Ab Mai bietet Friedrichs seine erfolgreichsten Lachsprodukte aus nordatlantischer Fischzucht mit ASC-Siegel an. "Mit dem Original Rauch-Lachs und dem Original Graved-Lachs werden die beiden absatzstärksten Produkte aus norwegischer Aquakultur von Friedrichs umgestellt", teilt Kathrin Runge mit, Leiterin Marketing und PR bei Gottfried Friedrichs. Die Rohware stammt aus verantwortungsvoll geführter Fischzucht, die nach den Linien des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifiziert ist.
Die Glückstädter Matjeswochen, die in diesem Jahr für den 10. bis 13. Juni in der Elbstadt hätten stattfinden sollen, sind abgesagt, meldet die Norddeutsche Rundschau unter Verweis auf eine Mitteilung vom Verkehrs- und Gewerbeverein als Veranstalter sowie der Stadt Glückstadt. "Wir können uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, ein Fest mit über 100.000 Besuchern im Innenstadt- und Hafenbereich mit sehr enger körperlicher Nähe zu begehen", heißt es in der Mitteilung. Anders als bei der Kieler Woche, die bereits vom Juni auf den September verschoben worden ist, mache ein derartiger Schritt bei den Matjeswochen keinen Sinn, weil sich das Fest um den jungen Hering drehe, der im Juni gefangen werde. Das Fest ist nicht nur eine Attraktion für die Gäste, sondern sei auch "ein gewichtiger Baustein für unsere örtliche Wirtschaft", erklärte Bürgermeisterin Manja Biel und äußerte ihre Bedauern.
Diversified Communications, Veranstalter der Seafood-Messen in Boston und Brüssel, hat für die ursprünglich für den 15. bis 17. März 2020 terminierte Seafood Expo North America als neuen Termin den 23. und 24. September 2020 kommuniziert. Die dann nur zweitägige Veranstaltung wird am üblichen Standort, dem Boston Convention and Exhibition Center, stattfinden. Das Konferenzprogramm soll sich wie bisher über drei Tage erstrecken. Der neue Termin sei nach Rückmeldungen von Besuchern und Ausstellern auf eine Befragung festgelegt worden, teilte Liz Plizga, Vizepräsidentin von DivCom, mit. Das Bostoner Messezentrum (Fläche: 195.000 qm) wird im Übrigen aktuell zu einem Feldlazarett umgerüstet, teilte der Gouverneur von Massachusetts, Charlie Baker, mit; alleine in dem Bundesstaat waren bis Donnerstag 8.966 Fälle von Corona gemeldet worden. Für die ebenfalls verschobene SEG/SPG 2020 in Brüssel ist bislang der 23. bis 25. Juni 2020 als neuer Termin vorgeschlagen, aber nicht bestätigt.
Die Färöer-Inseln testen offenbar aktuell mehr Einwohner, gemessen an der Zahl ihrer Bewohner, auf das Corona-Virus als andere Länder. Möglich ist das in der autonomen Region mit ihren knapp einmal 51.300 Einwohnern, weil die dortige Lachsaquakultur vor 20 Jahren eigene Laborkapazitäten aufgebaut hat, erklärt das Portal der norwegischen Tageszeitung Dagsavisen. Bisher wurden auf den Färöern 8,3 Prozent der Menschen getestet. Zum Vergleich: in Norwegen waren es bis zum 31. März rund 1,75 Prozent der Bevölkerung. Auslöser für die technische Ausstattung der Insel-Republik war der Ausbruch der Infektiösen Lachsanämie (ISA) vor etwa 20 Jahren. Seitdem werden sämtliche Zuchtlachse regelmäßig getestet. "Ob es sich um eine Probe eines Lachses oder um eine Probe eines Menschen handelt, spielt methodisch keine Rolle", erklärt der Genetiker Debes Hammershaimb Christiansen, Mitarbeiter bei der färingischen Lebensmittelinspektion. Bereits im Januar 2020 sei ihm die Idee gekommen, die vorhandene Ausrüstung für Tests auf das Corona-Virus Covid-19 zu verwenden. Dank der umfangreichen Tests wurden dort viele Menschen unter Quarantäne gestellt, bevor sie andere infizieren konnten.
Die dänische Fischerei auf den Kaisergranat (Nephrops norvegicus) sollte eingestellt werden. Das empfiehlt der Vorsitzende der Dänischen Fischer-Vereinigung (DFPO), Svend-Erik Andersen, meldet das Fisker Forum, denn: "Während der Coronavirus-Krise ist der europäische Markt für Nephrops verschwunden. Eine direkte Fischerei macht keinen Sinn, wenn niemand kauft. Das ist keine leichte Entscheidung und wird ernsthafte Folgen für die Fischer haben, aber wir müssen das tun, um die Fischerei für die Zukunft zu sichern."
Im Aischgrund (Franken) bleiben die Teichwirte aufgrund der Ausgehbeschränkungen auf ihren Karpfen sitzen, meldet das Online-Portal "In Franken". "Mehrere 100 Zentner Speisekarpfen von bester Qualität stehen derzeit in den Hälterungen der Teichwirte und Gastwirte bereit", sagt Dr. Martin Oberle, Leiter der Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft in Höchstadt an der Aisch. Da der Karpfen in der Woche vor Ostern mit dem Karfreitag in der Region Hochsaison hat, werden jetzt Abhol- und Lieferdienste angeboten. Oberle appelliert an die Bevölkerung, den Karpfen, wahlweise auch das Filet, zu Hause zuzubereiten. Das könne in der Pfanne, im Wok oder im Backofen geschehen, ob mit Gemüse, auf italienische Art oder mit Kräutersoße. Speisekarpfen, die in diesem Jahr keine Abnehmer finden, werden für ein weiteres Jahr in einen Weiher gesetzt. Das habe Nachteile, erklärt Martin Oberle: sie werden als Speisekarpfen zu groß und deswegen wahrscheinlich zu Filet verarbeitet. Und: als Vierjährige (K4) blockieren sie die Teichflächen für den Karpfennachwuchs K1 und K2: "Die fehlen dann im System." Unter www.teichgenossenschaft-aischgrund.de finden Interessierte eine Liste mit Gaststätten, Fischläden und Direktvermarktern. Gaststätten, die noch aufgenommen werden möchten, können sich an Gisela Dahms von der Teichgenossenschaft wenden: Tel. 0 91 93 / 501 20 85 oder per Email an gidaso@web.de
Der italienische Lebensmittelkonzern Bolton Group meldet als Folge der Corona-Pandemie einen Anstieg der Verkaufszahlen für Thunfischkonserven von bis zu 46,5 %, schreiben die Undercurrent News. Bolton ist Inhaber der Marken Rio Mare und Palmera in Italien, handelt aber auch Saupiquet (Frankreich) und die spanische Marke Isabel. "Alle unsere 15 Produktionsbetriebe sind voll in Betrieb", teilte Bolton Anfang des Monats mit. In den letzten beiden Februar-Wochen bzw. in der ersten März-Woche lag der Abverkauf von Thunfisch in Olivenöl 46,5%, 36,5% bzw. 9,6% höher als im Vorjahreszeitraum. Thunfisch naturell wurde in den drei Wochen 38,6% mehr gekauft, Thunfisch in Olivenöl notierte plus 29,2%.
Saga Seafood Namibia, der operative Arm des Fischfangunternehmens Samherji in Namibia, wird seine Betriebe in Walvis Bay am kommenden Dienstag schließen, meldet IntraFish. Samherji hatte bereits Ende November 2019 angekündigt, sich aus dem südwestafrikanischen Land zurückziehen zu wollen. Im März hatten die Isländer diese Entscheidung bestätigt, sollte es ihnen nicht gelingen, Fischfangquoten zu erhalten oder ihre Schiffe an andere Organisationen zu verchartern. Vergangene Woche hatten die Schiffsbesatzungen wie auch die Beschäftigten an Land ihre Kündigungen erhalten.
"Shrimps werden eine der am stärksten betroffenen Seafood-Kategorien sein", äußerte Gorjan Nikolik, führender Analyst bei der Rabobank, gegenüber den Undercurrent News. Aufgrund niedriger Preise und eines guten Angebots sei die Marktsituation "bereits zu Beginn des Jahres schwierig" gewesen. In Europa würden 20 bis 35% der Shrimps im Foodservice-Bereich verkauft werden, in den USA sogar rund die 50%. Vergangene Woche hätten indische Vannamei-Shrimps (40 Stück/Pound) im Bundesstaat Andhra Pradesh ab Farm 330 INR (= 3,93 Euro)/kg gekostet - 14% weniger als in der 10. KW. Für die Sortierung 60 Stück/Pound hätte der Preis mit 240 INR (= 2,86 Euro)/kg sogar 21% niedriger gelegen als in KW 10. Da sich viele Garnelenzüchter mit einem Neubesatz ihrer Teiche zurückhielten, dürfte dem Preisverfall während der Pandemie ein steiler Anstieg der Preise folgen, wenn das Angebot in der zweiten Jahreshälfte einbricht - vorausgesetzt, der Markt normalisiere sich wieder. Für Ecuador bestehe aktuell das Problem, dass das Land keine Infrastruktur besitze, um Shrimps länger als eine Woche zu lagern.
Durch die Corona-Krise schwer in Mitleidenschaft gezogen ist das Segment Airline-Catering. Der Lufthansa-Konzern hat sein Flugprogramm bis zum 19. April auf rund fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge reduziert, zitiert das Portal Aero.de den Dax-Konzern. Noch im vergangenen Jahr hatte die Bordverpflegungssparte der Lufthansa, die LSG Sky Chefs, deren Verkauf beschlossen ist, einen Gewinnzuwachs (EBIT) von 36 Prozent auf 128 Mio. Euro notiert (Umsatz: 3,360 Mrd. Euro = +4 Prozent). Die Catering-Sparte beschäftigte 2019 mehr als 35.000 Mitarbeiter. Die Sky Chefs beliefern nach Mitteilung des Magazins Der Spiegel neben den Bordküchen der Lufthansa und zahlreicher weiterer Airlines auch die Deutsche Bahn und die Kaffeehauskette Starbucks. Zu Mittwoch vergangener Woche hat Emirates Airline (Vereinigte Arabische Emirate) aufgrund der Corona-Epidemie seinen Passagierverkehr eingestellt. Der börsennotierte österreichische Caterer DO&CO, Lieferant für zahlreiche Fluglinien, hat nach Mitteilung der Wiener Zeitung bereits vor Mitte März "hunderte Mitarbeiter" beim AMS, der Arbeitsbehörde des Landes, angemeldet. Die Gewerkschaft Vida spreche sogar davon, dass mindestens 1.234 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "freigesetzt" worden seien. Die Gesamtzahl der DO&CO-Beschäftigten belief sich in den ersten drei Quartalen 2019 auf 11.051 Personen.