20.12.2019

Panama: EU erteilt Gelbe Karte wegen Schwarzfischerei

Die Europäische Union hat Panama in diesem Monat - zum zweiten Mal in Folge - als Warnung eine so genannte 'Gelbe Karte' gezeigt, weil das lateinamerikanische Land nicht hinreichend gegen illegale Fischerei vorgehe, meldet Fish Information & Services (FIS). Bereits im November 2012 hatte die EU dem Land dieselbe Warnung erteilt, die in der Konsequenz zu einem Seafood-Importverbot in die Länder der Gemeinschaft führen kann. "Wir erwarten jetzt, dass Panama seiner Verantwortung gerecht wird und entschlossen Maßnahmen ergreift, um diese Piratenfischerei zu stoppen", sagte Steve Trent, Direktor der gemeinnützigen Environmental Justice Foundation (EJF).
Länderreport Länderreport
20.12.2019

Neue ASC-Mitarbeiter: Anna Nau und Dennis Wittmann

Das ASC-Team im deutschsprachigen Raum hat personelle Verstärkung erhalten durch Dennis Wittmann und Anna Nau, teilt Barbara Janker mit, Leiterin des ASC im D-A-CH-Bereich. Dennis Wittmann kam schon 2016 zum ASC, wo er zunächst im Standards-Team und später als Assurance Coordinator tätig war. Im Dezember 2019 wechselte er das Team und ist nun als Outreach-Manager für Deutschland, die Schweiz und Österreich Ansprechpartner für Lieferkettenpartner des ASC. Wittmann studierte Biologie und Aquakultur an der Universität Rostock. Erste praktische Erfahrungen sammelte er auf der Forellenfarm in Hohenwangelin. Anna Nau verstärkt als Marketing-Managerin seit November 2019 das ASC-Team. Nach einem Marketing-Studium arbeitete sie sechs Jahre lang als Brand-Managerin bei Nomads Food Europe bzw. Birds Eye/Iglo in London im internationalen und nationalen Marketing, unter anderem im Bereich Fischprodukte. Mit Nachhaltigkeitsthemen im Fischsegment beschäftigte sie sich auch als Marketing-Managerin für den MSC, für den sie von Januar 2018 bis zuletzt gearbeitet hatte.
19.12.2019

Höxter: Neuer Inhaber im Fischgeschäft Weinert

Die Inhaber des Fischgeschäfts Weinert in Höxter (Regierungsbezirk Detmold/Nordrhein-Westfalen) geben den traditionsreichen Fisch-Shop in der Westerbachstraße 24 Ende Januar aus Altersgründen ab, meldet die Neue Westfälische. Den Namen des Nachfolgers nannte die Zeitung allerdings nicht. Rosemarie (67) und Edgar Weinert (69) hatten ihr Geschäft vor 25 Jahren als Geschäft für Fisch und Angelbedarf in der Albaxer Straße 36A eröffnet, bevor sie vor sieben Jahren in die Höxteraner Innenstadt zogen und sich dort auf den Fischverkauf konzentrierten. Eine besondere Spezialität sind Forellen aus einem eigenen Teich bei Lügde. Ein weiterer Grund für die Geschäftsaufgabe sei neben dem Erreichen des Rentenalters der wachsende bürokratische Aufwand, sagt Edgar Weinert: "Das ist für den Kleinunternehmer einfach nicht tragbar."
TK-Report TK-Report
18.12.2019

Plastik im Meer: ASC will Standards überarbeiten

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat Ende November eine Studie vorgelegt, die die Ursachen von Plastikeinträgen aus Fischfarmen in die Meere identifiziert. Erkenntnisse von 60 ASC-zertifizierten Fischzuchten haben drei Hauptursachen für Plastikmüll aus Aquakulturen ausgemacht: schlechtes Management, vorsätzliche Entsorgung sowie Extremwetterlagen. Das Dokument "Marine Litter and Aquaculture Gear" bildet die wissenschaftliche Grundlage für eine entsprechende Überarbeitung der ASC-Standards und enthält Empfehlungen für die Branche. Diese fasst der ASC unter den fünf "R's" zusammen, auf Englisch: Reduce, Re-use, Recycle, Recover, Refuse, zu Deutsch: Reduzieren, Wiederverwerten, Recyceln, Einsammeln, Vermeiden.
18.12.2019

Fangmengen: Weniger Kabeljau und Seelachs, mehr Schellfisch

Die Fischereiminister der Europäischen Union haben in der vergangenen Nacht in Brüssel die Fangmengen für die Fischbestände im Nordost-Atlantik festgelegt. Für die deutsche Fischerei sind hierbei insbesondere die Fischbestände in der Nordsee von Bedeutung. Erfreulich für die hiesige Fischerei sei, dass sich bei den pelagischen Arten die Fangmengen für die Makrele deutlich um 41% erhöht haben und beim Hering dieselbe Fangmenge wie 2019 zur Verfügung stehen wird, teilte Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK) mit. Auch bei den beiden Bodenfisch-Arten Scholle und Seezunge wurde die Fangquote für das nächste Jahr um 17% bzw. 40% erhöht. Eine starke Absenkung der Quote gab es beim Nordseekabeljau. Der Grund: beim Kabeljau gibt es seit einigen Jahren Nachwuchsprobleme insbesondere im südlichen Teil des Verbreitungsgebietes. "Die Zukunft wird zeigen, ob sich der Nordseebestand immer weiter in den Norden ausdehnt", teilte VDKK-Sprecher Ubl mit. Als zentrale Ursache für diese Entwicklung werde der Klimawandel diskutiert. Durch die Schonung von Laichgebieten und Jungfischkonzentrationen soll die Bestandssituation noch schneller verbessert werden, als es durch eine einfache Quotenkürzung geschehen würde.
18.12.2019

Alaska: Mehrere Grund- und Plattfisch-Fischereien bald MSC-zertifiziert

Eine halbes Dutzend Fischereien auf Grund- und Plattfische in Alaska dürfte in Kürze nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifiziert werden, meldet das Portal IntraFish unter Verweis auf eine Mitteilung des Zertifizierers MRAG Americas. Dabei handelt es sich um sechs Fischereien mit einer Gesamtfangmenge von etwa 143.000 t im Jahre 2018. Im Fanggebiet Beringsee und Aleuten-Inseln (BSAI) sollen der Atka-Grünling (71.000 t), der Pazifische Rotbarsch (37.361 t) und eine weitere Rotbarsch-Fischerei (Northern Rockfish - Sebastes polyspinis, 6.100 t) zertifiziert werden. Desweiteren hat MRAG Americas der Zertifizierung von drei Fischereien im Golf von Alaska zugestimmt: ebenfalls dem Rotbarsch "Northern Rockfish" (Sebastes polyspinis, 3.685 t), dem Pazifischen Rotbarsch (29.236 t) sowie einem weiteren Rotbarsch-Bestand (Dusky rockfish - Sebastes ciliatus, 3.957 t). Obgleich noch eine bis Anfang Januar laufende Einspruchsfrist von 15 Werktagen gilt, rechnen Insider nicht mit ernsthaften Einwendungen. MSC-Klient für die Fischereien ist die aus fünf Unternehmen bestehende Alaska Seafood Cooperative, zu der Fishermen's Finest, North Star Fishing, Ocean Peace, O' Hara und United States Seafood gehören.
18.12.2019

Kanada: MSC-Zertifikat für Fischerei auf Schwarzen Heilbutt

Mehrere Fischereien vor der kanadischen Nordostküste haben eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) für den Schwarzen Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) erhalten. Das Fanggebiet erstreckt sich von Nuvanut bis nach Neufundland und Labrador (NL). Zusammen fangen diese Fischereien rund 21.000 t Schwarzen Heilbutt, allesamt kanadische Unternehmen, darunter indigene und küstennahe Fischereien sowie solche auf offener See. Die wichtigsten Märkte für den "Greenland halibut" sind Europa und Asien.
17.12.2019

Namibia: "Ermittlungen könnten Jahre dauern"

Namibias neuer Fischereiminister Albert Kawana teilte vergangene Woche mit, die geplanten Ermittlungen im Zusammenhang mit dem so genannten "Fishrot-Skandal" könnten "Jahre" dauern, meldet IntraFish. Kawana erklärte, Namibias Präsident Hage Geingob habe ihn beauftragt, Fälle von Missmanagement, Korruption und Vetternwirtschaft im Fischereisektor zu untersuchen. Einige der Unregelmäßigkeiten könnten die Regierung zwingen, das aktuelle Meeresschätze-Gesetz, den Marine Resources Act, zu ändern. Nach Angaben der Zeitung The Namibian könne es bei dem Skandal, in den auch der führende isländische Fischereikonzern Samherji verwickelt ist, um Transaktionen im Wert von bis zu 2,5 Mrd. N$, rund 155 Mio. Euro, gehen. Der inhaftierte bisherige Fischereiminister Bernhard Esau hatte dem staatlichen Fischereikonzern Fishcor auf 15 Jahre festgelegte Fangquoten im Wert von 1,8 Mrd. N$ (= 112 Mio. Euro) zugeteilt, die anderen Firmen entzogen worden waren, darunter Namsov Fishing Enterprises, die 2014 noch rund 650 Beschäftigte hatten. Esaus Übertragung der Quoten an Briefkastenfirmen hatte zu massiven Arbeitsplatzverlusten im Fischereisektor von Namibia geführt.
17.12.2019

Kanada: Trudeau will weiterhin marine Lachszucht bis 2025 beenden

Kanadas neuer Premierminister Justin Trudeau hält an seiner vor den Wahlen gemachten Ankündigung fest, die Lachszucht in Netzgehegen in der Provinz British Columbia (B.C.) bis 2025 einzustellen. In einem Schreiben an Kanadas neue Fischereiministerin Bernadette Jordan forderte er diese auf, mit der Provinz und den indigenen Gemeinden einen verantwortungsbewussten Plan zu entwickeln, um diese Form der Lachszucht vor der Küste von B.C. aufzugeben. Dafür müsse Kanadas erstes Aquakultur-Gesetz verabschiedet werden. John Paul Fraser, Direktor der BC Salmon Farmers Association (BCSFA), bezeichnete den Plan als "unerreichbar" und der Direktor der Newfoundland Aquaculture Industry Assocation (NAIA), Mark Lane, kritisierte das Vorhaben scharf.
17.12.2019

Dänemark: Neuer CEO bei Forellenverarbeiter Danforel

Danforel, weltweit größter Produzent von Räucherforellenfilet, hat einen neuen Geschäftsführer, meldet das dänische Portal Food Supply. Zum 1. Dezember 2019 hat Søren Gabrielsen (54) in der Unternehmensführung die Nachfolge von Erik Dalgaard Hansen (66) übernommen, dem Danforel in den letzten 20 Jahren gehörte. Der Lebensmitteltechnologe Gabrielsen war zuletzt sechs Jahre lang Betriebsleiter bei dem dänischen Lachsräucherer Norlax in Outrup bei Varde, 50 km westlich von Grindsted, dem Hauptsitz von Danforel. Hansen hat seine Firmenanteile an den Schweizer Kapitalfonds Piscai AG verkauft, der jetzt mit 51% die Mehrheit an Danforel besitzt. Danforel kann in seiner Räucherei täglich bis zu 120.000 Verbraucherpackungen Forellenfilet (125g) produzieren.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag