26.11.2018

Kaltwassergarnelen: Stabiler Markt auch noch 2019

Der Markt für Kaltwassergarnelen ist im laufenden Jahr 2018 stabil und soll es auch 2019 bleiben. Diese Einschätzung äußerten Brancheninsider auf dem International Coldwater Prawn Forum (ICWPF) in London Anfang des Monats, schreibt das Portal IntraFish. Die Shrimpfangmengen in der Barentssee haben wieder das Niveau von vor zehn Jahren erreicht. Norwegische Fangschiffe fangen vermehrt Shrimps, weil die Quoten für Kabeljau und Schellfisch gesenkt wurden. In diesem Jahr werden rund 20 aktive norwegische Boote insgesamt etwa 23.000 t fischen. Da in der Barentssee auch Schiffe aus Island, Russland und Grönland operieren, addieren sich die Fänge dort 2018 voraussichtlich auf 45.000 t.
Länderreport Länderreport
23.11.2018

Indonesien: Erste Thunfischerei ist MSC-zertifiziert

In Indonesien hat die Pole & Line-Fischerei der PT. Citraraja Ampat Canning in Sorong (PT CRAC) auf Bonito und Gelbflossenthun als erste Fischerei des Landes überhaupt ein Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Nach einer Prüfdauer von 18 Monaten hat der unabhängige Zertifizierer DNV GL entschieden, dass die Fischerei nachhaltig und gut gemanaged ist, teilt der MSC mit. Das in Sorong, einer Küstenstadt im indonesischen Teil Neuguineas ansässige Fischerei-, Verpackungs- und Exportunternehmen beschäftigt unter anderem 35 Pole & Line-Fangschiffe, auf denen 750 Fischer arbeiten. Seit 1975 arbeitet die Fischerei mit verankerten Flößen, die als Fischsammler (FADs) fungieren. Dort werden die Thunfische einzeln mit der Angel abgefischt - eine hochselektive Fangmethode mit einem sehr geringen ökologischen Fußabdruck. PT CRAC exportiert seine Thunfischkonserven nach Singapur, Malaysia und Europa. Verbunden mit der MSC-Zertifizierung sind sechs Auflagen, die innerhalb der kommenden fünf Jahre erfüllt werden müssen. Sie betreffen Verbesserungen bei den Fangstrategien und der Fischereikontrolle, die nur bei internationaler Kooperation gesunde Thunfischbestände gewährleisten kann.
22.11.2018

Dioxine und verwandte PCB: Neuer Höchstwert ist siebenmal niedriger

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für Dioxine und dioxinähnliche PCB eine neue tolerierbare Aufnahmemenge festgelegt. Basis war die erste umfassende Bewertung dieser Umweltschadstoffe, die in geringen Mengen in Lebens- und Futtermitteln vorkommen, durch das Expertengremium für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM). "Das Gremium hat für Dioxine und dioxinähnliche PCB in Lebensmitteln eine neue tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (Tolerable Weekly Intake - TWI) von 2 Pikogramm pro Kilogramm Körpergewicht bestimmt", teilte Dr. Ron Hoogenboom, Mitglied des CONTAM-Gremiums und Vorsitzender der für Dioxine zuständigen Arbeitsgruppe, mit. Der neue TWI-Wert ist siebenmal niedriger als die vom ehemaligen Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission im Jahre 2001 festgelegte tolerierbare Aufnahmemenge. Bei den meisten Altersgruppen in europäischen Ländern erfolgt die durchschnittliche ernährungsbedingte Exposition hauptsächlich über Fisch (insbesondere fettreiche Fischsorten), Käse und Fleisch. Jetzt wollen EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten über das Risikomanagement auf Basis der neuen EFSA-Empfehlung diskutieren.
TK-Report TK-Report
19.11.2018

Bremerhaven: Nordwest-Umschlagzentrum wird im Dezember fertig

Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner hat am vergangenen Mittwoch das neue Fischumschlagzentrum der Nordwest Logistik & Spedition besucht, das noch vor Ende des Jahres fertiggestellt werden soll. Dort sollen täglich bis zu 80 Tonnen Frischfisch umgeschlagen werden. Mit Investitionen in Höhe von rund 5 Mio. Euro wurde der Standort für Entwicklungen der Logistik 4.0 gerüstet, durch die sich die Schnelligkeit, Flexibilität und Kontrollierbarkeit von Prozessen wesentlich verbessern lassen. "400 Stellplätze für Tiefkühlwaren halten wir ab Dezember 2018 in unserer 1.500 qm großen Halle bereit. Hinzu kommt eine Bürofläche von 450 qm, die im März 2019 in Betrieb genommen wird", erklärte Björn Behrmann, Vorstand der Nordwest-Gruppe. 2019 soll auch die IFS-Zertifizierung abgeschlossen sein.
17.11.2018

Hessen: Erste Garnelenzucht hat Betrieb aufgenommen

Der Junglandwirt Sven Damm (27) hat im nordhessischen Niedenstein (Schwalm-Eder-Kreis) die erste Zucht für Warmwassergarnelen in dem Bundesland in Betrieb genommen, meldet die Hessenschau. Damm, der aus der Schweinezucht kommt, habe nach einer geruchsärmeren Alternative gesucht. Die mit der Abwärme einer örtlichen Biogasanlage betriebene Zucht ist auf die Produktion von elf Tonnen Garnelen im Jahr ausgelegt. Am 8. November erhielt Sven Damm jetzt eine erste Lieferung mit White Tiger-Larven aus den USA, die über den Flughafen Frankfurt eingeflogen worden waren. Sie sollen in den kommenden Monaten in den Zuchtbecken der Damm Aquakultur auf ein Marktgewicht von 10 bis 13 Zentimeter abwachsen. Verkaufen will der Züchter die Shrimps in seinem Hofladen, online und an umliegende Gastronomiebetriebe.
16.11.2018

Unternehmensgruppe Theo Müller: Heiner Kamps verlässt Aufsichtsrat

Heiner Kamps will zum Jahresende aus dem Aufsichtsrat der Unternehmensgruppe Theo Müller (UTM) ausscheiden und verstärkt wieder eigenständig als Unternehmer arbeiten, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Im Gespräch sei ein erneutes Engagement als Großbäcker. Der inzwischen 63-jährige Kamps und Theo Müller arbeiten seit 13 Jahren zusammen. Zueinandergeführt hatte die beiden die Fischrestaurantkette Nordsee: 2005 kaufte Kamps den Filialisten mit Geld von Theo Müller. 2007 folgte das Feinkostunternehmen Homann. Während der Zeit ihrer Zusammenarbeit habe sich der UTM-Umsatz auf mehr als 6 Mrd. Euro mehr als verdoppelt, schreibt die LZ.
16.11.2018

Feinkost: Popp holt auf

Im deutschen Feinkostmarkt positioniert sich Popp als Zweitplatzierter zunehmend stärker gegenüber dem Marktführer Homann. Obgleich Homann mit einem Marktanteil von 8% in der Kernkategorie Feinkostsalate (980 Mio. Euro Gesamtumsatz) deutlich die Spitzenposition einnimmt, blieb der Zuwachs der Dissener beim Endverbraucherumsatz mit knapp 3% hinter der Marktentwicklung zurück, schreibt die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Popp spielte nach Recherchen der Marktforscher zwar weniger als die Hälfte des Homann-Umsatzes ein, dafür aber ein Plus von beachtlichen 26%. Im Segment Brotaufstriche sieht Nielsen die Marke Popp mit einem Anteil von knapp 50% am Gesamt- und fast 85% am Markenumsatz als eindeutige Nummer eins. Offenbar "diskontiert" Popp, um Volumen für die Marke zu gewinnen. Jetzt reagiert Homann mit einer "Offensive", die von Experten jedoch als "sinnvoll, aber wenig innovativ" bewertet wird: transparente Verpackungen, eine flexiblere Produktion mit kleineren Losgrößen und die angekündigte Etablierung eines Verantwortlichen für die Sparte Feinkostsalate auf höchster Ebene. "Klar ist jedoch auch: Für Trendsegmente greift der LEH verstärkt auf andere Lieferanten zurück", schreibt die LZ, darunter Natsu und Kühlmann im To-go-Regal und Matiss für das Orient-Segment.
16.11.2018

Rostock-Bentwisch: Thai Union eröffnet Raffinerie für Thunfisch-Öl

Der thailändische Lebensmittelkonzern Thai Union hat in Rostock-Bentwisch eine neue Fischöl-Raffinerie eingeweiht, meldet die Ostsee-Zeitung (OZ). Nach einem Veterinär-Audit soll Anfang Dezember die Produktion von täglich 20.000 Litern raffiniertem Thunfischöl beginnen, das den Herstellern von Babynahrung weltweit angeboten werden soll, sagt Betriebsleiter Philipp Schröder (31). Das Ausgangsprodukt stammt aus einer im Februar in Thailand eröffneten Fabrik, wo aus Thunfisch-Köpfen Rohöl gewonnen wird. Dieses gelangt auf dem Schiffsweg zur weiteren Verarbeitung nach Deutschland. Hier hat die Thai Union, Muttergesellschaft der Fischverarbeiter Rügenfisch und Ostseefisch, in 15 Monaten Bauzeit in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ostseefisch für 20 Mio. Euro eine Raffinerie gebaut. Dort wird das Öl zunächst neutralisiert, das heißt freie Fettsäuren werden abgetrennt, so dass nur noch die kurzen Omega 3-Säure-Moleküle übrig bleiben, erläutert Projektleiter Michael D'heur. Anschließend werden Verunreinigungen und Schadstoffe entfernt, das Öl aufgehellt und gebleicht und schließlich werden dem Produkt in einer 14 Meter hohen Deodorisationssäule die letzten Stoffe entzogen, die Geruch erzeugen könnten.
15.11.2018

Island: Bjørn Hembre wird neuer Arnarlax-Geschäftsführer

Der Mitgründer und bisherige Geschäftsführer des isländischen Lachszüchters Arnarlax, Kristian B. Matthiasson, tritt zum Januar 2019 zurück und wird Mitglied des Vorstandes der norwegischen Muttergesellschaft SalMar, meldet IntraFish. Dort wird er Nachfolger seines Vater Matthías Gardarsson, des Gründers von Arnarlax. Als neuer Arnarlax-CEO wurde Bjørn Hembre berufen, der seine Tätigkeit zum Jahresanfang 2019 aufnehmen wird. Der Biologe habe als Manager von Lachsfarm-Unternehmen in Norwegen umfassende Erfahrung erworben.
15.11.2018

Bremen: Besucher-Plus für Messe Fisch & Feines

Die Bremer Fachmesse Fisch & Feines vom 9. bis 11. November 2018 registrierte dieses Jahr mehr als 39.000 Besucher - ein Plus von 1.000 Gästen gegenüber dem Vorjahr. Gut besucht waren Events wie die Fischauktion, Austern, Krabben & Nordseefisch, aber auch das Craft Beer Event und das Kaffee-Spezial, teilt Andrea Rohde mit, Bereichsleiterin Fachmessen und Special Interest der Messe Bremen. Die nächste Fisch & Feines findet von Freitag, den 8., bis Sonntag, den 10. November 2019 statt.
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