, eine Tochter von Parlevliet & Van der Plas (P&P), will seine Fabrik in Zoutkamp/Niederlande erweitern, meldet der Fernsehsender RTV Noord. Demnach habe Heiploeg 8,5 Hektar Land östlich des derzeitigen Produktionsbetriebes gekauft. Heiploeg begründete die geplante Expansion mit der vollen Auslastung seiner Lager. Eine für den Ausbau erforderliche Umweltprüfung sei positiv ausgefallen.
29.05.2018

Tasmanien: Krankheit tötet 1,35 Millionen Lachse in sechs Monaten

Auf der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien sind im Macquarie Harbor seit Oktober innerhalb von sechs Monaten 1,35 Mio. Lachse verendet, meldet IntraFish unter Verweis auf einen aktuellen Bericht der dortigen Umweltschutzbehörde (EPA). Ursache sei in fast allen Fällen das zur Familie des ISA-Virus' gehörende Pilchard Orthomyxovirus (POMV), das von Wildpopulationen auf die Zuchtlachse übertragen werde. Entsprechend sind die betroffenen Züchter, darunter Tassal und Petuna, jetzt bemüht, einen Impfstoff gegen den Erreger zu finden, bei dem es sich um einen Typus von Fischherpes handele. EPA-Direktor Wes Ford bestätigte, dass die Verluste erheblich über den Durchschnittszahlen lägen.
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