Die Scottish Salmon Company, einer der größten schottischen Lachsproduzenten, will das Unternehmen wenigstens zum Teil oder in Gänze verkaufen, meldet das Portal IntraFish. Das gehe aus einer Mitteilung der SSC an Investoren hervor.
US-Wissenschaftler haben im Atlantik den weltweit größten Algenteppich vermessen, meldet der Focus. Die Algen erstreckten sich im vergangenen Jahr über eine Länge von 8.850 Kilometern auf der Meeresoberfläche und reichten von Westafrika bis zum Golf von Mexiko, wie die Forscher nach Auswertung von Satellitenbildern in der Fachzeitschrift 'Science' berichten. Das Team der University of South Florida führt die Algenplage auf die zunehmende Abholzung des Amazonas-Regenwaldes und den Gebrauch von Düngemitteln zurück. Ungleichmäßig auf offener See verteilt, tragen die Braunalgen gewöhnlich zur Gesundheit des Meeres bei, indem sie Tieren Lebensraum bieten und durch Photosynthese Sauerstoff freisetzen. So lassen sich zum Beispiel oft Fische und Delfine rund um diese schwimmenden Algenmatten beobachten, sagt Universitätsmitarbeiter Mengqui Wang. Bei größerer Anhäufung hingegen gefährden die Algen Meerestiere und Korallen. Werden sie an Strände gespült, zersetzen sie sich und setzen Schwefelwasserstoff mit dem typischen Geruch nach faulen Eiern frei. Wie sich der Algenteppich verhält und welche Folgen er für Ökosysteme und Fischerei hat, müssten weitere Studien erst noch zeigen, sagt Wangs Kollege Chuanmin Hu.
Christian Goedeken jr., Spezialist für Seafood-Convenience-Produkte, feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. "In diesem Jahr wollen wir einen Gesamtumsatz von fünf Millionen Euro erwirtschaften", kündigt Karl-Heinz Führer an, der gemeinsam mit Sohn Martin die Geschäfte des Traditionsunternehmens führt. Zum Kundenstamm gehören unter anderem die Block House Group, LSG Group, Gate Gourmet, Chefs Culinar, Transgourmet und Servicebund. "Wir werden den Verarbeitungsgrad der Convenience-Produkte noch erhöhen und natürlich auf Kundenwünsche weiterhin innovativ reagieren", kündigt Führer an.
Der Lachszüchter Mowi muss sämtliche Fische einer Lachszucht in der nordnorwegischen Provinz Troms abfischen, nachdem die Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit das Auftreten der Lachsseuche ISA (= Infektiöse Salmanämie) in der Farm bestätigt hatte. Aufgrund der für den Menschen ungefährlichen Viruserkrankung richtet die Behörde um die Farm eine Kontrollzone ein. Mowi hatte die Behörden bereits am 18. Juni auf die mögliche Virusinfektion hingewiesen. Die Farm in Fjellbukt auf der Insel Nøglan besitzt nach Angaben der norwegischsprachigen IntraFish-Seite eine Lizenz für die Produktion von bis zu 5.400 t Lachs.
Norwegen hat in den ersten sechs Monaten diesen Jahres mit seinen Seafood-Exporten das historisch beste Ergebnis für eine erste Jahreshälfte erzielt, melden die Undercurrent News. Ingesamt exportierte das Land 1,3 Mio. t Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 5,3 Mrd. Euro - ein Rückgang auf Basis Menge um 13%, aber ein Wertzuwachs gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 7%. Für den Mengenrückgang seien geringere Exporte beim Blauen Wittling und eine fehlende Quote für den Capelin ursächlich. Die Umsatz- und Gewinnzuwächse sind wenigstens teilweise auf Einkäufe des britischen Lebensmitteleinzelhandels zurückzuführen, der sich angesichts der mit dem anstehenden Brexit verbundenen Unwägbarkeiten mit Ware eindecke. Das erkläre ein Plus beim Export von gefrorenem Kabeljau trotz gestiegener Preise mengenmäßig um 3% im Vorjahresvergleich, wobei der Ausfuhrwert sogar um 30,3 Mio. Euro oder 21% höher liege. Noch deutlicher gelte dies für Norwegens kleines, aber relevantes Garnelengeschäft: im ersten Halbjahr wurden 7.500 t Shrimps im Wert von 57,2 Mio. Euro exportiert - ein Mengenplus von 65% und ein Wertzuwachs von 18,4 Mio. Euro oder 49%.
Die Aquakultur Salzaquelle im thüringischen Nordhausen-Salza wird für einen sechsstelligen Betrag erweitert, schreibt die Thüringer Allgemeine. Die Geschäftsführer Walter Rameil (39) und Alexander Valentin (39) haben auf der rund 10.000 Quadratmeter großen Anlage zwei neue Doppelfließkanäle für die Aufzucht von Forellen und Saiblingen bis zur Speisefischgröße gebaut. Die Becken sind eine Erweiterung der Brutanlage, in der bislang Regenbogenforellen-Satzfische bis zu einer Größe von 50 Gramm sowie Goldforellen und Elsässer Saiblinge bis zu 15 Gramm aufgezogen wurden. Eventuell noch in diesem Sommer soll auf dem Gelände am Badweg ein Hofverkauf entstehen und im kommenden Jahr soll ein Ladengeschäft eröffnet werden, kündigte Alexander Valentin an. Derzeit schwimmen in der Zuchtanlage rund 20 Tonnen Fische. Abnehmer für die Satzfische sind andere Fischzuchten, während die Speisefische unter anderem an den Großhandel gehen.
Der im Skagerak, im Kattegat und in der westlichen Ostsee gefangene Hering (ICES IIIa) ist nicht mehr MSC-zertifiziert. Die Zertifizierungsgesellschaft DNV GL hatte bei einem jüngst durchgeführten beschleunigten Audit festgestellt, dass sich der Bestand des westlichen Frühjahrslaichers negativ entwickelt habe. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) empfohlen, die Heringsfischerei im Skagerak 2019 einzustellen. Dänemarks Fischer, zusammengeschlossen in der DFPO und der DPPO, sowie die Schwedische Föderation der Produzentenorganisationen (SPFPO) hatten bereits im vergangenen Jahr auf das MSC-Zertifikat verzichtet und nur noch Hering, der vor dem 21. September 2018 gefangen worden war, gelabelt. Die norwegische Fischerei auf den Nordseehering bewirtschaftete jedoch gemischte Bestände. Von einer Quote von 6.459 t fischten die Norweger 2018 nur die Hälfte, nämlich 3.230 t, im Skagerak. Für 2019 mussten von 3.911 t insgesamt 1.956 t im Skagerak gefangen werden.
Der US-amerikanische Futtermittelproduzent Cargill International will ab kommendem Jahr in die kommerzielle Produktion von Fischfutter auf Basis von Insektenproteinen einsteigen, meldet IntraFish. Aktuell arbeite man schon in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Lachszüchter Leroy im Versuchsmaßstab an kommerziellen Futtermitteln, teilt Helene Ziv-Douki mit, Leiterin Risikomanagement und Beschaffung für die Abteilung Tierernährung bei Cargill. In Partnerschaft mit InnovaFeed arbeite Cargill an entsprechendem Futter, um das Wachstum einer nachhaltigen Aquakultur voranzutreiben. Denn das Insektenprotein habe zwei Vorteile: zum einen seien Insekten Bestandteil der natürlichen Ernährung vieler Fischarten, zum anderen könne dieser Futterinhaltsstoff nachhaltig und zu wettbewerbsfähigen Kosten produziert werden, wenn Abfallprodukte der Getreideindustrie verwendet würden. Derzeit errichte InnovaFeed eine Produktion mit einer Kapazität von jährlich 10.000 t Insektenmehl und plane bis zum Jahre 2022 fünf weitere Standorte. Zunächst solle der Fokus auf Futter für Lachs und Shrimp liegen, doch InnovaFeed unternehme schon Versuche mit anderen Fischarten wie Wolfsbarsch und Dorade, Wels und Tilapia.
Der philippinische Lebensmittelproduzent Century Pacific Food (CNPF) will im vierten Quartal 2019 in General Santos eine neue Fabrik für Thunfischkonserven in Betrieb nehmen, meldet IntraFish. Damit soll die tägliche Verarbeitungskapazität von derzeit 50 t auf 100 t verdoppelt werden. CNPF erwirtschaftet etwa 32% seines Jahresumsatzes von zuletzt 65,7 Mio. Euro (2018) im Bereich Seafood. Als Wachstumsziel strebe der Hersteller einen Nettogewinnzuwachs von jährlich 10 bis 15% an und damit doppelt soviel wie die Zunahme des philippinischen Bruttoinlandsprodukts. Vorstandsvorsitzender Christopher Po kündigte an, dass sich CNPF, bislang sehr auf Thunfisch fokussiert, stärker diversifizieren wolle.
Der norwegische Umweltrat ist optimistisch, dass die Makrelenfischerei im Nordostatlantik in Kürze nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) rezertifiziert werden könne, schreibt IntraFish. Noch im März dieses Jahres hatte der MSC die Zertifizierung ausgesetzt, weil der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) nach einer Bestandsbewertung im Oktober 2018 einen Rückgang des Makrelenbestands ausgemacht hatte. Im April 2019 hingegen veröffentlichte der ICES einen Bericht, in dem die bei der 2018er Bewertung verwendete Methodik kritisch betracht wurde. Die Folge: die Wissenschaftler empfahlen eine Anhebung der Fangquote von bislang 450.000 t auf 770.358 t. Entsprechend kommentierte Tor Bjørklund Larsen, Umweltberater für das Norwegische Fischereigesetz: "Wir haben bedingt Optimismus, dass das Zertifikat für die Makrele noch diesen Sommer wieder eingeführt wird."