Plastik im Meer: ASC will Standards überarbeiten

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat Ende November eine Studie vorgelegt, die die Ursachen von Plastikeinträgen aus Fischfarmen in die Meere identifiziert. Erkenntnisse von 60 ASC-zertifizierten Fischzuchten haben drei Hauptursachen für Plastikmüll aus Aquakulturen ausgemacht: schlechtes Management, vorsätzliche Entsorgung sowie Extremwetterlagen. Das Dokument "Marine Litter and Aquaculture Gear" bildet die wissenschaftliche Grundlage für eine entsprechende Überarbeitung der ASC-Standards und enthält Empfehlungen für die Branche. Diese fasst der ASC unter den fünf "R's" zusammen, auf Englisch: Reduce, Re-use, Recycle, Recover, Refuse, zu Deutsch: Reduzieren, Wiederverwerten, Recyceln, Einsammeln, Vermeiden.

Das bedeutet konkret: 1. Plastikabrieb oder Materialermüdung können durch die Verwendung am besten geeigneter Materialen verringert werden; 2. billige Einweg-Gegenstände können sowohl ökologisch wie auch ökonomisch teurer werden als höherwertige Alternativen, das heißt man könne eher Mehrweg-Arbeitshandschuhe einsetzen als nur einmal zu verwendende Latexhandschuhe; 3. in Kooperation mit dem Zulieferer soviel recyceltes Material einsetzen wie möglich; 4. regelmäßiges Müllsammeln und anspruchsvollere Verfahren wie Ortungsgeräte an wichtiger Ausrüstung, die verloren gehen kann; 5. Vermeidung von Material, das schwer zu recyceln ist, beispielsweise Kunststoffverbundstoffe. Das Papier enthält Empfehlungen für die aus vielen Betroffenen zusammengesetzte Technische Arbeitsgruppe, die die Anforderungen an ein Müllmanagement in den ASC-Standards überprüft.

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