24.03.2020

Ecuador: Thunfischflotte setzt auf biologisch abbaubare Fischsammler

Die Thunfischfangflotte Ecuadors beginnt mit dem Einsatz von Fischsammelvorrichtungen, die zu 100% biologisch abbaubar sind, teilt die Branchenvereinigung Tunacons mit. Die Tunacons-Gruppe, die nach eigenen Angaben fast 40% der ecuadorianischen Fangflotte repräsentiert, will noch in diesem Jahr zunächst 20% ihrer traditionellen FADs - Fish Aggregating Devices - durch "EcoFADs" austauschen. Diese werden aus Schnüren von Manilahanf hergestellt, einer in Amerika und Asien viel verwendeten Faser der Abacá, die zur Gattung der Bananen gehört. Guillermo Morán, Geschäftsführer von Tunacons, erklärt: "Die bisher aus Tests gewonnenen Daten zeigen, dass biologisch abbaubare Vorrichtungen keine geringeren Fangzahlen aufweisen als herkömmliche." Die Umrüstung ist Teil der seit 2016 bestehenden Kooperation mit dem WWF sowie Teil eines Fischerei-Verbesserungsprojektes (FIP), das ebenfalls 2016 gemeinsam mit dem WWF begonnen wurde. Ziel sei letztendlich eine Zertifizierung der Fischereien nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC). Ecuador ist nach Thailand der zweitgrößte Thunfischexporteur weltweit. 2018 fing dessen Thunfischflotte 271.000 t. Von den 284 Fangschiffen fahren 115 unter ecuadorianischer Flagge, hiervon wiederum gehören 44 zu Tunacons und fangen 22% der Gesamtanlandungen. Zur Tuna Conservation Group (Tunacons) gehören die fünf führenden Fangunternehmen Negocios Industriales Real, Eurofish, Grupo Jadran, Servigrup und Tri Marine.

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