14.07.2023

Mikroplastik: Einige Seen stärker belastet als die Ozeane

Mikroplastik findet sich weltweit in Seen und Stauseen. Die Verschmutzung betrifft selbst die entlegensten Orte, an denen der Einfluss des Menschen minimal ist. Überrascht waren die Ersteller einer internationalen Studie zu dem Thema, dass die Mikroplastikkonzentrationen in den am stärksten verschmutzten Seen die Konzentration in den subtropischen Ozeanwirbeln übertrafen – jenen bekannten Meeresgebieten, in denen sich große Mengen an Müll ansammeln. Die Forscher unter Leitung der italienischen Universität Milano-Bicocca mit Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin hatten insgesamt 38 Seen und Talsperren in unterschiedlichen Regionen der Welt mit unterschiedlichen Umweltbedingungen untersucht. Sie zählten nur Mikroplastikpartikel, die größer als 0,25 Millimeter waren. Die Wissenschaftler fanden vor allem Polyester, Polypropylen und Polyethylen. Dabei variierte die Mikroplastikkonzentration von 0,01 bis zu mehr als 10 Partikel pro Kubikmeter. Zu den Seen mit der höchsten Mikroplastikbelastung gehören auch einige, die als Trinkwasserquellen genutzt werden, wie der Lago Maggiore (Italien), der Luganer See (Schweiz/Italien), der Lake Tahoe (USA) und der Lake Neagh (Großbritannien).
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