04.03.2020

USA: Boston Seafood Show wegen Corona "verschoben"

Die Veranstalter der Seafood Expo North America (SENA) in Boston (USA) haben, offenbar unter dem Druck von Ausstellern und Besuchern, die für den 14. bis 17. März 2020 terminierte fischwirtschaftliche Messe abgesagt und planen eine Verschiebung der Veranstaltung, meldet IntraFish. In einer offiziellen Mitteilung schrieb der Messeausrichter Diversified Communications, nach wochenlanger Beobachtung der sich entwickelnden Situation um den COVID-19-Virus und nach Beurteilung hunderter Anrufe und Emails habe man sich entschlossen, die 40. Auflage der Seafood Expo North America "zu verschieben". Diversified suche nach einer Lösung, eine vergleichbare Veranstaltung in Nordamerika noch in diesem Jahr zu organisieren und werde seine Kunden entsprechend im kommenden Monat informieren. Den Ausstellern solle alternativ Ausstellungsfläche auf dieser Ersatzveranstaltung angeboten werden oder bei der SENA in Boston im Jahre 2021. Diversified betonte, die Seafood Expo Global/Seafood Processing Global im April 2020 in Brüssel solle wie geplant stattfinden.
Länderreport Länderreport
04.03.2020

Norwegen: Vierter Fischereiminister binnen 18 Monaten

Norwegens Fischereiminister Geir Inge Siversten ist am 2. März 2020 nach nur 39 Tagen - der historisch kürzesten Amtszeit eines Fischereiministers im Lande - zurückgetreten, meldet das Portal Fish Farmer. Neuer Fischereiminister, vorerst kommissarisch, ist Norwegens amtierender Arbeitsminister Torbjørn Røe Isaksen. Der 41-Jährige war nach einem Studium der Politischen Wissenschaften zunächst Journalist und Herausgeber, bevor er im Jahre 2009 Parlamentsabgeordneter wurde. Der Konservative Isaksen bat darum, sein Amt als Minister für Arbeit und Soziales weiterhin ausüben zu können. Sein Vorgänger Sivertsen war nach nicht einmal sechs Wochen über umstrittene Geldbezüge und fehlende Unabhängigkeit gestolpert. So habe er von seiner Gemeinde Überbrückungsgeld bezogen, obwohl er Ministerbezüge erhielt - Beträge, die er anschließend zurückzahlte. Außerdem wurde kritisiert, dass er Verbindungen zu einer Freimaurerloge hatte, bei der auch mehrere Führungskräfte aus der Fischwirtschaft Mitglied sind. Norwegen hat damit binnen 18 Monaten zum vierten Mal einen neuen Fischereiminister - in einer Zeit, in der das Amt angesichts der Brexit-Verhandlungen und von Corona-Auswirkungen auf den Export besondere Herausforderungen mit sich bringt.
03.03.2020

Mecklenburg-Vorpommern: Erste Kreislaufanlage für Saiblinge

In der Gemeinde Sanitz (Landkreis Rostock) in Mecklenburg-Vorpommern entsteht derzeit die erste Aquakulturanlage für Saiblinge. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus überreichte heute dem Bauunternehmer Jörg Nerger einen Zuwendungsbescheid für den Bau einer geschlossenen Kreislaufanlage. In einer ehemaligen Fahrzeughalle baut die Nerger GbR sieben Rundtanks, in denen jährlich etwa acht Tonnen Saiblinge bzw. Saiblingshybride produziert werden sollen. Nerger habe sich für den Saibling entschieden, weil er im Vergleich zur Regenbogenforelle eine größere Nachfrage besitze und damit einen höheren Marktpreis erziele. Als Quereinsteiger in die Aquakultur wird der Baubetrieb vom Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (LFA) unterstützt. Nerger investiert rund 390.000 Euro und wird mit weiteren 160.000 Euro aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) unterstützt. Die Förderung erfolge auf Grundlage der EU-Verordnung 508/2014 "Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität der Aquakulturbetriebe" nach der Fischförderrichtlinie MV.
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03.03.2020

Hamburg: Internorga wegen Corona verschoben

Die Internorga, die vom 13. bis 17. März 2020 in Hamburg stattfinden sollte, wird wegen der Coronavirus-Infektionen verschoben. Darüber informierte die Messe Hamburg, Veranstalter dieser größten europäischen Gastro-Messe, gestern ihre Aussteller. "Die Gesundheit aller Aussteller, die der Besucher und nicht zuletzt die Gesundheit unserer aller Mitarbeiter haben für uns höchste Priorität", begründete die Messe ihren Beschluss. Zeitnah solle ein neuer Termin bekanntgegeben werden. Bis Anfang März hatte die Internorga noch an der Ausrichtung festgehalten und hatte angekündigt, mit Blick auf das COVID-19-Virus zahlreiche Maßnahmen zu ergreifen, um die Messeteilnehmer bestmöglich zu schützen. Die Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt wurde im vergangenen Jahr von über 96.000 Gästen besucht, darunter mehr als 33.000 Gastronomen, über 16.000 Hoteliers, 13.500 Großverbraucher sowie fast 5.000 Einkäufer für den LEH und den Getränkefachgroßhandel. 1.300 Aussteller, teils mit visionären Konzepten, innovativen Produkten und Specials für einzelne Zielgruppen hatten sich in diesem Jahr angemeldet.
03.03.2020

USA: Immer mehr Absagen bei der Seafood Expo North America

Mehrere führende US-amerikanische Seafood-Unternehmen haben ihre Teilnahme an der Seafood Expo North America in Boston/USA abgesagt, meldet IntraFish. Dazu zählen wichtige Einkäufer wie Kroger, die größte Lebensmittel-Supermarktkette der USA, aber auch Lieferanten wie Peter Pan Seafoods. Peter Pan hat seinen Sitz im US-Bundesstaat Washington, wo bereits sechs Menschen an dem COVID-19-Virus verstorben sein sollen. Auch Rich Products, Inhaber der am US-Markt bekannten TK-Seafoodmarke SeaPak, will nicht teilnehmen, ebenso deren Tochtergesellschaft Morey's Seafood International, die H&N Group aus Los Angeles und die Sea Delight Group aus Florida.
02.03.2020

Dänemark: 227.000 tote Lachse in landgestützter Farm

In der ältesten landgestützten Lachsfarm der Welt, der Anlage von Atlantic Sapphire Denmark in Hvide Sande/Dänemark, sind am vergangenen Samstag rund 227.000 Fische verendet, meldet IntraFish. Die nächste Ernte verschiebe sich damit um vier Monate. Ursache für den Massenverlust sei ein zu hoher Stickstoffgehalt in einem der Abwuchsbecken, der wiederum auf einen Umbau der Anlage zurückzuführen sei. Da die Farm aber über 21 Tanks, darunter offenbar sieben große Becken verfüge, sei nur ein Teil des Bestandes verloren. Der Wert der Biomasse sei versichert, teilte der Betreiber mit, die genaue Schadenshöhe stehe aktuell aber noch nicht fest.
28.02.2020

Brüssel: Seafood Expo Global 2020 soll stattfinden

Die jährlich stattfindende Seafood Expo Global (SEG) soll auch in diesem Jahr trotz der anhaltenden, durch den neuartigen Coronavirus (COVID-19) ausgelösten Krankheitswelle stattfinden, teilte Messeveranstalter Diversified Communications zu Beginn dieser Woche mit. Bei der für den 21. bis 23. April 2020 terminierten Veranstaltung in Belgiens Hauptstadt Brüssel hätten für den Veranstalter Gesundheit und Sicherheit von Ausstellern, Besuchern sowie eigenem Personal höchste Priorität. Quasi eine Generalprobe für die SEG/SPG im April ist die bereits in zwei Wochen - vom 15. bis 17. März 2020 - in Boston/USA ebenfalls von Diversified ausgerichtete Seafood Expo North America
28.02.2020

Alaska-Pollack: Russlands Exporte nach China brechen ein

Russland wird seine Exporte von Alaska-Pollack (AP) nach China aufgrund der dortigen Beeinträchtigungen durch die Corona-Epidemie voraussichtlich erheblich zurückfahren, kündigte Ilya Shestakov, Leiter der Föderalen Fischereibehörde Rosrybolovstvo, an. Unklar sei bislang, welche Mengen Russland in andere Märkte leiten werde, zitiert das Portal IntraFish Shestakov. Bislang habe sein Land jährlich rund 600.000 t AP nach China exportiert. Die sinkende Nachfrage aus China drücke bereits die Preise, teilte Alexander Efremov mit, Geschäftsführer der in Wladiwostok stationierten Fangflotte der Dobroflot Holding.
27.02.2020

Norwegen: Mehr als 50 Mio. Lachse starben 2019 durch Algen und Läuse

In den Gehegen norwegischer Lachszuchten sind im vergangenen Jahr mehr Fische verendet als im Jahr zuvor, meldet das Portal IntraFish und zitiert den jährlichen "Fischgesundheitsbericht" des Landes. Demnach starben 2019 insgesamt 52,8 Mio. Lachse, und zwar insbesondere durch eine große Algenblüte und durch Lachslausbefall. Berücksichtige man nicht jene 8 Mio. Lachse, die aufgrund der Algenblüte verendeten, so sei der Trend jedoch positiv, heißt es in dem Bericht. Provinzen wie Hordaland hätten die Lachssterblichkeit in den vergangenen zwei Jahren um rund 25% verringert, teilte Ingunn Sommerset mit, verantwortlich für Fischgesundheit beim Norwegischen Veterinärinstitut der Universität von Bergen (UiB). Das sei ein Zeichen dafür, dass die Industrie beim Thema Fischgesundheit Fortschritte mache. Trotz dieser Verbesserungen könne 2019 als "das Jahr der Lachslaus" bezeichnet werden. Wie bereits in vorausgegangenen Jahren seien der Branche große Schäden durch die Behandlung gegen die Laus entstanden. Die Zahl nicht-medikamentöser Anti-Laus-Behandlungen sei von 2.002 (2018) auf zuletzt 2.446 gestiegen (+22%), die Zahl medizinischer Behandlungen stieg von 602 (2018) auf 698 (+ 16%). Im Vergleich zu 2014, als die Behandlungszahl mit 3.498 einen Höchststand erreicht hatte, sei jedoch eine rückläufige Entwicklung zu beobachten.
26.02.2020

USA: Seafood Expo North America reagiert auf Corona-Gefahr

Die Veranstalter der Seafood Expo North America in Boston/USA haben mitgeteilt,
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