30.11.2018

Makrele: EU, Norwegen und die Färöer einigen sich auf Quoten

Die Europäische Union, Norwegen und die Färöer haben sich gestern in einem Dreierabkommen auf eine Gesamtfangquote 2019 für die Makrele im Nordostatlantik von 653.438 t geeinigt - eine Verringerung von 20% gegenüber der diesjährigen TAC, schreibt IntraFish. Angesichts einer vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) empfohlenen Quotensenkung um 61% zeigten sich Beteiligte wie Norwegens Fischereiminister Harald Tom Nesvik und KFO-Geschäftsführer Seán O'Donoghue leidlich zufrieden. Auf die EU-Fangflotte entfällt eine Quote von 322.077 t (= 49,3% der Gesamtquote), auf die färingischen Schiffe 82.339 t (12,6%) und auf die norwegischen 147.085 t (22,5%).
Länderreport Länderreport
30.11.2018

USA: Atlantic Sapphire startet Lachszucht in Florida

Der an der Osloer Börse notierte norwegische Lachszüchter Atlantic Sapphire hat seine landgestützte Kreislaufanlage im US-Bundesstaat Florida erstmals mit Lachseiern besetzt, meldet IntraFish. Den ersten 400.000 sollen kommende Woche weitere 400.000 Eier folgen, kündigte Geschäftsführer Johan Andreassen an. Geplant ist, dass die ersten Lachse aus dem "Bluehouse" in Miami im zweiten Quartal 2020 geerntet werden. Andreassen: "Das wäre das erste Mal, dass die Menschen frischen Lachs aus Florida kaufen können." Die RAS besitzt sechs voneinander unabhängige Abwachssystems. Bis zum Jahre 2027 will Atlantic Sapphire in den USA nicht weniger als 90.000 t Lachs produzieren.
29.11.2018

Indien: Wirbelsturm trifft die Shrimp-Produktion

Der Zyklon Gaja hat Anfang dieses Monats auch die Seafood-Industrie Indiens schwer getroffen, teilen Züchter und Händler mit. Nach Angaben der Economic Times hatten schon die ersten beiden Ernten dieses Jahres unter den Folgen von Regen und Krankheiten gelitten. Jetzt rechnen die Experten damit, dass die Shrimpproduktion des mit rund 600.000 t zuletzt weltweit größten Erzeugerlandes in diesem Finanzjahr 15 Prozent zurückgehen werde. Insbesondere im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, einem der größten Shrimpzuchtgebiete des Landes, werden schwere Schäden an der Infrastruktur - an Straßen und Gebäuden - Ernte und Neubesatz der Garnelen verzögern.
TK-Report TK-Report
29.11.2018

Argentinien: Mehrwöchiger Streik verhindert Fischerei auf Rotgarnele

Ein seit Mitte November anhaltender Streik der Argentinischen Vereinigten Gewerkschaft der maritimen Arbeitnehmer (SOMU) verzögert den Start der Fangsaison auf die Argentinische Rotgarnele (Pleoticus muelleri) in Provincia, meldet IntraFish. Dabei handelt es sich um die zweite Fangsaison der Küstenfischerei, die von November bis März zwölf Seemeilen vor der Küste der patagonischen Provinz Chubut betrieben wird. Doch seit dem 15. November streiken die Arbeiter, so dass nicht nur Fangschiffe, sondern auch Verarbeitungsbetriebe stillliegen. Die Gewerkschaft fordere eine Erhöhung der Mannschaftslöhne um 100% und ist nicht bereit, ein Angebot der Handelskammer von 60% zu akzeptieren. Nach Angaben des argentinischen Nachrichtenportals "Revista Puerto" beliefen sich die Verluste bislang auf 5 Mrd. ARS, rund 114,7 Mio. Euro. Auch die internationale Fangflotte, darunter zwei spanische Unternehmen, ist betroffen. Pablo Mugica, Geschäftsführer des Fischereiunternehmens Krustagroup, betont, dass die ausgefallene November-Fangmenge - im vergangenen Jahr waren es in diesem Monat rund 15.000 t - nicht nachproduziert werden könnte.
28.11.2018

"Fisch des Jahres" 2019: der Atlantische Lachs

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) wird der "Fisch des Jahres" 2019. Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es dringend passierbare Flüsse und geeignete Laichorte brauche, teilte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit. Nur so lasse sich der Fisch schützen und auch in Deutschland wieder ansiedeln. BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel betonte, der Lachs sei auf unverbaute und saubere Flüsse und Bäche angewiesen. "Damit der 'Fisch des Jahres' bald wieder in größerer Anzahl durch Flüsse wie den Rhein schwimmen kann, müssen wir die Anzahl der Barrieren in den Flüssen deutlich verringern und wirksame Auf- und Abstiegsanlagen errichten." Noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hätten Lachse regelmäßig den Rhein oder die Elbe durchschwommen. Die Auszeichung "Fisch des Jahres" wird vom Bundesamt für Naturschutz, dem Deutschen Angelfischerverband und dem Verband Deutscher Sporttaucher vergeben.
28.11.2018

Schottland: Loch Duart-Farm verliert ein Drittel der Lachse

Ende September sind in der "Flaggschiff-Farm" des schottischen Lachszüchters Loch Duart ein Drittel sämtlicher Fische verendet, melden die Undercurrent News. Zu der "schlimmsten Sterblichkeit" in der Geschichte des Lachsproduzenten hätte die Kombination mehrerer Faktoren beigetragen, zitiert die Tageszeitung The Times einen Unternehmenssprecher, und zwar kleine Quallen, wenig gelöster Sauerstoff im Wasser und Kiemenprobleme. Diese ungünstigen Bedingungen seien extrem schnell eingetreten. Andere Farmstandorte seien nicht betroffen gewesen. In Kooperation mit den zuständigen Behörden analysiere Loch Duart den Vorfall und arbeite an einer Optimierung seiner Farmpraktiken.
28.11.2018

Norwegen: Weltgrößte Durchflussanlage für Lachs in Planung

Im nordnorwegischen Andøy soll eine landgestützte Durchflussanlage für die Zucht von Atlantischem Lachs entstehen, meldet IntraFish. Auf der Insel, die etwa 150 km südwestlich von Tromsø liegt, will Andfjord Salmon 10.000 t Lachs produzieren mit der Option, diese Menge langfristig noch zu steigern. Die Farm ist als Meerwasseranlage an Land konzipiert, die im Gegensatz zu geschlossenen Kreislaufanlagen ständig von Seewasser durchströmt ist. "Die Vision ist es, eine in die Zukunft gewandte Farm zu bauen, die die Aquakultur-Industrie nachhaltig weiterentwickelt", sagt Roy Bernt Pettersen, Geschäftsführer von Andfjord. Ihr Hauptvorteil sei sauberes Meerwasser, das die Produktion von qualitativ hochwertigem Lachs ermögliche - so wie ihn der Markt wünscht.
27.11.2018

Grönland: Royal Greenland will asiatischen Markt erobern

Royal Greenland setzt in China inzwischen Produkte für mehr als 100 Mio. Euro um, schreibt IntraFish. Die Umsätze von Grönlands größtem Seafood-Produzenten seien in Asien insgesamt in den vergangenen sechs bis sieben Jahren von 12 auf jetzt rund 27% Umsatzanteil gestiegen. "Die Hälfte des weltweiten Seafoods wird in Asien konsumiert. Warum sollten wir nicht 40 bis 50% unseres Umsatzes dort machen?", fragt CEO Mikael Thinghuus. In China verkauft Royal Greenland vor allem Kaltwassergarnelen, Grönland-Heilbutt und Schneekrabbe, am Kabeljau arbeite man. Im ersten Halbjahr 2018 konnte RG seinen Betriebsgewinn insgesamt um 27% auf 16,5 Mio. Euro steigern bei einem Umsatz von 321,7 Mio. Euro.
27.11.2018

Karpfenernte fällt gemischt aus

Die Karpfenernte fällt in diesem Jahr in den einzelnen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich aus. Wichtigste Produktionsländer sind Bayern, das 2017 fast 2.000 t Karpfen erntete, und Sachsen mit einer Produktionsmenge von fast 1.700 t im vergangenen Jahr. Für die Oberpfalz (Bayern), die 2017 insgesamt 408 t erntete, rechnete Konrad Bartmann, Geschäftsführer der Teichgenossenschaft Oberpfalz, mit einer um 10 bis 20% geringeren Ernte. Aufgrund des durch den heißen Sommer bedingten Wassermangels hatten einige Teiche im Vorfeld abgefischt werden müssen, um einen Totalverlust zu vermeiden. In den übrigen Teichen sei die Qualität der Karpfen "zufriedenstellend". Aber die Schäden durch Fressfeinde wie Fischotter, Kormorane und Graureiher seien, bedingt durch die geringere Wassertiefe, höher als im vergangenen Jahr. In Franken sei in jedem Fall die Qualität der Fische gut, weil sie einen geringeren Fettgehalt hätten, teilt der Landesfischereiverband Bayern mit.
26.11.2018

Holland: Culimer ersteht neu aus der Insolvenz

Der holländische Thunfisch-Importeur Culimer, der im Oktober hatte Insolvenz anmelden müssen, hat sich als Culimer Europe neu aufgestellt, melden heute die Visserij Nieuws. Clarine Louwers, langjährige Mitarbeiterin, hat das Unternehmen aus der Insolvenz gekauft. Bei Culimer Europe arbeiten mittlerweile sechs Personen. Der Hauptsitz befindet sich am Flughafen Rotterdam, Büros gibt es in Ho-Chi-Minh-Stadt, Peking und Dubai. Aus einem Tiefkühlhaus in Rotterdam werden Kunden nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Europa und Drittstaaten bedient. Neben qualitativ hochwertigem Thunfisch liefert Culimer weitere Fischprodukte an Großhändler, Caterer, Kreuzfahrtschiffe und Fluggesellschaften, Räuchereien und andere Fischverarbeiter.
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