15.11.2018

Kaufland: Tiefkühl-Eigenmarken jetzt alle mit ASC- oder MSC-Siegel

Kaufland bietet als erster Lebensmittelhändler bundesweit in allen über 660 Filialen bei seinem kompletten Tiefkühl-Eigenmarkensortiment nur noch ASC- und MSC-zertifizierten Fisch und Garnelen an. "Wir freuen uns, dass wir als Erster diese tolle Botschaft für die Branche verkünden können", sagt Sebastian Schlag, Geschäftsleitung Kaufland Eigenmarken. Das Sortiment umfasst rund 30 Artikel, die dauerhaft im Sortiment sind, wie Knusper- und Schlemmerfilets, Fischstäbchen, Garnelen und Lachsfilet sowie Saisonartikel. "In den Zielen und Prozessen bei Kaufland ist das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit (CSR) tief verankert," heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Initiative "Machen macht den Unterschied" spiegele die Haltung und die Identität von Kaufland wider. Der LEH-Filialist bietet mit durchschnittlich 30.000 Artikeln ein großes Sortiment an Lebensmitteln an. Dabei liegt der Fokus auf den Frischeabteilungen, darunter auch für Fisch. Kaufland mit Sitz in Neckarsulm (Baden-Württemberg) ist Teil der Schwarz-Gruppe, die zu den führenden LEH-Unternehmen in Deutschland gehört.
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14.11.2018

Norwegen: Marine Harvest plant Namensänderung und Rebranding

Marine Harvest (MH) will seinen Namen in Mowi ändern und eine weltweite Marke gleichen Namens etablieren, meldet IntraFish. "Dieser Vorschlag ist abhängig von der Zustimmung der Aktionäre bei einem Treffen am 4. Dezember, aber wenn dem zugestimmt wird, heißt das Unternehmen ab dem 1. Januar kommenden Jahres nicht mehr Marine Harvest", teilte Ola Helge Hjetland, MH-Direktor Kommunikation, IntraFish mit. Marine Harvest war ursprünglich vor mehr als 50 Jahren von norwegischen Aquakultur-Pionieren unter dem Namen Mowi gegründet worden. Jetzt will der weltweit führende Lachsproduzent eine Sortimentslinie unter der Marke Mowi zunächst in ausgewählten Märkten vorstellen. "Ich bin sehr gespannt, dass wir das Unternehmen jetzt auf eine neue Stufe heben", meint Marine Harvest-Geschäftsführer Alf-Helge Aarskog, "durch Einführung unserer Mowi-Markenstrategie können wir unsere vertikal voll integrierte Produktkette vom Futter bis auf den Teller des Verbrauchers kommunizieren." Für die sukzessive Etablierung der Marke Mowi kalkuliere MH mit Kosten in Höhe von 35 Mio. Euro.
13.11.2018

Holland: Anova tritt TK-Segment an Seafood Connection ab

Die holländischen Produzenten und Trader Anova Seafood (Umsatz: 100 Mio. Euro) und Seafood Connection (Umsatz: 170 Mio. Euro) haben beschlossen, im Rahmen eines "strategischen Transfers" die Anova-Segmente TK-Produktion und -Verkauf auf das letztgenannte Unternehmen zu übertragen, meldet IntraFish. Anova ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen europäischen Akteur sowohl in der Frische als auch für gefrorene Seafood-Produkte geworden. Die Produkte werden unter den eigenen Marken "Anova", "Sea & We" und "Del Mare" vertrieben wie auch unter mehreren Handelsmarken. In den kommenden Jahren will sich Anova stärker spezialisieren und auf seine Kernkompetenzen frische und gekühlte Produkte konzentrieren, und zwar beginnend zum kommenden Jahr. Das teilten die beiden Inhaber Constant Mulder und Willem Huisman mit. Seafood Connection wiederum, seit 2013 Teil des japanischen Seafood-Konzerns Maruha Nichiro, liefert europaweit ein breites Sortiment an TK-Seafood an LEH, Foodservice, Großhändler und weiterverarbeitende Unternehmen. "Wir sehen in der Aufnahme von Anovas Produktportfolio eine Menge Potential", kommentierte SeaCon-Geschäftsführer Jan Kaptijn den Transfer.
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13.11.2018

Alaska: Alexa Tonkovich verlässt das ASMI

Alexa Tonkovich, geschäftsführende Direktorin des Alaska Seafood Marketing Institutes (ASMI) seit dem Jahre 2015, verlässt die Organisation, um zu studieren, meldet IntraFish. Sie hatte beim ASMI 2009 als internationale Direktorin begonnen. Am 19. November will der ASMI-Vorstand zunächst einen kommissarischen Geschäftsführer benennen.
09.11.2018

Studie: Zweimal Fisch pro Woche lindert Asthma-Symptome bei Kindern

Eine gesunde mediterrane Ernährung mit zwei Fisch-Mahlzeiten pro Woche kann Asthma-Beschwerden bei Kindern mildern. Im Vergleich zu Kindern mit einem unveränderten Speiseplan litten sie deutlich weniger an Entzündungen der Atemwege. Das ist das Ergebnis einer klinischen Studie, an der 64 Kinder aus Athen im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren teilnahmen, die an leichtem Asthma litten, schreibt das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen, www.aponet.de. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine zweimal pro Woche mindestens 150 Gramm Fisch zu sich nehmen sollte. Die Kinder der zweiten Gruppe veränderten ihre Ernährung nicht. Ein halbes Jahr später wurden sie auf ihre Lungenfunktion und Atemwegsentzündung hin untersucht und die Ergebnisse beider Gruppen verglichen. "Wir wissen bereits, dass eine Ernährung mit viel Fett, Zucker und Salz die Entwicklung und das Fortschreiten von Asthma bei Kindern beeinflussen kann. Jetzt haben wir den Nachweis, dass die Symptome auch durch eine gesunde Ernährung eingedämmt werden können", sagte Erstautorin Maria Papamichael von der La Trobe University in Melbourne. Schon zwei Mahlzeiten mit fettreichem Fisch wie Lachs, Forelle und Sardinen minderten die Anzeichen für eine Entzündung der Atemwege.
09.11.2018

Spanien: Erstmals Oktopus in Gefangenschaft gezüchtet

Wissenschaftlern des Spanischen Meeresforschungsinstituts (IEO) in Vigo und auf Teneriffa ist es nach 20-jähriger Forschung erstmals gelungen, den Gemeinen Kraken (Octopus vulgaris) in Gefangenschaft zu züchten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Dank neuer Farm- und Fütterungsmethoden habe man die Larven profitabler und reproduzierbarer großziehen können, teilt das IEO mit. Seit Jahren werden Oktopusse schon gemästet, jedoch unter Verwendung von im Meer gefangenen Exemplaren. Der Gemeine Oktopus besitzt nur eine kurze Lebensspanne, hat jedoch erhebliches Wachstumspotential, was ihn zu einer für die Zucht und für die Entwicklung in Gefangenschaft ideal geeigneten Art macht. Außerdem ist er derzeit national, das heißt in Spanien, und international sehr begehrt, vor allem im Mittelmeerraum, aber zunehmend auch in Ländern wie den USA. Das hohe kommerzielle Interesse hat zu einer Intensivierung der Fischerei, aber auch zu vermehrten Studien und verstärkter wissenschaftlicher Forschung zu der Art geführt. Angesichts seines hohen Marktpreises eignet er sich in besonderem Maße für die Aquakultur. Jüngst haben das IEO und der Fischverarbeiter Nueva Pescanova eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach Pescanova bevorzugt Lizenzen für das IEO-Patent erhalte.
09.11.2018

China: Farmen für Austern und White Shrimps ASC-zertifiziert

In China haben zwei weitere Farmen Zertifikate des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet Fish Information & Services (FIS). Verliehen wurden die Zertifikate auf der China Fisheries and Seafood Expo. Die Messe in Quingdao zählt in diesem Jahr rund 1.600 Aussteller und 25.000 Besucher.
09.11.2018

Island: Spitzenköche gegen Zuchtlachs

Alle vierzehn Köche und Köchinnen der isländischen Koch-Nationalmannschaft haben das Team Anfang September verlassen. Sie protestierten damit gegen eine Entscheidung der Mannschaftsleitung, den Fischzüchter Arnarlax als Sponsor aufzunehmen, schreibt die Iceland Review. Der Zuchtlachs aus isländischen Meeresgehegen sollte für das Training und für Kochwettkämpfe verwendet werden. Mehrere der Köche, darunter Gar∂ar Kári Gar∂arson, der isländische Koch des Jahres 2018, und Ylfa Helgadóttir, veröffentlichten einen Post auf Facebook, unterschrieben von den Kollegen. "Derartige Produktionsmethoden stellen eine Gefahr für den wilden Lachs- und Forellenbestand dar und haben vielfältige negative Umweltauswirkungen auf die Fauna Islands", zitiert die Review Ylfa. Sie selbst verwende "ausschließlich Rohstoffe, die auf nachhaltige Weise und im Einklang mit der Natur gewonnen werden." Das Team sollte Island beim Culinary World Cup vom 23. bis 29. November 2018 in Luxemburg vertreten. Am 6. November nun meldete IntraFish, dass sich der isländische Köche-Verband bei Arnarlax entschuldigt und mit dem Züchter eine Einigung unterzeichnet habe.
08.11.2018

Thunfischerei: WWF kritisiert MSC-Zertifizierung von Echebastar-Fischerei

Die Umweltorganisation WWF wirft dem Marine Stewardship Council (MSC) vor, eine umstrittene Thunfisch-Fischerei trotz erheblicher Mängel bei der Beurteilung zertifiziert zu haben. Bereits während des Zertifizierungsverfahrens hatte der WWF formell Einspruch gegen die Zertifizierung der Thunfischerei des spanischen Unternehmens Echebastar im Indischen Ozean erhoben. "Bei dieser industriellen Fischerei auf Skipjack-Thunfisch ist Beifang ein gewaltiges Problem: Über 50 Prozent des Gesamtfangs sind zu junge Gelbflossenthunfische aus einem überfischten Bestand, dazu sterben jährlich etwa 4.000 Seidenhaie in den Netzen dieser Fischerei", kritisiert Dr. Philipp Kanstinger vom WWF Deutschland und folgert: "Da ist ein Ökosiegel nicht gerechtfertigt." Der WWF anerkenne, dass Echebastar erhebliche Anstrengungen unternommen habe, doch im Falle dieser Fischerei sei es nicht gelungen, ihre Arbeitsweise zu verbessern. Die Organisation rät Verbrauchern daher ab, Fisch aus dieser Fischerei zu kaufen. Da viele Thunfischbestände weltweit überfischt seien oder zerstörerische Fangmethoden eingesetzt würden, empfehlen die Umweltschützer, am besten handgeangelten Thunfisch zu wählen.
08.11.2018

Island: Kaisergranat-Bestand auf historischem Tiefststand

Die Zahlen des Kaisergranats (Nephrops norvegicus) in den Gewässern um Island haben einen historischen Tiefststand erreicht, meldet die Iceland Review. Entsprechend sind auch die Fangmengen gesunken. Während vor fünf Jahren noch 2.000 t Scampi angelandet worden sind, waren es in der letzten Saison nur noch 820 t. Zum Vergleich: die bislang beste Lobster-Saison notiert die Branche für das Jahr 1963, als 6.000 t gefischt wurden. Doch seit dem Jahre 2005 wird ein Rückgang des Nachwuchses registriert. "Wir sind jetzt im achten Jahr, in dem wir wenige bis gar keine jungen Hummer haben", zitiert der staatliche isländische Rundfunk RUV Jónas Páll Jónsson, Ichthyologe beim isländischen Meeres- und Süßwasserforschungsinstitut. Ein Problem: die Langostinos leben selbst in so südlichen Gefilden wie etwa vor der Küste Marokkos. Je kälter das Wasser, desto langsamer pflanzen sie sich fort. So legen die Weibchen vor Island nur alle paar Jahre Eier. Jetzt denken die Behörden über ein Fangverbot für den Kaisergranat oder die Ausweisung von Laichgebieten nach.
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